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Test - Octodad: Dadliest Catch : Acht Beine auf einer Konsole

  • PS4
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Im Januar schmunzelten Spieler vor ihrem Bildschirm bei dem Versuch, den Alltag eines torkelnden Tintenfischs zu meistern. Der Grund der unterdrückten Lachanfälle war Octodad: Dadliest Catch, in dem ein als Mensch getarnter Oktopus in einen Anzug schlüpft und mit seinen hilflosen Glibbertentakeln schon beim Schnürsenkelbinden ins Schwitzen gerät. Knapp drei Monate später hat die Physiksimulation ihren Weg auf die PlayStation 4 gefunden - und nicht an Charme eingebüßt.

Aufstehen, Krawatte binden, in die Küche torkeln, Kaffe kochen, seiner Frau einen Schmatzer aufdrücken und im Vorgarten ein paar Burger grillen - der Alltag eines typischen Kleinstadtamerikaners ist für Tintenfische einfach nicht gemacht. Damit der Oktopus-Papa trotzdem eine gute Vaterfigur abgibt, steuert ihr die einzelnen Gliedmaßen des Fischkumpels separat und setzt einen Tentakel vor den anderen. Das macht schon beim Zugucken Spaß. Wer mehr zur generellen Spielmechanik erfahren möchte, sollte sich unseren Test der PC-Version durchlesen. Im Folgenden konzentrieren wir uns ausschließlich auf die PS4-Portierung.

Octodad: Dadliest CatchOctodad: Dadliest CatchOctodad: Dadliest Catch

Gute Kontrolle mit dem Controller

War die Maus-und-Tastatur-Steuerung auf der Rechenmühle eine gewöhnungsbedürftige Angelegenheit, geht die Bedienung mittels DualShock-4-Controller deutlich besser von der Hand. Zwar flutschen euch die Ärmchen teils immer noch unkontrolliert um die Ohren - das gehört immerhin zum Spielprinzip -, aber nun können sich auch Einsteiger relativ flott fortbewegen, ohne sich in der Levelarchitektur zu verknoten. Die Beine steuert ihr intuitiv mit den beiden hinteren Schultertasten, die beiden Analog-Sticks sind für den rechten Arm zuständig. Das klappt bereits nach wenigen Minuten hervorragend. Lediglich das Klettern gestaltet sich ungewöhnlich schwierig. Wer Octodad: Dadliest Catch bereits gespielt hat, findet sich natürlich noch schneller zurecht.

Schade indes, dass die Entwickler keine besonderen Funktionen des PS4-Controllers nutzen. Der integrierte Lautsprecher bleibt stumm und das Touchpad braucht ihr nicht ein einziges Mal zu berühren. Auch die Bewegungssteuerung des PS4-Controllers wird nicht verwendet. Stattdessen könnt ihr euren angestaubten Move-Controller wieder hervorkramen - das Spiel unterstützt nämlich bis zu zwei leuchtende Kugelgriffel. Allerdings dauert es eine ganze Weile, bis man sich mithilfe der bewegungssensitiven Steuergeräte halbwegs auf den Beinen halten kann und alle Gliedmaßen unter Kontrolle hat. Mit dem herkömmlichen DualShock-4-Controller lässt es sich weit gemütlicher spielen - auch im Kooperativmodus vor der Mattscheibe.

Octodad: Deadliest Catch - PS4 Trailer
Octodad: Deadliest Catch macht bald auch die PlayStation 4 unsicher. Der Trailer zeigt einige Spielszenen.

Gelungene Portierung

Das Abenteuer war schon auf dem PC keine grafische Sensation, weswegen ihr diesbezüglich auch auf der PS4 keine Quantensprünge erwarten dürft. Die Umgebungen sind mäßig detailliert und die Figuren absichtlich im grobschlächtigen Comic-Stil modelliert. Dafür läuft das farbenfrohe Geschehen jederzeit butterweich und dank Kantenglättung ohne Treppcheneffekte über den Bildschirm. Lediglich zu Beginn eines Kapitels nerven etwas längere Ladezeiten. Trotz komplett deutscher Texte wurde abermals auf eine deutsche Sprachausgabe verzichtet. Die witzige Geschichte bekommen aber auch Fremdsprachenmuffel mit. Die Entwickler haben zudem das letzte Spieldrittel leicht überarbeitet und mit zusätzlichen Herausforderungen garniert. Die PS4-Version ist eine gelungene Portierung ohne Schnickschnack - nicht mehr und nicht weniger.

Fazit

Mirco Kämpfer - Portraitvon Mirco Kämpfer

Der Oktopus macht auch auf der PlayStation 4 eine gute Figur. Die Bedienung wurde adäquat an den DualShock-4-Controller angepasst, ohne aber dessen exklusive Funktionen wie das Touchpad zu nutzen. Die späteren Spielmissionen wurden leicht überarbeitet, am geringen Umfang ändert das jedoch nichts. Zudem könnten die Ladezeiten zu Beginn eines Levels flotter ausfallen. Dessen ungeachtet bekommt ihr eine gelungene Konsolenportierung ohne viel Firlefanz. Wer Octodad: Dadliest Catch noch nicht gespielt hat, sollte zugreifen. Besitzer der PC-Version verpassen nichts.

Überblick

Pro

  • toller Slapstick-Humor
  • intuitive Bedienung, Move-Unterstützung
  • abwechslungsreiche Aufgaben
  • deutsche Texte und Untertitel
  • zweckmäßige, bunte Grafik
  • verbessertes Missionsdesign

Contra

  • Klettereinlagen frustrierend
  • DualShock-4-Controller bleibt hinter Möglichkeiten zurück

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