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Preview - Neverwinter : Dungeons & Dragons kostenlos

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Dafür spielen die eigene Bewegung, das Beobachten des Gegners und das Ausweichen eine große Rolle. Seht ihr einen Gegner zu einem wuchtigen Schlag ausholen, ist es eine gute Idee, die Position zu wechseln. Unterstützt wird das durch die Anzeige von roten Markierungen auf dem Boden, die euch den Einschlag besonderer Fernangriffe oder den Radius starker Nahkampfattacken anzeigen. Das klingt nicht uninteressant, ist etwas ungewöhnlich, muss sich aber natürlich im Dauereinsatz erst noch beweisen. Für uns stellt sich vor allem die Frage, ob dieses aktionsreiche System bei einem doch eher speziellen Rollenspielpublikum wirklich den Nerv treffen kann.

Quests, Gruppenarbeit, Beute

Wie im Genre üblich erwarten euch die typischen Questgeber mit Symbol über ihren Häuptern, um euch mit allerlei Aufgaben durch persistente Abschnitte der Spielwelt oder instanzierte Bereiche zu schicken. Mit dabei sind dynamische Events, bei denen ihr euch in die Warteschlange einreihen könnt, je nach Gruppenzahl skalierende Bereiche oder aber Fünf-Mann-Dungeons. Eine epische Hauptgeschichte rund um die Suche nach der Krone von Neverwinter und den Aufbau der Stadt soll das Ganze zusammenhalten. Nebenhandlungen in den verschiedenen Abenteuerzonen sollen dem Titel zusätzlich Farbe verleihen.

Eure Kämpfe, egal ob solo oder in der Gruppe, werden euch natürlich mit Beute und Ausrüstung versorgen. Wie üblich stehen verschiedene Slots für Waffen und Rüstung zur Verfügung. Die übrigens könnt ihr zuweilen zwecks Anpassung auch mit erbeuteten Farben versehen. Ein Handwerkssystem ist ebenfalls in Planung, allerdings gab es davon noch nichts zu sehen. Dasselbe gilt für Charaktererstellung und -anpassung sowie fürs Gildensystem. Was zur Veröffentlichung noch nicht implementiert sein wird, ist ein PvP-System, das soll erst später nachgereicht werden.

Quests Marke Eigenbau

Klingt so weit alles nach üblicher Standardkost, allerdings bringt Cryptic ein System mit ins Spiel, das bereits bei Star Trek Online eingeführt wurde, nämlich die „Foundry“. Dabei handelt es sich um ein System, durch das Spieler anhand vorgegebenen Materials eigene Inhalte für das MMORPG erstellen können. Das können ganze Abenteuer, Kampagnen, Zonen oder Instanzen sein, in denen sich Freunde, Gilden oder alle Spieler austoben dürfen. Cryptic will den Spielern dabei viel Freiheit lassen, behält allerdings die Belohnungen für die Aufgaben in diesen Inhalten im Auge, damit das Ausrüstungssystem nicht komplett ausgehebelt wird.

Da es sich um vorgegebene Assets handelt, ist kein Download oder Upload von Inhalten erforderlich. Ein Ranglisten- und Bewertungssystem für die erstellten Inhalte soll dafür sorgen, dass quasi eine Selbstbereinigung eintritt und Schrott sich sozusagen von selbst entfernt. Zusätzlich soll es ein Trinkgeldsystem geben, mit dem ihr die Ersteller richtig guter Inhalte auch materiell belohnen könnt. Diese Spezialwährung soll unter anderem auch bei kostenpflichtigen Microtransactions eingesetzt werden können. Über das Questjournal soll es möglich sein, dass Spieler sich anzeigen lassen, welche User-generierten Inhalte in der jeweiligen Zone zur Verfügung stehen – natürlich mit Bewertung. Klingt spannend.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Die Cryptic-MMOs zählen für mich nicht gerade zu den absoluten Meisterwerken des Genres, daher bleibe ich bis auf Weiteres skeptisch, was Neverwinter angeht. Zwar sah das Spiel bei der Anzockrunde recht hübsch aus und das Kampfsystem entpuppte sich als trickreicher als erwartet, da man stark auf die Aktionen der Gegner achten muss. Aber vieles erschien mir noch ein wenig zu holprig und teilweise auch verwirrend. Vor allem an der Orientierung des Spielers und der gesamten Bedienbarkeit müssen die Entwickler noch einiges verbessern, denn Jack Emmerts Anmerkung, ein MMO „müsse so zugänglich wie möglich“ sein, wird derzeit noch an vielen Ecken nicht erfüllt. Allerdings befindet sich das Spiel auch erst im Alpha-Stadium, daher wird sicherlich noch in vielen Bereichen gearbeitet. Eins tut Neverwinter allerdings nicht, nämlich das klassische Klischee des billig produzierten Asien-MMOs zu erfüllen, dafür sieht es zu gut aus. Wir sind gespannt, welche Fortschritte der Titel in den kommenden Monaten noch machen wird. Die Ansätze sind jedenfalls gar nicht so schlecht.

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