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Test - Rainbow Moon : Somewhere over the Rainbow

  • PS3
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Das eigentliche Kampfgeschehen findet in einem separaten Kampfbildschirm statt. Dabei zeigt sich deutlich die strategische Ausrichtung des Titels. Ähnlich wie in Final Fantasy Tactics oder Ogre Battle manövriert ihr eure Kämpferriege rundenbasiert auf einer Art Schachbrett. Ihr bewegt eure Spielfiguren von Feld zu Feld und lasst sie unterschiedliche Aktionen ausführen. Je nach Situation müsst ihr entscheiden, ob ihr angreift, verteidigt, spezielle Fähigkeiten oder Items einsetzt oder doch besser flüchtet.

Gerade zu Beginn verlangt euch Rainbow Moon ein wenig Geduld ab. Erst im Verlauf des Abenteuers gewinnt ihr tapfere Mitstreiter und unterschiedliche Fähigkeiten hinzu. Dadurch ist es anfangs etwas mühselig, wenn ihr völlig allein sechs Widersachern gegenübersteht. Wenn ihr dann aber die Möglichkeit erhaltet, mehrere Aktionen pro Runde auszuführen und neuen Party-Mitgliedern Befehle zu erteilen, nimmt das Spiel an Fahrt auf. Dann nämlich erst wird euer strategisches Geschick, das man heutzutage bei manch einem Spiel vermissen könnte, auf die Probe gestellt.

Freie Wahl

Im Gegensatz zu vielen anderen Rollenspielen erhöhen sich bei Rainbow Moon nach Levelaufstieg lediglich die Treffer- und Magiepunkte. Die restlichen Attribute verbessert ihr bei speziellen Magiern, indem ihr ihnen bestimmte Perlen überreicht, die ihr für das Besiegen eurer Feinde erhaltet. So könnt ihr abwägen, ob ihr den Fokus eher auf Angriff, Verteidigung, Schnelligkeit oder Glück setzt. Dass ihr dazu aber immer wieder die jeweilige Person aufsuchen müsst, hätte auch anders gelöst werden können.

Neben besagten Magiern solltet ihr stets nach Händlern und Handwerkern Ausschau halten. Erstere verkaufen allerlei Ausrüstungsgegenstände, Heil-Items, Fähigkeiten oder andere nützliche Gegenstände, während Letztere eure Ausrüstung verbessern. Dazu benötigt ihr spezielle Materialien, die dann in eure Waffen, Kopfbedeckung und so weiter eingefügt werden. Jedem Ausrüstungsgegenstand stehen unterschiedlich viele Slots zur Verfügung, sodass ihr entscheiden müsst, welche Attributssteigerung am ehesten eurer Strategie entspricht.

Rainbow Moon verlangt also überlegtes Vorgehen von euch. Solltet ihr euch dem nicht unterordnen, bleibt euch der Fortschritt verwehrt und ihr werdet nicht in den vollen Genuss des über 40 Stunden andauernden Spiels kommen. Freunde klassischer 16-Bit-Rollenspiele werden angesichts dieser Erkenntnisse dem Spiel hoffentlich eine Chance geben.

Fazit

David Kepler - Portraitvon David Kepler
Rainbow Moon transportiert das Gefühl damaliger Strategierollenspielen vorbildlich, mit dem Vorteil vermeidbarer Zufallskämpfe und der Möglichkeit, jederzeit speichern zu können. Manch einem ist dieses Spielprinzip sicherlich zu behäbig, doch Liebhaber werden die komplexe Spielmechanik, den taktischen Anspruch und den Umfang zu schätzen wissen, auch wenn man um das obligatorische Aufleveln nicht herumkommt. Gebt dem Spiel die Zeit, die es benötigt, und ihr werdet reichhaltig belohnt werden.

Überblick

Pro

  • großer Umfang
  • farbenfrohe Optik
  • strategischer Anspruch
  • optionale Zufallskämpfe
  • Speichern jederzeit möglich

Contra

  • zäher Einstieg
  • unvermeidbares Aufleveln
  • mäßiges Spieltempo

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