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Preview - Past Cure : Geheimtipp zwischen Metal Gear, Silent Hill und Fight Club

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Deutschland ist nicht gerade für seine große Videospielindustrie bekannt. Phantom 8, ein nur zehn Mann starkes Studio aus Berlin, will genau das ändern und arbeitet mit einem penibel durchgeplanten Budget an einer überraschend hochwertigen Produktion. Past Cure ist ein ungewöhnlicher Genremix, der vor allem in Kombination mit der frischen Story großes Potenzial hat.

Innerhalb weniger Monate hat das erst vor Kurzem gegründete Studio Phantom 8 etwas auf die Beine gestellt, wovon viele andere Indie-Entwickler nur träumen. Past Cure holt sich aus vielen Ecken Inspiration und ist trotzdem etwas ganz Eigenes. Ein bisschen Metal Gear Solid, eine Prise Silent Hill, ein Schuss Inception, gewürzt mit John Wick und Fight Club. Klingt erst einmal nach einem wilden Mix, der so gar nicht harmonieren möchte. Doch genau das Gegenteil ist der Fall.

Past Cure: Kampf um die Besinnung

Past Cure ist ein Stealth-Shooter, der vor allem durch eine Art Parallelwelt, die sogenannte Albtraumwelt, interessant wird. Ihr übernehmt die Kontrolle über den Special-Force-Agenten Ian. Durch Experimente ist er mit übersinnlichen Kräften ausgestattet und kann dadurch eine Astralprojektion durchführen, also seinen Körper verlassen, um beispielsweise Kameras ausfindig zu machen und zu deaktivieren. Je häufiger Ian seine Fähigkeiten allerdings einsetzt, desto schwerer fällt es ihm, bei Sinnen zu bleiben. Gelangt er erst einmal in die abstrakte Albtraumwelt, hilft nur noch Medizin, um ihn wieder zur Räson zu bringen. Andernfalls muss er sich mit unheimlichen, gesichtslosen Gestalten herumschlagen, die ihm ans Leder wollen.

Der Plot nimmt im späteren Verlauf noch sehr viel größere Ausmaße an und dürfte eine Art übersinnlicher Thriller werden. Dabei lag es Phantom 8 besonders am Herzen, sich nicht zu sehr festzulegen und eine ausgewogene Mischung aus Stealth-Passagen, Action und Survival-Horrorelementen zu finden. In den uns gezeigten Abschnitten galt es einmal, ein recht klassisches Schleichszenario in einem Parkhaus zu absolvieren. Völlige spielerische Freiheit möchte das Studio nicht zu jedem Zeitpunkt gewähren. Es wird also Situationen geben, in denen ihr euch mangels Munition nicht einfach durchballern könnt, wenn es euch an Geduld fehlt.

Der zweite Abschnitt bestand aus einer Passage in einem Wohnhaus mit vielen albtraumhaften Elementen. Hier merkt man deutlich die Einschläge von Silent Hill: vergammelte Wände, düstere Lichtverhältnisse. Einmal mit einer Waffe ausgerüstet, leuchtet es unheimlich hinter Türschlitzen hervor und die gesichtslosen Gestalten laufen auf Ian zu. Von Horror kann nicht die Rede sein, aber ein gewisses Unbehagen wird durchaus vermittelt.

Ambitioniert ... vielleicht zu sehr?

Technisch ist Past Cure sicher nicht State of the Art, aber der Titel muss sich nicht im Geringsten verstecken. Gerade bei Nahaufnahmen von Gesichtern fällt ein hoher Detailgrad auf.

Past Cure - Story Trailer
Der neue Trailer zu Past Cure verrät euch Näheres über die Handlung des Stealth-Actionspiels.

Motion-Capture für die Martial-Arts-Kampf-Moves, ein starker Fokus auf eine neuartige Handlung und eine Lokalisierung in mehreren Sprachen, darunter auch Deutsch, Englisch und Japanisch, wirken dem ersten Eindruck nach schon fast eine Nummer zu groß für ein derartig limitiertes Projekt, doch bis jetzt scheint alles zu klappen. Die Veröffentlichung ist gegen Ende des vierten Quartals für PC, PS4 und Xbox One zu einem Preis von 29,99 Euro geplant.

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