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Special - Need for Speed - History : Mit Vollgas in die Vergangenheit

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2001 versuchte EA, auf den MMOG-Zug aufzuspringen, und brachte in Amerika und Kanada Motor City Online heraus, dem aber kein großer Erfolg beschieden war - was dazu führte, dass die Server 2003 abgeschaltet wurden. Jetzt setzte die für EA typische Vermarktungsstrategie ein. 2002 erschien mit Need for Speed: Hot Pursuit 2 ein lauwarmer Aufguss des Erfolgstitels von 1998, der zwar eine neue Grafik-Engine spendiert bekam, aber ansonsten nichts Neues zu bieten hatte. Dementsprechend enttäuscht waren viele Fans und das Spiel floppte zu Recht. Dieser Titel der Reihe erschien übrigens erstmals nicht nur für PlayStation und PC, sondern auch auf Xbox, GameCube und GBA.

Nichts Neues bot Need for Speed: Hot Pursuit 2 - das letzte klassische Need for Speed.

Die illegalen Rennen bei Nacht

2003 ging dann die Reihe in eine völlig neue Richtung. Besonders innovativ waren die Entwickler von EA zwar auch in Need for Speed: Underground nicht, denn der Erfolg des Films The Fast and the Furious gab die ganze Idee der illegalen Straßenrennen quasi vor. Trotzdem brachte der Titel einiges an Neuerungen. So waren neben den üblichen Rundkursen erstmals auch Drift-, Drag- und Sprint-Rennen möglich. Am wichtigsten war allerdings der Karrieremodus, der zwar keine vernünftige Story mitbrachte, aber ansonsten durchaus Sinn ergab, da das gewonnene Geld in das Tuning der Wagen gesteckt werden konnte und musste. So wurden aus Standardkisten schnell freakig aufgemotzte Killercars.

 Need for Speed: Underground
So interessant das auch war, krankte Need for Speed: Underground aber doch an einer nicht ausgereiften Fahrphysik, auf Dauer eintönigen Kursen und einer mit Effekten überladenen Grafik. Nur der Sound, schon immer ein Highlight der Reihe, ließ es mächtig krachen. Auch im Nachfolger Need for Speed: Underground 2 von 2004 schepperte es wieder ordentlich und nicht nur aus den Boxen. Der Titel machte einiges besser als sein Vorgänger und brachte neben noch mehr Wagen, Rennmodi und Tuningmöglichkeiten vor allem eine frei befahrbare Stadt. Das war zwar nicht gerade GTA, machte aber Laune und bescherte dem Titel endlich wieder positive Kritiken - auch bei den Fans. Für die damals gerade erschienene PSP gab es übrigens noch Need for Speed: Underground Rivals, das sich aber nicht sonderlich gut verkaufte.

Back to the Roots

2005 kam mit den Next-Gen-Konsolen dann auch der neunte Teil der Reihe auf den Markt. Hier besann sich EA wieder auf die Ursprünge und versuchte sich - mit Erfolg - an einer Mischung aus Hot Pursuit und Underground. Need for Speed: Most Wanted räumte dann auch fast überall Bestwertungen und Awards ab. Aus gutem Grund. Das Prinzip der wilden Verfolgungsjagden mit der Polizei in einer frei befahrbaren Stadt (und dem Land darum herum) in Verbindung mit (etwas eingeschränkten) Tuning-Möglichkeiten ging auf und ließ endlich die Fan-Herzen wieder höher schlagen. In der PSP-Version Need for Speed: Most Wanted 5-1-0 konnte der Spieler übrigens seit Langem wieder einmal in einem Polizeiwagen Platz nehmen.

Zeit für wilde Verfolgungsjagden: Need for Speed: Most Wanted begeisterte Fans.

Unvermeidlich kam dann 2006 der zehnte Teil Need for Speed: Carbon gleichzeitig mit dem Erscheinen der PS3 auf den Markt. Und wie leider so oft bei EA war dieser Titel kaum mehr als ein lauer Aufguss des Vorgängers. Zwar gab es Neuerungen wie Crew-Kämpfe und rasante Canyon-Rennen, aber die KI - ohnehin nicht gerade das Aushängeschild der Reihe - ist fast ebenso unterirdisch wie auch die absurd anmutende Fahrphysik. Nach dem zehnten Teil schien die Luft endgültig raus zu sein aus einer der besten Rennserien der Spielegeschichte.

2007 wurde die Reihe dann mit Need for Speed: Pro Street noch einmal runderneuert. Diesmal ging es weg von den illegalen Straßenrennen und Polizeiverfolgungsjagden - es wurde ganz legal auf abgesperrten Straßen

 Need for Speed: Pro Street
gerast. Die Grafik war endlich mal wieder hervorragend und nicht so überzogen wie in den beiden Underground-Auskopplungen. Am erfreulichsten war aber, dass sich EA der in den meisten der letzten Teile grottigen Fahrphysik annahm und der Spieler endlich wieder mit Gefühl und einer ordentlichen Portion Realismus über die Pisten brettern durfte. Trotzdem war nicht alles gut. So war es mit der Stabilität auf einigen Konsolen und dem PC nicht sonderlich weit her, was den Spielspaß schmerzlich mindern konnte. Trotz der allgemein positiven Entwicklung kam der Titel bei den Fans wegen des Fehlens gewohnter Features nicht besonders gut an.

2008 erscheint nun der zwölfte Teil der Reihe: Need for Speed: Undercover. Die Polizei ist abermals mit an Bord, die Rennen werden wieder illegal ausgetragen und es darf erneut fett getunt werden. Wenn denn auch wieder KI und Fahrphysik stimmen sollten, können sich die Fans der Reihe freuen. Erfahren wird man das aber erst bei Erscheinen, denn EA hat schon öfter vieles versprochen und ist dann doch an Details gescheitert. Das Besinnen auf klassische Features war oft genug nur das Aufwärmen oller Kamellen. Gerade hier hat EA in der Vergangenheit schon das eine oder andere Mal ein Eigentor geschossen. Vielleicht ist es wirklich an der Zeit, die Rennschlitten in der Garage zu parken und die Straßen innovativeren Titeln des Genres zu überlassen. Aber die Hoffnung stirbt auch hier zuletzt. 

Most-Wanted-Revival: Need for Speed: Undercover setzt auf das alte Erfolgsrezept.

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