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Preview - Need for Speed: The Run : Das Rennen eures Lebens

  • PS3
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Wir erinnern uns an die E3 2011 in Los Angeles und an die EA-Pressekonferenz: Der Hersteller zeigte erstmals das neue Need for Speed: The Run live und in Aktion.  Das, was wir da zu sehen bekamen, war schockierend: Ein Need for Speed, in dem man aus dem Auto aussteigt und hitzige Verfolgungsjagden zu Fuß (!) absolvieren muss, die darüber hinaus auch noch per QUICK-TIME-EVENTS (!!) gesteuert werden – ach herrje! Allerdings zeigt unsere E3-Vorschau, dass das Konzept sogar aufgehen könnte, schließlich haben wir Need for Speed: The Run im Juni noch das Prädikat „Gut“ verpasst. Wie sieht es jetzt aus, nachdem wir uns in Köln intensiv mit der Fahrphysik auseinandergesetzt haben?

Zwei Strecken durften wir anspielen: Zum einen eine Route, die quer durch eine Art Wüste führte, zum anderen die von der EA-Pressekonferenz bekannte Schneelandschaft. Beide Strecken hatten auch abseits der unterschiedlichen Optik ihre Eigenarten: Während uns auf den Wüstenstraßen gefährlicher Gegenverkehr erwartete, fiel die zweite Piste vor allem durch herabfallende Hindernisse auf. Unsere Aufgabe war es, die Hindernisse zu umfahren beziehungsweise in der ersten Strecke zehn Gegner zu überholen. Wir haben uns also hinter das Steuer gesetzt und sind losgedüst – wissen allerdings zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht, was wir von Need for Speed: The Run wirklich halten sollen.

Need for Speed: The Run - gamescom 2011 Buried Alive Trailer
Unter dem Namen "Buried Alive" wurde nun der gamescom-Trailer zu Need for Speed: The Run veröffentlicht.

Arcade-Raserei

Bei genauerem Hinsehen und Spielen wird einem zunächst auffallen, dass die Fahrphysik von Need for Speed: The Run verblüffend an den indirekten Vorgänger Need for Speed: Hot Pursuit aus dem letzten Jahr erinnert. Die Fahrzeuge neigen relativ stark zum Rutschen und auch die Drift-Mechanik funktioniert relativ gut – es kommt also großes Arcade-Feeling auf. Dennoch war es nicht immer leicht, Hindernisse gezielt und präzise zu umfahren, da die Wagen teilweise zu stark rutschten. Wir hoffen, dass die Entwickler gerade in diesem Bereich noch ein wenig arbeiten, damit auch punktgenaues Fahren möglich ist. Die künstliche Intelligenz verhielt sich während unserer Anzocksitzung ziemlich clever und scherte geschickt ein und aus, um uns das Überholen möglichst schwer zu machen. Stellenweise war sie jedoch etwas zu übermotiviert, sodass wir an die Seite der Strecke gedrängt wurden. Auch hier besteht noch ein wenig Nachbesserungsbedarf.

Das Battlefield der Rennspiele?

Need for Speed: The Run setzt bekanntlich wie Battlefield 3 auf die Frostbite-Engine 2.0, besonders außergewöhnlich sah das Rennspiel allerdings nicht aus. Das wird höchstwahrscheinlich daran liegen, dass wir nur die PlayStation-3-Fassung ausprobieren durften, von einer PC- oder Xbox-360-Version war weit und breit nichts zu sehen. Dennoch gehört die Optik zur oberen Klasse der aktuellen PS3-Spiele, große Fortschritte gegenüber Hot Pursuit konnten wir aber nicht ausmachen. Außerdem trübten einige hässliche Texturen, matschige Effekte und vor allem Glitches noch das Bild. Need for Speed: The Run sah zwar nicht schlecht aus, aber der Name Frostbite 2.0 verspricht doch etwas mehr, als wir auf der gamescom in Köln geboten bekamen.

Leider konnten wir weder einen Blick auf den Mehrspielermodus inklusive Autologfunktionen noch auf die Passagen abseits der Verfolgungsjagden und Fahrzeugrennen werfen – beides ließ uns Electronic Arts auf der gamescom nicht ansehen oder anspielen.

Fazit

von Tim Bissinger
Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich vom neuen Need for Speed halten soll. Auf der einen Seite gefällt mir die Fahrphysik trotz des noch zu starken Rutschens, auf der anderen Seite reizt mich die Idee, aus dem Auto zu steigen und Quick-Time-Events zu absolvieren, immer noch überhaupt nicht. Als ich letztes Jahr Need for Speed: Hot Pursuit auf der gamescom angespielt hatte, war ich begeistert. Nachdem ich dieses Jahr Need for Speed: The Run gespielt habe, bin ich ernüchtert – vor allem weil ich immer noch keine Sequenz außerhalb des Autos spielen konnte. Ich drücke dennoch die Daumen, dass auch The Run ein sehr gutes Rennspiel werden wird. Bis zur geplanten Veröffentlichung im November ist ja noch ein wenig Zeit, in der sich einiges tun kann und in der die Entwickler an wichtigen Stellen feilen können. So lange bleibt es noch beim „guten“ Eindruck – Potenzial ist schließlich vorhanden. Das gilt es aber auch auszuschöpfen!

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