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Special - Minecraft : Die Welt staunt Bauklötze

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Es ist eine Subkultur abseits der millionenschweren Spieleproduktionen, die sich längst großer Beliebtheit erfreut. World of Goo, Braid oder Machinarium überzeugen mit innovativen Ideen, verpackt in charmantem Spieldesign. Minecraft fällt etwas aus der Reihe - und ist trotzdem zurecht ein Mega-Erfolg.

Markus Persson heißt der Mann, der die Videospiel-Welt zurzeit begeistert. Am 10. Mai 2009 begann der Schwede mit der Entwicklung von Minecraft, gründete kurz darauf Mojang Specifications und machte damit aus dem Hobby seinen Beruf. Fast eine Million Menschen haben bis dato in die digitale Tasche gegriffen. Bei einem Preis von 10 bis 15 Euro spülte das mal eben mehr als zehn Millionen Euro in die Kassen des jungen Mannes, der für Sound, Grafik und Programmierung noch drei weitere Entwickler um sich scharrte.

Ein Relikt vergangener Tage?

Die Faszination, die Minecraft auf viele Spieler auszuüben scheint, ist auf den ersten Blick aber nicht unbedingt ersichtlich. Das liegt vor allem an der betagten 8-bit-Optik, die an indizierte id-Software-Spiele Anfang der 1990er Jahre erinnert. Unter dem unscheinbaren Gewand verbirgt es aber eine ungeheuer vielfältige und kreative Art, sich mit dem Spiel auseinanderzusetzen. Eine Art von Spielen, die in Zeiten von teuren, hochwertigen und engstirnigen Blockbustern fast schon ausgestorben und vielleicht deshalb gerade so erfolgreich ist.

Dabei ist es zunächst nicht mehr als eine große Lego-Spielwelt mit quadratischen Bauklötzen, die ihr aus der Ich-Perspektive erkunden könnt. Mit der linken Maustaste haut ihr die Steine um euch herum kaputt, mit der rechten Maustaste stellt ihr neue Blöcke in die abwechslungsreiche Landschaft. Hohe, schneebedeckte Gebirgsketten, ein von Bäumen bewuchertes Flusstal, geheimnisvolle Höhlen und ein Blick auf das unendlich erscheinende Meer. Ein konkretes Spielziel gibt es in dem "Classic"-Modus nicht, die Fantasie ist stattdessen der treibende Faktor. Und die scheint bei den Käufern keine Grenzen zu kennen.

YouTube und Co. werden von Videos mit den neuesten Kreationen überschwemmt, immer wieder entdecken die virtuellen Bauherren neue Möglichkeiten, Einzigartiges zu erschaffen. Oft sind es Nachbauten, wie vom Empire State Building, dem Raumschiff Enterprise oder sogar einem 16-bit-Prozessor.

In Klotzhausen gestrandet

Persson stellt aber einen höheren Anspruch, als nur einen riesigen Sandkasten für Ökolatschen-Träger zusammen zu schustern. Die aktuelle Beta-Version von Minecraft lässt das im "Survival"-Modus schon mal durchblicken. Wie es der Name bereits vermuten lässt, müsst ihr als eckiger Robinson Crusoe versuchen, auf einer Insel zu überleben. Wenn ihr euch zum Beispiel ein Haus bauen wollt, müsst ihr mit der Axt erst einmal in den Wald losziehen und fleißig Quadrate hacken. Stein auf Stein baut dagegen, wer in der Mine kräftig mit dem Metallpickel die Felsen zerkloppt. Bis es soweit ist, müsst ihr euch aber erst einmal aus vorhandenen Materialien entsprechend passende Werkzeuge bauen. Neben der Behausung seid ihr auch mit dem Bau einer Waffe gut beraten, um Zombies, Monster und andere, finstere Feinde davon abzuhalten, euch zu nah auf die Pelle zu rücken.

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