Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Philips 436M6VBPAB/01 : Ein Monitor für Konsoleros

  • PC
  • PS4
  • One
  • NSw
Von  |  |  | Kommentieren

Philips beweist Mut und schlägt eine Brücke. Der monströse 43-Zoller 436M6VBPAB ist im Grunde zwar ein waschechter Monitor, hat aber das Format eines kleineren Fernsehers und will die Tugenden beider Geräteklassen miteinander vereinen, um vor allem Konsolenspieler glücklich zu machen. Funktioniert dieses fast 700 Euro teure Zwischending aus TV und Monitor wirklich und wer braucht das? Wir haben das modern mit 4K und HDR bestückte Monstrum einem Praxistest unterzogen.

Ein Monitor, der speziell auf die Bedürfnisse von Konsolenspielern ausgelegt ist – das klingt zunächst ein wenig merkwürdig, klemmen doch die meisten Spieler ihre PS4, Switch oder Xbox One bequem an die heimische Glotze. Doch wer keinen Platz für einen satten 55-Zöller hat und nebenher noch den PC am gleichen Bildschirm nutzen will, könnte durchaus Verwendung für einen großen Monitor haben, der zudem über einige Tugenden der kleineren Bildschirme verfügt. Unsere Neugier war jedenfalls schon auf der Gamescom geweckt, wo uns Philips den 436M6VBPAB vorstellte.

Einige technische Eckdaten machen auf jeden Fall neugierig, was das derzeit 699 Euro teure Displaymonster zu bieten hat. 4K-Auflösung, HDR1000, Quantum-Dot-Technologie und eher monitortypische Reaktionszeiten sind durchaus ein Argument, zumal der Monitor dank des Freesync-kompatiblen Adaptive Sync auch gegen Tearing und Ruckler gefeit ist, zumindest auf der Xbox One X.

Der 436M6VBPAB ist mit knapp 15 kg ein ziemliches Schwergewicht, dank sinnvoller Verpackung ist die Aufstellung aber gut ohne fremde Hilfe möglich. Ihr zerrt einfach ein dickes Styroporteil aus dem voluminösen Karton und könnt den Monitor dank seines bereits montierten Fußes recht simpel aus der Box hieven. Schraub- und Montagearbeiten sind nicht erforderlich. Etwas Platz solltet ihr allerdings haben, denn der Standfuß geht fast über die ganze Breite des Displays, hat aber erfreulicherweise eine recht geringe Tiefe.

Unter dem Display ist zudem genügend Platz, um dort eine kleinere Soundbar zu platzieren, falls gewünscht. Allerdings verfügt der Monitor dank zweier 7W-Speaker mit DTS-Support über einen erfreulich guten Sound – nicht so stark wie eine externe Lösung, aber deutlich besser als die meisten anderen Monitor-Speaker.

Bei den Anschlüssen gibt es Licht und Schatten. DisplayPort 1.4, Mini DisplayPort 1.4, 1x USB Type-C und 2x USB 3.0 mit Fast Charge sowie Audio-in und Kopfhörerbuchse sind vorhanden. Philips hat hier offenbar für die Version 01 nachgerüstet, denn in einigen älteren Reviews der Version 00 ist noch von DisplayPort 1.2 die Rede, was im Grunde ein No-Go wäre. Natürlich fehlt auch ein HDMI-2.0-Port nicht, aber genau da liegt das erste Problem: Es ist eben nur einer. Das ist ein wenig mau, speziell wenn man zwei Konsolen oder eine Konsole nebst Set-Top-Box anschließen will. Letzteres ist durchaus nicht unnötig, weil der Monitor keinen TV-Tuner beherbergt.

Wer mehrere Geräte anschließen will, kommt also nicht um einen HDMI-Switch herum, sofern nicht bereits ein AV-Receiver in der Bude steht. Kein Beinbruch, aber gerade bei der anvisierten Zielgruppe hätten wir uns wenigstens zwei oder drei HDMI-Ports gewünscht. Bei den Kabeln hat Philips nicht gespart, USB-C-Kabel, USB-A-auf-USB-C-Kabel, HDMI-Kabel, DisplayPort-Kabel und Netzkabel werden mitgeliefert. Die Bedienung erfolgt wahlweise mit einer beiliegenden, recht simplen Fernbedienung oder mittels eines Minijoysticks an der Rückseite und eines recht übersichtlichen Menüs. Blöd bei der Fernbedienung: Sie muss recht genau auf die rechte untere Seite des Display zielen, sonst wird kein Signal erkannt.

Wer möchte, kann den Monitor überdies mittels VESA-200x200-Befestigung an die Wand klatschen. Bei der mächtigen Displaygröße von 43 Zoll ist das durchaus eine sinnvolle Option, zumal es nicht so wahnsinnig zweckmäßig ist, sich am Schreibtisch direkt vor den Monitor zu hocken – zum einen aufgrund der schieren Größe, zum anderen wegen der mageren Ergonomie, die lediglich ein Neigen des Bildschirms von -5 bis +10 Grad erlaubt.

Drehen oder Höhenverstellung ist nicht möglich, bei dem Format aber ohnehin auch kaum zu erwarten. Für eine Dauernutzung am PC ist das Gerät damit natürlich weniger geeignet, eher dafür, neben der Konsole ab und zu mal den Rechner anzuwerfen. Oder beides, denn es gibt eine Bild-in-Bild-Funktion für bis zu zwei angeschlossene Geräte.

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel