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Test - Quake 4 : Quake 4

  • X360
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Visueller Sinnesrausch

Punkten kann 'Quake 4' bei der Präsentation und zwar in fast allen Belangen. Die aufgemotzte 'Doom 3'-Engine bietet sehr ansprechende Grafik in den visuell ausgesprochen einfallsreichen Levels, wobei das Anti-Aliasing hier und da leichte Schwächen aufweist. Ähnlichkeiten mit 'Doom 3' sind zwar sehr oft nicht von der Hand zu weisen, zumindest zum Teil könnten einige Gegner glatt aus id Softwares Vorzeigetitel stammen, insgesamt wirkt 'Q4' aber atmosphärischer, heller und abwechslungsreicher. Das Physiksystem überzeugt, die Ausleuchtung der ist Levels vorbildlich, die Animationen sind prima und die Texturen vom Feinsten - ebenso wie die Effekte der Waffen. Die Hintergründe in den Außenlevels wirken allerdings ab und an wie schlechte Bitmaps.

Begeistern können die teilweise riesigen Alien-Maschinerien und -Komplexe, die nicht selten einen Mix aus organischen und mechanischen Komponenten bieten, ebenso wie die einfallsreich gestalteten und zum Teil riesigen Strogg selbst. Dank zahlreicher Animationen vor allem bei den Maschinen wirken die Umgebungen sehr lebendig und bedrückend. Käufer der deutschen Version müssen allerdings einige Abstriche in Kauf nehmen. So gibt es keine Splatter-Effekte, kein Blut und einige Zwischensequenzen, wie die berüchtigte Umwandlungsszene von Kane, wurden komplett aus dem Spiel entfernt. Mankos gibt es auch bei der Performance des Spieles, bei der man den Eindruck nicht los wird, dass die Portierung auf die Xbox 360 etwas halbherzig vorgenommen wurde. In einzelnen Abschnitten bricht die Framerate speziell bei wuchtigeren Feuergefechten stark ein, woraus sich wohl auch die reduzierte Spielerzahl im Multiplayer-Modus erklärt.

Der insgesamt dennoch sehr gute Eindruck der Grafik setzt sich auch beim Sound fort. Glücklicherweise hat Activision nicht den Fehler gemacht, die Sprachausgabe zu lokalisieren, sondern ist bei der englischen Originalsprache geblieben. Die sorgt für Atmosphäre, da eure virtuellen Kameraden fast immer Funkverkehr am Start haben und dort häufig was im Gange ist. Bei den Waffensounds und insbesondere den Umgebungsgeräuschen wurde ebenfalls nicht gespart, auch hier kann 'Quake 4' überzeugen und bietet ein fulminantes Sound-Gewitter.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Auch die Konsolen-Version von 'Quake 4' entpuppt sich als zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite stehen die sehr gute visuelle Präsentation und der insgesamt spaßige Einzelspieler-Modus. Auf der anderen Seite ist jedoch das zwar rasante, aber extrem simple und eigentlich sogar einfallslose Gameplay vorhanden– Überraschungen oder gar Innovationen sucht man vergeblich. Der Multiplayer-Modus wirkt altertümlich und eingeschränkt und hat unterm Strich zu wenig zu bieten – speziell wenn als Alternative 'Perfect Dark Zero' mit satten 32 Spielern bereitsteht. In Summe ist 'Quake 4' damit nicht mehr als ein unterhaltsamer und grafisch ansprechender, aber ansonsten eher durchschnittlicher Shooter mit leichten technischen Mankos.

Überblick

Pro

  • schöne Grafik
  • klasse Sound
  • gutes visuelles Level-Design
  • viel Action und Atmosphäre

Contra

  • extrem simples Gameplay
  • sehr schwache Gegner-KI
  • altertümlicher Multiplayer-Modus
  • Sprachversionen im MP nicht kompatibel

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