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Test - Integrierte Grafik im Vergleich : Spielen ohne Grafikkarte

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Integrierte Grafikeinheiten im Spiele-Benchmark

Performance-Ranking

Zunächst schleusen wir sämtliche integrierten Grafikeinheiten in der Auflösung 1.366 x 768 Pixel durch insgesamt neun Spiele. Aus den Bildraten dieser Spiele bilden wir einen Durchschnitt und stellen sie in Relation zur A10 6800K dar. Ihre Leistung setzen wir dementsprechend auf 100 Prozent, weshalb sich die anderen integrierten Grafik-Chips an ihrer Performance messen müssen. Zum Leistungsvergleich mit einer Grafikkarte kombinieren wir außerdem die A10 6800K mit AMDs Radeon HD 7750 aus der unteren Mittelklasse.

Leistungs-Ranking der integrierten Grafik in Spielen (neun Spiele)

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AMDs Richland-APUs fliegen Intels Haswell-Grafik HD 4600 auf und davon. Im Schnitt liefert die Grafikeinheit der A10 6800K über 50 Prozent mehr Leistung als die HD 4600 des Core i7 4770K. Außerdem ist sie 23 Prozent schneller als die Vorfahrin A10 5800K. Die HD 4600 spuckt derweil etwa 35 Prozent mehr Leistung als die im Core i7 3770K verbaute Vorgängerin HD 4000 aus. Letztendlich ist aber selbst die stark wirkende Grafikeinheit einer A10 6800K relativ schwachen separaten Grafikkarten wie der Radeon HD 7750 klar unterlegen. Gegenüber der A10 6800K spuckt die HD 7750 eine 35 Prozent höhere Bildrate aus. Dedizierte Grafiklösungen schneiden unterm Strich also weiterhin besser als integrierte Grafik-Chips ab.

Welche Grafikdetails möglich sind

Was schaffen die Grafik-Chips tatsächlich für Bildraten unter 1.366 x 768 Bildpunkten? Das hängt natürlich ganz vom Spiel ab, fest steht aber: Die Kombination aus hohen Grafikdetails, mehrfacher Kantenglättung und halbwegs ansprechender Auflösung ist in moderneren Spielen ausgeschlossen. Selbst unter 1.366 x 768 Bildpunkten kann ein Battlefield 3 nur mit mittleren Details halbwegs flüssige Bildraten im Schnitt erreichen, wobei der Shooter auch dann hin und wieder ruckelt. Das hungrige Crysis 3 wird bei solchen Einstellungen zur Diashow, in dem Fall könnt ihr meistens nur in den niedrigsten Details 30 Bilder pro Sekunde oder mehr erreichen. Es gibt aber auch positive Ausnahmen: Sim City plätschert mit einfacher Kantenglättung und hohen bis sogar höchsten Grafikdetails flüssig dahin, vor allem die Richland-APUs schaffen Bildraten jenseits der 40 FPS.

Bildraten ausgewählter Spiele (1.366 x 768 Pixel, 1xAA/1xAF)
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Und höhere Auflösungen?

Jenseits der 1.366 x 768 Pixel kommt es ganz darauf an, welche Spiele ihr zocken wollt. Aktuelle Spiele können, abgesehen vom gierigen Crysis 3, unter 1.600 x 900 Bildpunkten mit niedrigen bis mittleren Details dargestellt werden. Lara Croft flitzt in Tomb Raider (2013) relativ flüssig bei mittleren Details und 1.600 x 900 Pixeln mit der A10-6800K. Auch Anno 2070 und Skyrim lassen mittlere Details zu, während Baman: Arkham City und Sim City sogar hohe Details erlauben. Aber auch hier gilt: Selbst schwache separate Grafikkarten laufen den integrierten Grafik-Chips dabei auf und davon und sobald mehrfache Kantenglättung hinzu kommt, ist der Ofen aus.

Strombedarf beim Spielen

Zumindest Intels Prozessoren haben in diesem Punkt einen gewaltigen Vorteil. Beim Zocken mit integrierter Grafik benötigt der Core i7 4770K rund 55 Prozent weniger Energie als die A10-6800K mit kombinierter Radeon HD 7750. Deutlich fällt der Unterschied auch zwischen der A10-6800K und dem Core i7 4700K aus, wenn ihr beide zum Zocken mit integrierter Grafik nutzt. Intels CPU benötigt 40 Prozent weniger Energie als AMDs APU. Dafür spuckt die A10-6800K die höhere Grafikleistung aus. Wenn also etwas wirklich vollkommen überzeugt, dann der relativ geringe Energiebedarf der integrierten Grafik.

Fazit

Andreas Ludwig - Portraitvon Andreas Ludwig

Gegenüber dem Ivy-Bridge-Vorgänger verbessert Intel den Haswell-Grafik-Chip viel deutlicher als es AMD mit den Richland-APUs schafft. Intel kann in Spielen eine rund 35 Prozent höhere Leistung für sich verbuchen, während AMD um rund 20 Prozent zulegt. Absolut gesehen geht die Haswell-Grafik im Vergleich zu Richland aber unter: AMDs A10-6800K-Grafik liefert eine um 50 Prozent höhere Bildrate als Intels Core i7 4770K. Und trotzdem enttäuscht auch sie ambitionierte Spieler, da selbst günstige und schwache separate Grafikkarten wesentlich höhere Bildraten auf den Bildschirm zaubern. Soll heißen: Auch weiterhin sind selbst relativ langsame Grafikkarten klar besser als integrierte Grafik-Chips.

Das gilt für Desktop-PCs. Für mobile Geräte wie Notebooks kann sich die integrierte Grafikleistung mittlerweile sehen lassen. Sie ist dort auch viel besser aufgehoben. Insofern ergibt es auch Sinn, dass Intel seinen stärksten Haswell-Grafik-Chip ausschließlich auf Notebook-Prozessoren klatscht. Sollten beide Lager aber auch in zukünftigen Generationen derart hohe Leistungssprünge an den Tag legen, könnte sich das Blatt bei Desktop-PCs noch wenden.

Gelegenheitsspieler mit geringen grafischen Ansprüchen sollten am besten auf die A10 6800K zurückgreifen, wenn sie unbedingt auf eine Grafikkarte verzichten wollen - selbst günstige Grafikkarten sind aber die bessere Lösung. Intels HD-4600-Grafik ist wesentlich schwächer und hat aktuell auch noch die schlechteren Treiber. Da der eigentliche Prozessor des Core i7 4770K um Welten flotter unterwegs ist als AMDs A10-APU, solltet ihr bei der Nutzung einer separaten Grafikkarte primär auf Intels Ivy-Bridge- oder Haswell-CPUs setzen.

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