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Test - Lost Empire: Immortals : Die Eroberung des Weltalls

  • PC
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Trotz aller Automatismen und des intuitiv zu bedienenden Interfaces wird man besonders in den späten Phasen noch genug zu tun bekommen: Immerhin wollen bis zu 5000 Sternensysteme erobert werden - eine unglaubliche Anzahl, die einem erst beim Herauszoomen auf der Strategiekarte so richtig bewusst wird. Das wäre gar nicht zu bewältigen, wenn man wirklich jedes Gebäude selbst platzieren müsste. Solche Partien können leicht mehrere Tage oder gar Wochen andauern.

Makelloser Strategiespaß?

'Lost Empire: Immortals' ist beileibe nicht frei von Mängeln. So ist das Zoomen auf der Strategiekarte extrem langsam und Zeit raubend, während sich bei hoher Zoomstufe einzelne Flotten oder Kolonien kaum mehr markieren lassen, weil sie so verflixt klein sind. Die magere Auswahl von nur sechs spielbaren Rassen mindert den Wiederspielwert unnötigerweise, zumal sämtliche Rassen nur Zugriff auf denselben Technologiebaum haben. Ebenfalls enttäuschend ist die KI, die teils sehr unlogisch agiert, insbesondere in den unteren Schwierigkeitsgraden sich aber auch trotz deutlichen Vorsprungs zum Spieler sehr passiv verhält und nur selten angreift. Wirklich ausgefeilte Taktiken und Strategien sucht man da leider vergebens, was sich auch im eher mageren Diplomatie- und Spionagesystem widerspiegelt.

Im Online-Multiplayer für bis zu zehn Spieler sind einige dieser Mängel natürlich wie weggewischt, aber dafür funktioniert das Speichern und Laden von Multiplayer-Partien nicht. Wie man auf diese Weise ein Match mit 5000 Sternensystem jemals bewältigen soll, bleibt wohl ein Geheimnis der Entwickler, ebenso wie die seltenen Abstürze, die im Test auch mal gerne das Weiterspielen verzögert haben. In einem extremen Fall ließen sich sogar die Savegames einfach nicht mehr laden.

Auch technisch weiß das Spiel nicht recht zu überzeugen. Die Grafik sieht nicht hässlich aus und ist immerhin funktional, hätte so aber auch schon vor fünf Jahren geboten werden können - detaillierte 3D-Modelle und spektakuläre Spezialeffekte sucht man selbst in den Raumschlachten vergebens. Damit befindet sich der Titel zwar in guter Gesellschaft mit seinen Genre-Kollegen, gewinnt aber ganz sicher keinen Schönheitspreis.

Fazit

von
'Lost Empire: Immortals' wollte mich wohl anfangs in Sicherheit wiegen – doch hinter der an Mikromanagement armen Fassade verbirgt sich ein überraschend komplexer Strategietitel. Spätestens wenn man sich anschickt, eine 5000 Sternensysteme umfassende Galaxie zu erobern, merkt man, dass man dazu jede Menge Geduld und spielerisches Geschick beweisen muss – jedenfalls in den höheren Schwierigkeitsgraden. Im Multiplayer zusammen mit Freunden (oder gegen diese) macht es natürlich am meisten Spaß, aber auch die KI kann durchaus für spannende, wenn auch eher überraschungsarme Partien sorgen. Wem die Hand voll Planeten in anderen Weltraumstrategiespielen zu wenig sind und wer darauf verzichten kann, an jedem kleinen Schräubchen selbst drehen zu dürfen, der sollte definitiv einen Blick auf 'Lost Empire: Immortals' werfen. Trotz aller kleinen Mängel: Hat man erst mal angefangen, will man's auch zu Ende spielen.

Überblick

Pro

  • riesige Karten sorgen für epische Spiele
  • intuitives Interface
  • spaßiger Multiplayer-Modus, wenn man viel Zeit mitbringt

Contra

  • anfangs steile Lernkurve
  • nur wenige Völker zur Auswahl
  • enttäuschende KI
  • kein Offline-Multiplayer an einem PC
  • kein Speichern im Multiplayer

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