Test - Intels Haswell-Prozessoren : Unspektakulärer Spitzenreiter
- PC
Haswell im Benchmark-Vergleich
Spiele-Benchmarks
Für die Performance-Einstufung in Spielen haben wir den frischen Haswell, seine beiden Vorgänger aus der Ivy-Bridge- und Sandy-Bridge-Generation sowie AMDs FX-Prozessor FX-8350 und FX-8150 durch insgesamt neun Spiele gejagt. An der CPU-Seite steht Nvidias Geforce GTX Titan. Selbst die derzeit schnellste Ein-Chip-Grafikkarte limitiert in einigen Spielen unter der Full-HD-Auflösung die CPU-Leistung, weshalb in der Auflösung mit 800 x 600 Bildpunkten bessere Aussagen über die tatsächliche CPU-Performance getroffen werden können. Als Leistungsreferenz verwenden wir den neuen i7 4770K, er leistet 100 Prozent.
Spiele-Ranking (neun Spiele, verschiedene Auflösungen)
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Unter der Full-HD-Auflösung setzt sich der neue Core i7 4770K an die Spitze und spuckt durchschnittlich etwa 6 Prozent mehr Bilder pro Sekunde aus als unser Testsystem mit dem i7 3770K. Im Vergleich zur Sandy-Bridge-CPU i7 2600K beträgt der Abstand 10 Prozent und zum FX-8350 17 Prozent. Spannender wird es jedoch bei 800 x 600 Pixeln, da dort keine messbare Limitierung der Grafikkarte stattfindet. In dem Fall ist der i7 4770K 8 Prozent flotter als der i7 3770K, 17 Prozent schneller als der i7 2600K und 30 Prozent schneller als der FX-8350. Doch was bedeuten diese riesigen Abstände in der Realität beim Spielen?
Im Fall des 2600K und 3770K vorerst nicht viel. Je höher die Auflösung, desto höher die Grafikkartenlimitierung und desto geringer der Abstand zwischen den CPUs. Erst bei zukünftigen Grafikkartengenerationen mit mehr Leistung können die neuen Haswell-Prozessoren ihre größeren Kraftreserven ausspielen.
Theoretische Leistung in Benchmarks
Wir interessieren uns aber auch für die neuen Befehlssätze. Benchmarks, die genau diese Befehle unterstützen, zeigen ein eindeutiges Bild: AVX2, FMA und andere neue Befehle erhöhen die Leistung deutlich, in dem Fall können zwischen einem i7 3770K und dem Haswell-Jüngling i7 4770K schnell 15 Prozent liegen. Blöd nur, dass Jahre vergehen werden, bis eine breite Masse von Software auf diese Befehle setzen wird. Das Benchmark-Rating basiert auf dem 3DMark, Cinebench R11.5 und SiSoft Sandra 2013.
Performance-Ranking (theoretische Benchmarks und Anwendungen)
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Performance in praktischen Anwendungen
Versetzen wir uns also wieder in die Gegenwart. Dort unterstützt die meiste Software weder die Befehlssätze noch überwiegend mehrere Kerne. Möglichst hohe Ein-Kern-Leistung wird also wichtiger als überall sonst. Aufgrund des hohen Standardtakts und der Optimierung setzt sich die Haswell-CPU vor ihre AMD-Konkurrenz und Vorgänger, teilweise sogar deutlich. Vor allem bei Verschlüsselungsprozessen wie bei TrueCrypt liegt sie 20 bis 25 Prozent über der Leistung ihrer Mitbewerber. Für unser Performance-Ranking in Anwendungen verwendeten wir neben TrueCrypt die Software WinRAR (5.0), den Benchmark von x264 HD (5.01) sowie den PCMark 7.
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