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Test - Naruto: Uzumaki Chronicles : Unterhaltsame Comic-Action für Fans

  • PS2
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Die ’Naruto’-Abenteuer erfreuen sich nicht nur als Comic und Zeichentrickserie großer Beliebtheit, sondern auch die Videospiele rund um den Ninja Naruto und seine Freunde finden viel Anklang bei den Fans. Doch kann das neue ’Naruto: Uzumaki Chronicles’ auch ohne Fan-Brille überzeugen?

Auf dem Weg zum Hokage

In Japan gibt es Umsetzungen beliebter Anime- und Manga-Reihen schon seit den 80er-Jahren. In Europa blieben diese Titel lange unbeachtet – erst mit dem Siegeszug der Comics und Zeichentrickserien im TV sowie dem rasant anwachsenden Fankreis dieser japanischen Unterhaltungskultur sind auch Videospiele mit der entsprechenden Lizenz gefragt. Tatsächlich verkaufen sich Spiele zu ’Dragon Ball Z’, ’One Piece’ & Co. auch hierzulande überaus gut. Ein solches Spiel ist auch ’Naruto: Uzumaki Chronicles’. Es ist im ’Naruto’-Universum angesiedelt und bietet die bekannten Szenarien sowie Figuren der Reihe. Anstatt aber schlicht ein Beat’em-up abzuliefern, machten sich die Entwickler die Mühe, ein waschechtes Action-Adventure aus der Vorlage zu zaubern. Freilich wird aber auch hier viel gekämpft. Kein Wunder, schließlich ist der Junge Naruto ein Ninja des Blatt-Ninja-Clans. Als eines Tages das Hidden Leaf Village von dunklen Mächten bedroht wird, müssen selbst Ninja-Neulinge zum Schutz des Dorfes antreten und sich so die Sporen zum Ninja-Anführerrang Hokage verdienen.

Die Fäuste des Ninjas

Entsprechend motiviert macht sich Naruto auf, sich den Gefahren zu stellen. Nach einem einigermaßen unterhaltsamen Tutorial, das euch vor allem die Kampfsteuerung näher bringt, findet ihr euch auch schon im Dorf wieder, das als eure Zentrale fungiert. In eurem "Büro" könnt ihr offene Aufträge der Dorfbevölkerung annehmen und so die Missionen starten. Ihr sollt etwa gleich zu Beginn des Spiels einen Lastkarren mit wertvollen Waren zum Nachbardorf begleiten und angreifende Banditen in die Flucht schlagen. Darauf soll Naruto die Feinde vor den Toren des Dorfes verjagen und Flugblätter verteilen, damit ein neuer Laden mehr Zulauf bekommt. Die meisten Missionen setzen also das Besiegen der Feinde in den Vordergrund, hin und wieder gilt es aber auch, das eine oder andere recht clevere Rätsel zu lösen. Das Kampfsystem macht auf den ersten Blick einen komplexeren Eindruck, als es wirklich ist. Ihr verteilt per Knopfdruck Schläge und Tritte, simple Kombinationen ergeben lange Kombo-Ketten. Für etwas Salz in der Suppe sorgen Spezialattacken, die ihr mittels aufgeladener Energie vollführt. So ist es Naruto dann auch möglich, kurzzeitig mehrere Schatten-Narutos hervorzuzaubern, die dann gemeinsam den Feind beharken oder eine sonstige Aufgabe bewältigen. Dank schlichtem Spielprinzip, eingängiger Steuerung, ausführlichen Erläuterungen und anfangs niedrigem Schwierigkeitsgrad sind auch Neulinge nicht überfordert.

Ausrüstung will gut überlegt sein

Das interessanteste Feature von ’Naruto: Uzumaki Chronicles’ ist aber das Ausrüstungs-Feature. Mit eingesammelten Extras könnt ihr Naruto ganz individuell verbessern, mit neuen Moves ausrüsten oder ihn mit diversen Items hantieren lassen. Je nach Feind ist eine bestimmte Ausrüstungskombination besser als eine andere und für gewisse Aufgaben ist eine bestimmte Fähigkeit unerlässlich. So kommen etwas Taktik und Spieltiefe in die ansonsten recht oberflächliche Action. Etwas schade ist allerdings, dass das Spiel wenig Gebrauch von dem Story-Potenzial der Vorlage macht. Zwar trefft ihr auf diverse Charaktere aus der Serie, bekommt einige Story-Zwischensequenzen zu Gesicht und erlebt auch mal die eine oder andere humorige Szene, auf eine komplexe, durchgängige Geschichte haben die Entwickler aber verzichtet. Technisch gibt sich ’Naruto’ sehr zweckmäßig. Die Kämpfe sind übersichtlich, die Animationen und die Comic-lastigen Figuren gehen in Ordnung und die Zwischensequenzen erfüllen ihren Zweck. Optische Leckerbissen darf man aber nicht erwarten. Sehr trist gibt sich die Umgebung: Die detailarmen und mies texturierten Landschaften sind oft unter PS2-Niveau. Der Sound ist eher unauffällig. Während die deutschen Bildschirmtexte ganz okay sind, wirkt die englische Sprachausgabe stellenweise etwas peinlich.

Fazit

von David Stöckli
Ein Spiel für Fans: ’Naruto: Uzumaki Chronicles’ ist wahrlich kein Action-Hit, bietet aber die eine oder andere nette Idee, spielt sich angenehm flott, ist auch für Einsteiger geeignet und fängt die Atmosphäre sowie den Humor der Vorlage ganz gut ein.

Überblick

Pro

  • einsteigerfreundlich
  • interessantes Ausrüstungs-Feature

Contra

  • schwache Grafik
  • sehr simples Kampfsystem
  • wenig Story

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