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Test - Operation Flashpoint : Operation Flashpoint

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Operation Flashpoint
Im Kampf gegen einen feindlichen Panzerverband.

Neu hinzu gekommen sind natürlich auch einige Fahrzeuge und Waffen: Während man es sich auf Seiten der Gefährte etwas einfach gemacht hat und neben dem neu enthaltenen Bus und dem Polizei-Jeep wohl kurzerhand dem alten BMP, sowie dem T72- und T80-Panzer gerade mal einen neuen Look verpasst hat, sind wenigstens neue Schiesseisen dabei. Diese reichen von der CZ 75 über die SA 61 in verschiedenen Ausführungen, bis hin zur Glock 17, der HK G3A4 und der Uzi Silencer. Daneben dürfen eure Leute jetzt wenigstens vor dem russischen Kampfhubschrauber Kamov KA-50 Hokum in Deckung gehen. Ebenfalls enthalten ist ein ziviles Motorrad.

Alles beim Alten
Am Spielprinzip selbst hat sich im Grunde nichts geändert: Wie bereits im Grundspiel gibt es keine Gesundheitsanzeige und keine herumliegenden Medi-Packs, die euch schnell mal zwischendurch heilen. Im Gegenteil: Jeder Treffer kann tödlich sein, wobei ihr meistens nicht einmal mehr erfahrt, woher die Schüsse kamen, die euch zu Boden sinken lassen. Wie gehabt dürft ihr in einer Mission bloß ein einziges Mal speichern, allerdings haben ja bereits viele findige Köpfe gezeigt, wie man dies umgehen kann, wenn man denn will. Des Weiteren könnt ihr alle herumstehenden und noch funktionstüchtigen Fahrzeuge in Besitz nehmen und damit herumfahren, wobei ihr wiederum die Wahl habt, ob ihr das Ding selber steuern wollt oder sich euer Kumpel hinter das Lenkrad bzw. den Steuerknüppel klemmen soll.

Immer noch lenkt ihr die Geschicke euers Helden aus der Ego- oder Third-Person-Perspektive und dürft wieder ein Squad unter eure Fittiche nehmen, das ihr möglichst heil durch die verschiedenen Missionen bringen und effektiv kommandieren sollt. Das ist auch bitter nötig, denn aufgrund des hohen Realismusgrades kämpft es sich mit weniger Leuten deutlich schlechter.

Operation Flashpoint
Die Karte verschafft Übersicht.

Die Tücken des Szenarios
Gerade Anfänger dieses Genres, die von den hohen Wertungen des Grundspieles beeindruckt in den nächsten Laden rennen und sich gleich 'OFP' inklusive 'Resistance' zulegen wollen, sollten gewarnt sein: Dieses Add-on richtet sich augenscheinlich an Kenner des Gameplays, und Neulinge werden schnell überfordert sein – da hilft auch ein 'leichter' Schwierigkeitsgrad nichts. Die Gründe hierfür liegen einerseits im Realitätsanspruch des Spiels, andererseits im Setting der Gefechte.

Schließlich seid ihr ein Kämpfer bzw. Befehlshaber auf Seiten des Widerstandes, was einige nicht unerhebliche Probleme mit sich bringt. Zum einen sind die sowjetischen Truppen ständig in der Überzahl und zudem deutlich besser ausgerüstet: Mit einer Handvoll relativ schlecht ausgerüsteter und unerfahrener Soldaten gilt es dann beispielsweise gegnerische Panzer am Weiterkommen zu hindern. Daneben fehlt ein geregelter Nachschub an Waffen und Munition, so dass ihr ständig selbst für euer Kriegsgerät sorgen müsst. Auch eure Mannen sind nicht nur ersetzbares Kanonenfutter, so dass ihr auf diese besser aufpassen solltet.

Operation Flashpoint
Den hat's erwischt.

Da ihr wie David gegen Goliath kämpfen müsst und mit keinerlei zusätzlicher Unterstützung rechnen könnt, ist zudem die Vorgehensweise eine etwas andere: Immer wieder will geschickt ein Guerilla-Krieg geführt werden, indem ihr die meiste Zeit in Deckung bleibt, nahe genug an den Feind heran zu kommen und ihn dann blitzschnell auszuschalten versucht. Hinterhalte wollen gelegt und die Gegner in Fallen gelockt werden, daneben sorgt ihr beispielsweise mit einem Überfall auf einen russischen Konvoi für den nötigen Munitions- und Waffennachschub. Und einen geklauten Panzer gegen dessen frühere Besitzer einzusetzen macht doch am meisten Spaß.

Multiplayer-Action
Nicht jeder hat bekanntlich Lust, sich alleine gegen die russischen Invasoren zu stellen und es mit künstlichen Gegnern aufzunehmen. Mehrspieler-Fans dürfen sich daher auf den überarbeiteten Netzwerk-Code freuen, der Unterstützung für acht menschliche Kämpfer bietet – vor allem 'OFP'-Veteranen werden sicher einen Unterschied spüren, und das im positiven Sinne. 'Resistance' bietet neue Szenarien die auf beschriebenem Eiland spielen, so dass ihr euch auf besagten rund 100 Quadratkilometern gehörig austoben dürft. Mittels integriertem Browser – GameSpy sei dank – ist es zudem ein leichtes, einem Online-Game beizutreten.

Insgesamt neun neue Multiplayer-Missionen, fünf Einzelmissionen und die 20 Aufträge der Kampagne werden sicher für die nötige Langzeitmotivation sorgen.

 

Fazit

von Ronny Mathieu
'Operation Flashpoint: Cold War Crisis' hat bereits eine Menge Spaß gemacht, und nicht viel anders verhält es sich mit dem Add-on. Die Story ist meiner Ansicht nach sogar noch einen Tick spannender und sorgt für eine filmreife Atmosphäre, in der ihr die abwechslungsreichen Missionen zu bewältigen habt – immer mit diesem etwas beklemmenden Gefühl im Magen, ob euch nicht doch noch irgendwo ein feindlicher Soldat auflauert oder plötzlich ein russischer Panzer auf euch Jagd macht. Ebenfalls gefallen kann die große Spielwelt und der nun besonders geforderte geschickte Umgang mit den eigenen Ressourcen, wobei sich Anfänger mit dem einsteigerfeindlichen Schwierigkeitsgrad sicher schwer tun werden. Wer bereits das Grundspiel geliebt hat, wird an diesem Add-on nicht vorbei kommen, daneben werden aber auch alle Taktik-Fans an diesem Titel sicher ihre Freude haben – vor allem, da die anspruchsvollen Aufgaben mehr fordern, als allein reihenweise doofe Gegner abzuballern.  

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