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Test - Pilot Down: Behind Enemy Lines : Pilot Down: Behind Enemy Lines

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Direkt nach 'Prisoner of War' entstanden, dann zwei Jahre auf Eis gelegt und urplötzlich wieder angekündigt: Die Geschichte von 'Pilot Down: Behind Enemy Lines' hört sich nicht gerade viel versprechend an. Tatsächlich bereitet das Ergebnis dementsprechend Sorgenfalten, wie wir im Review feststellen mussten.

Direkt nach 'Prisoner of War' entstanden, dann zwei Jahre auf Eis gelegt und urplötzlich wieder angekündigt: Die Entwicklungsgeschichte von 'Pilot Down: Behind Enemy Lines' hört sich nicht gerade viel versprechend an. Das Ergebnis bereitet dementsprechend Sorgenfalten und könnte in die Geschichte eingehen als 'Spiel mit der schlechtesten KI 2005'.

Flucht vor dem Spielspaß

William Foster ist Fliegerpilot und wird bei einem Einsatz während des zweiten Weltkrieges abgeschossen. Zwar überlebt er den Absturz, dafür ist er nun auf der Flucht vor den deutschen Soldaten. Ihr übernehmt die Rolle von Foster, schleicht in der Third-Person-Perspektive von Level zu Level, löst billige Rätsel und wehrt euch zur Not mit diversen Schusswaffen. Alles in allem erinnert das Spiel an einen billigen 'Splinter Cell'-Abklatsch, nur in der allerletzten Mission kommt etwas Abwechslung rein: Dort ballert ihr mit einem Geschütz auf heranstürmende Flugzeuge, was wiederum an Schlichtheit nicht zu überbieten ist.

Das einzige, halbwegs innovative Feature des Spieles ist die Ausdauer: Diese verringert sich konstant und muss ständig erneuert werden, sonst verliert ihr kostbare Lebensenergie. Robbt unser Held durch die eisige Kälte oder knietiefe Flüsse, so wird er umso stärker belastet. An Feuerstellen kann er sich hingegen ausruhen, des Weiteren helfen Nahrung oder Morphium. Die Idee bringt leider keinen Spielspaß, sondern nervt ganz gewaltig, da ihr ständig unter Zeitdruck steht. Schlecht für ein Genre, in dem eher eine geduldige Beobachtungsgabe verlangt wird.

Mindestens genauso stressig ist Fosters eingeschränkte Traglast, welche schon nach wenigen aufgesammelten Objekten erschöpft ist. Schon in der zweiten Mission war ich gezwungen, eine meiner beiden Waffen liegen zu lassen, nur um einen einmalig zu benutzenden Gegenstand aufnehmen zu können. Immerhin: Nach jedem abgeschlossenen Level gibt es Erfahrungspunkte, die ihr unter anderem zur Verbesserung jener Ausdauer und/oder Traglast eintauscht.

So schlau wie Zwieback

Während das Level-Design dank abwechslungsreicher Szenarien gar nicht mal so übel ist, ruft die KI blankes Entsetzen hervor. Die Gegner reagieren, sobald sie euch sehen oder hören – zumindest theoretisch. Ihr könnt nämlich fast direkt neben ihnen herlaufen oder in halber Distanz vor ihnen stehen, oft bewegen sie sich keinen Meter. Falls ihr sie dann doch einmal aufgescheucht habt, feuern sie blindlings an Ort und Stelle oder laufen in die falsche Richtung, im Kreis, gegen Wände, usw., aber nur selten in jene Ecke, in der ihr steht.

Grafisch macht 'Pilot Down' ebenfalls keinen Stich, Landschaften und Figuren sehen extrem schlicht aus. Zwischen den Levels seht ihr einfache Comic-Bildchen, nicht animiert und ohne Sprachausgabe. Die ist dafür im eigentlichen Spiel sogar erstaunlich gut gelungen, wobei unser Amerikaner grundsätzlich englisch labert und die Nazis deutsch sprechen. Auch Musik und Sound-Effekte gefallen mir, allenfalls der Gegner-ist-überrascht-Jingle wirkt seltsam.

Steuerungstechnisch sieht es wieder eher mau aus, so könnt ihr die voreingestellten Tastaturkommandos nicht verändern. Eine absolute Frechheit ist die Save-Funktion, ihr dürft nämlich nur zwischen den Missionen speichern. Anscheinend wollte man so den einfachen Schwierigkeitsgrad kompensieren, der groteskerweise durch die horrende KI zustande kommt.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
'Pilot Down' stürzt genauso steil ab wie der gute Foster: Allein die völlig kaputte KI macht das Spiel zur Lachnummer, während die mangelhafte Save-Funktion eine Frechheit darstellt. Ein Rohrkrepierer, dessen gelungene Soundkulisse ein besseres Spiel verdient gehabt hätte.

Überblick

Pro

  • gute Musik und guter Sound
  • abwechslungsreiche Szenarien

Contra

  • grottenschlechte KI
  • billige Grafik
  • extrem benutzerunfreundliche Save-Funktion
  • Steuerung nicht frei konfigurierbar
  • nerviges Ausdauer-Feature

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