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Preview - Metal Gear Solid V: The Phantom Pain : Rückkehr der Mother Base

  • PS4
  • PS3
  • One
  • X360
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Wo ist Kaz? Diese Frage versucht Snake beziehungsweise Big Boss zu Beginn der E3-Präsentation zu klären. Im weitläufigen Open-World-Afghanistan macht er sich auf die Suche nach seinem alten Freund und wird dabei für kurze Zeit von einem anderen alten Bekannten begleitet: Ocelot. Der Revolverheld, der in den Vorgängern eine große Rolle spielte, dient in diesen Szenen aber nur als Wegweiser. Es gilt, eine Basis voller Feinde zu infiltrieren, in der sich die gesuchte Information zum Aufenthaltsort von Kaz angeblich befindet.

Die Szene führt nahtlos aus der Zwischensequenz ins Spielgeschehen und sofort werden wir von der Größe der Welt erschlagen. Wer das umstrittene Ground Zeroes gespielt hat, wird sich freuen zu hören, dass The Phantom Pain circa 200 Mal so groß sein soll. Ein Glück, dass uns ein Pferd zur Verfügung steht, um mehrere Meilen in kurzer Zeit zurücklegen zu können. Während des Ritts wechselt das dynamische Wetter zu einem Sandsturm, der nicht nur die Sicht unserer Feinde beeinträchtigt, sondern auch unsere. So finden wir uns plötzlich direkt neben einem gegnerischen Soldaten wieder, der überrascht die Waffe zückt. In diesen Momenten schaltet das Spiel wie in Ground Zeroes automatisch in einen Zeitlupenmodus, der uns Gelegenheit gibt, schnell zu reagieren und Feinde auszuschalten, bevor sie uns erledigen.

Flug ins Glück

Diesen unglücklichen Soldaten schläfern wir aber nur ein und lassen ihn per Fulton-Ballon zu unserer Mother Base entführen. Die Zwangsrekrutierung dürfte Spielern von Metal Gear Solid: Peace Walker bekannt vorkommen. Und tatsächlich: Alle per Ballon verschleppten Personen, wozu auch befreite Gefangene gehören können, stehen uns in der Mother Base zur Verfügung. Per iDroid-Gerät, das bereits in Ground Zeroes zum Einsatz kam, greifen wir direkt auf die Verwaltungsoptionen unserer Mutterbasis zu. Wir teilen bestimmte Personen je nach deren individuellen Fähigkeiten passenden Abteilungen zu, erweitern die Basis und sorgen so für diverse Hilfen in unseren Missionen.

Als Snake per Fernglas das zu infiltrierende Gebiet betrachtet und dabei gleich alle entdeckten Feinde markiert, sodass sie fortan auch durch Wände zu sehen sind, geht er auf Nummer sicher: Kurz per iDroid ein paar Leute zur Intel-Abteilung der Mother Base schicken und das Zielgebiet von ihnen per Satellitenzugriff inspizieren lassen – schon werden uns auf der Karte weitere mögliche Feindespositionen angezeigt. Viel zu viele, wie wir feststellen. Das liegt daran, dass inzwischen die Nacht angebrochen ist und deshalb die Wachen verstärkt wurden. Wir könnten nun natürlich die Dunkelheit nutzen und unser Glück trotz der vielen Gegner versuchen. Stattdessen lassen wir Big Boss eine rauchen.

In aller Ruhe

Ja, richtig gelesen: Big Boss steckt sich in aller Ruhe ein Zigarette an und lässt dabei im Eiltempo die Zeit verstreichen – genau so lang, wie wir es wollen. Bei Tag sind weniger Wachen auf dem Gelände, also stoppen wir die Vorspulaktion an dieser Stelle und machen uns auf den Weg ins Feindesareal. Jedoch nicht, ohne vorher für die nötige Tarnhilfe zu sorgen. Per iDroid fordern wir bei der Mother Base einen Karton an. Was sonst. Darunter kann sich unser Held wie gewohnt verstecken – aber nicht nur das. In The Phantom Pain ist es möglich, blitzschnell aus dem Karton zu schlüpfen, um Gegner zu überwältigen, und sofort wieder im Pappversteck zu verschwinden.

