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Test - Pac-Man World 3 : Pac-Man World 3

  • PS2
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Der Videospiel-Opa zeigt sich nach wie vor rüstig und stürzt sich auf der PS2 einmal mehr in ein Jump’n’Run-Abenteuer. Ob der gelbe Pillenschlucker aus dem Hause Namco dabei immer noch eine gute Figur macht, klären wir im Test.

Wocka-Wocka-Wocka

Er dürfte der älteste noch aktive Spielheld sein: Pac-Man geistert seid 1979 durch die Arcadewelt, doch die nimmersatte Kugel bekommt einfach nicht genug von kleinen und großen Pillen. Die Story krempelt zunächst einmal die Seiten um: Geist Orson teleportiert Pac-Man mitten aus seiner Geburtstagsfeier heraus in eine von Robotern befallene Höhle. Diese sind das Werk von Erwin, der fies nach der Weltherrschaft strebt. Um dies zu verhindern, muss Pac-Man mit den Geistern Pinky und Clyde zusammenarbeiten, deren Eigenschaften zum Sieg zwingend notwendig sind. Trotz dieses ‘bahnbrechenden’ Storykniffes bleibt ‘Pac-Man World 3’ im Großen und Ganzen dem Jump’n’Run-Genre treu. Pac-Man kann springen, boxen, zur Höchstgeschwindigkeit beschleunigen und kräftig auf den Boden stampfen. Des Weiteren steckt eine halbe Lara Croft in ihm; so klettert er mühelos an kerbenreichen Wänden herum und schwingt sich von Ast zu Ast.

Solide Hausmannskost

Unterschiedliche Spielziele gibt es keine, im Endeffekt müsst ihr das Ende eines Levels erreichen und allenfalls ein paar böse Monster, Roboter oder Erwin persönlich in Form eines Endgegners besiegen. Dementsprechend linear sind die Szenarien gestaltet, jedoch gibt es viele, verschiedene Extras zu entdecken. Seien es die allseits bekannten Pillen, Früchte oder Galaxian-Embleme, über die ihr klassische Pac-Man Labyrinthe freischaltet: In ‘Pac-Man World 3’ wimmelt es nur so von entlegenen Winkeln und geheimen Verstecken. Irgendwann kommt ihr zur Spektralebene, wo sich Pinky oder Clyde aufhalten. Erstere hat die Fähigkeit, nicht sichtbare Plattformen zu lokalisieren und zu materialisieren, jedoch immer nur drei auf einmal. Letzterer hingegen kann schießen und die so genannten Spektralgeister vertreiben. Diese wiederum strömen aus lilafarbigen Toren heraus, welche sich erst dann schließen, wenn alle Viecher besiegt wurden. Da der gute Clyde nicht immer zur Hand ist, muss sich auch Pac-Man zur Wehr setzen können. Leider benötigt er dafür eine Super-Pille, wie wir sie aus den alten ‘Pac-Man’-Spielen kennen. Dann verfärben sich die Geister bläulich, fliehen vor unserem Helden und ihr müsst sie auffuttern.

Nerviges Mampfen

Die an sich nette Idee, den alten Geister-Fressen-Charme der Oldies auf diese Art zu reanimieren, scheitert leider an der Ausführung. Mit der Zeit nervt die Jagd auf Spektralgeister ganz gehörig und mutiert zum unfreiwilligen Spielzeitstrecker. Ein anderes Feature, die Mech-ähnliche Toc-Man-Apparatur, wirkt hingegen befremdlich und passt irgendwie nicht in das Konzept eines ‘Pac-Man’-Spieles. Sei es drum, sobald klassische Jump’n’Run Kost angesagt ist, macht ‘Pac-Man World 3’ richtig Spaß. Das Design offenbart sicherlich keine Geniestreiche, ist jedoch eindeutig runder gestaltet als beispielsweise Buena Vistas ‘Himmel und Huhn’. Leider kommt die grafische Präsentation da nicht ganz mit: Zwar sind die Szenarien schön bunt und z. T. liebevoll ausgearbeitet, dafür ruckelt das Spiel stellenweise sehr stark. Die Steuerung funktioniert insgesamt recht gut, nur die Kamera zickt manchmal bei der manuellen Justierung herum. Als Ausgleich gibt es einen zugleich verspielten wie atmosphärischen Soundtrack, den wir bei so einem simplen Jump’n’Run gar nicht erwartet hätten. Abgerundet wird das Gesamtbild durch ein paar neckische Zwischensequenzen inklusive englischer Sprachausgabe, welche immerhin deutsch untertitelt sind.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Es ist sicherlich nicht alles im grünen Bereich, aber unterm Strich gehört ‘Pac-Man World 3’ zu den spaßigeren Jump’n’Runs der letzten Zeit. Die nicht gerade kleine Mängelliste wird überraschend gut durch ein klassisches, durchgestyltes Leveldesign kompensiert.

Überblick

Pro

  • charmant vom Design bis zu den Charakteren
  • klassische Retro-Labyrinthe
  • gute Musik

Contra

  • instabile Framerate
  • nervige Spektralgeistfresserei
  • Kamera-Probleme

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