Test - Prince of Persia: The Sands of Time : Prince of Persia: The Sands of Time
- PS2
Manipulation der Zeit
Schon früh im Verlauf der Story erhaltet ihr anfangs erwähnten Dolch, mit dessen Hilfe der Prinz die Zeit kontrollieren kann: Während der Konfrontation mit Feinden ist es sinnvoll, das Geschehen zu verlangsamen, um besser auf Attacken reagieren zu können. Tappt ihr in eine der Fallen oder stürzt in einen Abgrund, dürft ihr die Zeit für eine zweite Chance zurück drehen. Obwohl das Spiel dank des herausragenden Level-Designs nur selten in Trial & Error ausartet, werden lästige Frust-Momente somit weitgehend umgangen. Neue Energie erhält der Dolch von vernichteten Feinden oder verstreut platzierten Sandquellen.
Neben dem Dolch darf der Prinz in seinem Feldzug um die Mächte des Sands auf eine weitere Unterstützung bauen: Prinzessin Farah liefert in Schlachten Rückendeckung per Pfeil und Bogen oder hilft euch bei Schalter-Rätseln, die nur zu zweit von Erfolg gekrönt sind. Szenen wie diese erinnern an das faszinierende 'ICO' – auch wenn Farah ein wenig selbstständiger agiert als die standesgleiche Yorda. Ein Multiplayer-Modus existiert übrigens nicht, dafür haben die Entwickler 'Prince of Persia' aus dem Jahre 1989 als freispielbaren Bonus eingebaut, der die Gesamt-Spielzeit auf etwa 15 Stunden strecken kann. Der Wiederspielbarkeitswert liegt allerdings nicht besonders hoch: Habt ihr einmal euren Weg durch den Palast gefunden, mangelt es im zweiten Durchlauf an Herausforderungen – die weiterhin unfairen Kämpfe ausgenommen.
Atemberaubende Grafik
Was das originale 'Prince of Persia' auszeichnete, waren seine beeindruckenden Animationen. 'The Sands of Time' steht dem in Nichts nach, nur ist es natürlich den heutigen Maßstäben der Technik angepasst. Wenn der Prinz an der Wand entlang läuft, zum Stillstand kommt, an einer Stange seine Runden dreht oder Leitern hinauf steigt, kommt hin und wieder echtes Kino-Flair auf. Schicke Verzerrungs- und Blur-Effekte sowie rasante Kamera-Fahrten vermitteln ein Gefühl von 'Matrix'. Die detaillierten Levels übertragen das orientalische Feeling erfolgreich auf den Spieler. Abgerundet wird die brilliante Atmosphäre von passender Hintergrund-Musik. Nicht vollständig überzeugen kann die deutsche Sprachausgabe: Vor allem die Stimme des Prinzen wirkt im Vergleich zur englischen Version einen Tick zu unmotiviert, lediglich Farah scheint gut besetzt worden zu sein. Weitere Mängel auf Seiten der Technik sind auch nicht zu beklagen: Die Ladezeiten sind kurz, die Grafik ist flüssig und ohne jegliche Slowdowns.
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