Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Special - Pokémon GO : Warum wir Pokémon GO dankbar sein müssen

  • Mob
Von  |  | Kommentieren

Machen wir uns nichts vor: Seit Jahren hängen wir mit unseren Telefonen in der Hand faul herum und spielen Candy Crush, Bejeweled oder (Titel eures Lieblingsspiels einfügen). Dabei tun wir nichts - außer uns selbst Lebenszeit entziehen. Das war für 99 Prozent der Menschen aber vollkommen okay. Jetzt erscheint Pokémon GO und alle Welt schreit: "Was für ein unnötiger Zeitvertreib!" oder "Wie sinnlos ist dieses 'Spiel!?".

Ganz ehrlich: Was ist euer verdammtes Problem? Ja, ich finde Pokémon (auch) langweilig. Ja, die App ist derzeit eher Google Maps mit einigen Features als richtig gut durchdachtes und mit Funktionen vollgestopftes Spiel. Ja, die harte Pokémon-Phase habe ich um 3 bis 4 Jahre verpasst. Ich bin einfach zu früh geboren. Aber: Pokémon GO schafft das, was Michelle Obama in den USA seit mehreren Jahren versucht und was Sportlehrer aller Welt seit unserer Kindheit in unsere Köpfe hämmern wollen: Menschen müssen sich bewegen.

Überall auf der Welt entdecken Leute derzeit ihre nähere Umgebung, ihre Außenbezirke und gegebenenfalls sogar Nachbarstädte neu. Sie versammeln sich an PokéStops und haben durch das Spiel bereits eine recht niedrige Einstiegshürde für Konversationen - perfekt für jeden introvertierten Pokémon-Trainer, der eventuell doch ein Gespräch sucht. Und dabei geht es nie darum, wie viel Spiel tatsächlich in Pokémon GO steckt. Es geht vielmehr darum, dass Pokémon GO die Menschen auf einem Level verknüpft, das jeder Spieler versteht. Es sorgt für Zwischenmenschliches - und das ist gut.

Und so tweetete ich gestern bereits, dass ich nun auch einen Blick auf Pokémon GO werfen werde. Neben einigen "Ruhe in Frieden, reales Leben"-Tweets gab es einen, der es für mich perfekt auf den Punkt bringt:

Pokémon GO sorgt dafür, dass man seine Komfortzone verlässt und seine Umgebung neu erkundet. Ich bin sehr gespannt, wie es sich zur Gamescom-Zeit in Köln verhält. Ob das Phänomen jetzt für 2 Wochen, 2 Monate oder 2 Jahre anhält - das ist erst mal egal. Wichtig ist, dass Menschen, egal welcher Altersklasse, welchen Geschlechts, welcher Religion oder Herkunft, ihre ausgetretenen Pfade verlassen. Ich konnte nie was mit Pokémon anfangen, aber für das Brechen mit den Konventionen bin ich Pokémon GO momentan sehr dankbar.

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel