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Test - NBA Ballers: Chosen One : Würdige Konkurrenz für 'NBA Street'?

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Wem Sportsimulationen zu langweilig sind, der sollte mal einen Blick auf 'NBA Ballers: Chosen One' werfen – oder doch nicht? Leicht bekömmliche Arcade-Kost im Stil von 'NBA Street', die jedoch beim ersten Dunking-Versuch über die eigenen Beine stolpert.

Wer die Begriffe Arcade und Basketball im selben Satz hört, muss zwangsläufig an solch unterhaltsame Titel wie 'NBA Street' oder das schon etwas angegraute 'NBA Jam' denken. In genau diese Kerbe will Midway Games mithilfe eines neuen Ablegers der 'NBA Ballers'-Serie schlagen. Das Fundament macht einen viel versprechenden Eindruck: NBA-Lizenz mit über 80 Stars und Legenden, ein umfangreicher Karrieremodus und rasantes Spielgeschehen auf zahlreichen Basketballplätzen dieser Welt. Was kann da noch schief gehen? So einiges!

Korbjäger der Marke "Eigenbau"

In der Anfangsphase spricht alles für ein durchweg unterhaltsames Arcade-Sportspiel. Vor allem der Karrieremodus beginnt verheißungsvoll: Ihr erstellt per Editor einen eigenen Athleten und tretet mit diesem in zahlreichen Basketballpartien an. Diese finden entweder auf Hinterhöfen, geschmackvoll dekorierten Terrassen oder sogar an einem Flugplatz statt. Die Schauplätze hinterlassen allesamt einen positiven Eindruck, bestechen sie doch mit liebevollen Details und angenehmem Ambiente.

Abwechslung erwartet euch auch bei den Match-Arten, die euch vor variierende Herausforderungen (Punktzahl erreichen, Dreier-Würfe zählen doppelt etc.) stellen. Zudem verbessert sich euer Korbjäger nach jedem Erfolg und wird somit stärker. Eine leicht überladen wirkende, aber dennoch zugängliche Steuerung rundet den positiven Ersteindruck ab.

Stolpern über die eigenen Beine

Klingt doch klasse, nicht wahr? Leider ist es das nicht. Bereits das im Ansatz interessante Kombosystem (Tastenfolge nachdrücken) wirkt schon sehr bald überstrapaziert und nimmt den Partien einiges an Rasanz und Spielfluss. Auch die eigentlich hübschen Cut-Scenes nerven spätestens nach der dritten Wiederholung. Da die KI zudem keine große Herausforderung darstellt, verkommt die Korbjagd schon bald zum Abspulen der stets gleichen Kombo-Aktionen - Langeweile ist die Folge. Der Multiplayer-Modus bietet da etwas mehr Spaß und lädt bis zu vier Spieler vor den TV-Bildschirm ein. Blöderweise dürfen bei Online-Partien nur maximal zwei Leute ran - unverständlich.

Damit aber nicht genug der Mankos: Technisch wirkt 'NBA Ballers: Chosen One' stellenweise alles andere als ausgereift. Das fängt bei den etwas künstlich wirkenden Animationen der Charaktere an und hört bei einigen verwaschenen Texturen leider noch nicht auf. Seltsam, denn immerhin werkelt im Hintergrund die aktuelle 'Unreal'-Engine. Zumindest die Soundkulisse weiß zu gefallen. Okay, der Kommentar nervt manchmal etwas, doch der Soundtrack geht gut ins Ohr und die restlichen Samples erreichen ebenfalls ein hohes Niveau.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Ich hatte mich schon auf 'NBA Ballers: Chosen One' gefreut, denn ein launiges Arcade-Basketball spielt man immer wieder mal gerne. Die ersten Minuten waren auch entsprechend mit Euphorie durchzogen, die aufgrund vieler Mängel jedoch schnell wieder verflog. Die Partien laufen immer gleich ab, es mangelt an wirklich spektakulären Szenen und zudem macht die Technik stellenweise einen unausgereiften Eindruck. Wer rasant und effektvoll inszeniertes Streetball-Feeling sucht, wird bei der Konkurrenz besser bedient.

Überblick

Pro

  • leichte Zugänglichkeit
  • im Ansatz interessantes Kombosystem
  • NBA-Lizenz

Contra

  • Kombosystem überstrapaziert
  • künstlich wirkende Animationen
  • wenig anspruchsvolle KI
  • auf Dauer eintöniger Spielablauf

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