Metal Gear Solid V: The Phantom Pain - Unsere Meinung direkt von der E3 aus L.A.
Michi konnte sich Metal Gear Solid V: The Phantom Pain auf der E3 2014 in L.A. ansehen. Hier ist seine Meinung dazu.

Sollte ein Feind Verdacht schöpfen, schlüpft ihr einfach auf der anderen Seite kriechend heraus. Während der Soldat unter den nun leeren Karton blickt, schleicht ihr hinter ihm vorbei – die perfekte Ablenkung. Alternativ hätten wir aber auch eine Munitionskiste bei unserer Mother Base anfordern können und da die Abwurfposition exakt bestimmt werden kann, lassen sich auf diese Weise auch prima Wachen aus dem Weg räumen …

Zurück in die Heimat

Während wir fleißig ausgeknockte Gegner in unsere Basis entführen lassen, kommen uns noch ganz andere Ideen. Schließlich laufen in dem Gebiet auch jede Menge Tiere umher. Also flugs per Betäubungspistole auf ein Schaf geschossen, Fulton-Ballon dranhängen und schon befindet sich das Wollknäuel in seinem neuen Zuhause. Was wir dort damit anstellen können, wurde uns von den Entwicklern noch nicht verraten. Bei anderen Ballonexperimenten waren Sinn und Zweck jedoch von Anfang an klar: So ließen wir beispielsweise diverse Vehikel und Luftabwehrkanonen mitgehen. Letztere erweisen sich besonders dann als nützlich, wenn die Mother Base angegriffen wird.

Je nachdem, welche Missionen wir erfüllen, machen wir uns unter Umständen bestimmte Gruppen zum Feind – und die sind durchaus in der Lage, unsere Heimatbasis ausfindig zu machen. Da diese nun nicht mehr nur in Menüs präsentiert wird, sondern auch tatsächlich betreten werden kann, erlebt ihr solche Angriffe hautnah mit. Umso wichtiger ist es, dass ihr für genügend Abwehrmöglichkeiten und ausreichend Rekruten sorgt. Welchen Einfluss Kaz auf die Mother Base hat, haben wir in der Präsentation leider nicht mehr erfahren. Nachdem sich Big Boss die gesuchten Informationen über den Aufenthaltsort seines Freundes besorgt hatte, endete die Vorführung.

Fazit

Michael Zeis - Portraitvon Michael Zeis
Kleiner Einblick in ein großes Spiel

Ground Zeroes hatte unübersehbare Makel – es war zu kurz und zu teuer. Trotzdem war es ein toller Vorgeschmack auf das, was uns in The Phantom Pain erwartet. Der Vorgeschmack auf der E3 lässt mich nun endgültig unkontrolliert sabbern. Die hier beschriebenen neuen spielerischen Möglichkeiten waren offensichtlich nur ein kleiner Ausschnitt aus dem, was im fertigen Spiel möglich sein wird. Die Liebe zum spielerischen Detail war in jeder neuen Aktion, die Big Boss ausführte, deutlich zu erkennen. Dass die Mother Base zurück ist, ist eine fantastische Nachricht. Schließlich funktionierte sie schon in Peace Walker hervorragend und im neuen MGS legt dieser Spielanteil noch an Tiefgang zu. Technisch lässt die hauseigene Engine ordentlich die Muskeln spielen, auch wenn hier und da ein paar Schatten noch unruhig flackerten. Und was die Geschichte angeht, würde es mich schon sehr wundern, wenn Kojima nicht wieder alle erzählerischen Muskeln spielen lassen würde, um uns am Ende komplett aus den Socken zu hauen – wie er es schon so häufig geschafft hat. Ich kann es kaum erwarten.

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