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Test - Largo Winch: Empire under Threat : Largo Winch: Empire under Threat

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'Largo Winch', das Spiel zum Helden der gleichnamigen TV- und Comic-Reihe, ist ab sofort auch auf dem PC zu haben. Als Erbe eines milliardenschweren Unternehmens führt Largo eigentlich ein ruhiges Leben, bis sich in einem seiner Laboratorien in Mexiko ein mysteriöser Zwischenfall ereignet: Es wurde genmanipulierter Raps produziert und gestohlen, dabei starben zwei Wachen. Und als ob das noch nicht genug wäre, wird das Netzwerk der Winch-Gruppe immer wieder von Hackern attackiert, die zuweilen alles lahm legen. Klar, dass Largo da selbst Hand anlegt.

Largo Winch: Empire under Threat
Auf der Party ist noch alles ruhig ...

Dem Fernsehen entsprungen
Das Spiel beginnt ganz gemütlich während einer Pressekonferenz, Largo verkündet gerade eine Lebensmittellieferung an den kleinen Staat Drinavia, finanziert durch die W-Gruppe. Die darauf folgende Party scheint auch ein voller Erfolg zu werden, so lernt unser Protagonist gleich eine hübsche Dame kennen. Doch dann betritt Sharon Green, ihres Zeichens PR-Beauftragte des Konzerns, den Raum und bringt – wie sollte es anders sein – schlechte Nachrichten mit. In einem Winch-Labor in Mexiko wurde genmanipulierter Raps produziert und entwendet, dabei kamen zwei Wachleute ums Leben. Kurz bevor wir uns die Akten ansehen, geht ein Bombenalarm ein und natürlich ist der Ausgang verschlossen – Zeit für den Spieler, einzugreifen. Nachdem Largo sich aus dem Fenster gehangelt und die vermeintliche Bombe entdeckt hat, müssen wir feststellen, dass die Bombendrohung nur als Ablenkungsmittel missbraucht wurde, um Geheimdokumente zu stehlen. Wie gut, dass Madame Green alle Dateien noch auf ihrem Laptop in ihrem Apartment gesichert hat. Es sollte klar sein, dass Largo sie nicht nur begleitet, um sich die Dateien anzusehen ...

Bereits einige Stunden später sitzt Largo im Flieger nach Mexiko, um das Verbrechen aufzuklären. Dass er dabei nicht gerade auf die Hilfe seitens der Mitarbeiter bauen kann, erschwert die Arbeit nur noch. Dubiose Zwischenfälle stören seine Ermittlungen, und auch aus der Heimat erreichen uns keine guten Nachrichten: das Netzwerk der W-Gruppe wird in den letzten Wochen von Hackern traktiert und unser Computer-Experte wurde krankenhausreif geschlagen.

Largo Winch: Empire under Threat
Kampf im Central Park.

Fans der Serie werden sich in 'Largo Winch: Empire Under Threat' sofort wie zu Hause fühlen, aber auch für den Durchschnittsspieler hat die Story ihren Reiz. Sie hat ja auch alles, was ein gutes Adventure braucht: Spannung, überraschende Wendungen und Emotionen - ohne dabei den Eindruck zu vermitteln, dass alles an den Haaren herbeigezogen ist. Um den Wiedererkennungswert des Spiels zu steigern, wirken auch alle Charaktere aus der Comic- und TV-Serie mit, unter anderem sind das Joy Arden, Simon Ovronnaz, John Sullivan und Georgy Kerensky.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt
Wenn die Story unterhaltsam und spannend ist, dann stimmt meistens auch das Gameplay. Bei 'Largo Winch' trifft das leider nicht zu. Das beginnt mit den viel zu simplen Rätseln: anstatt einen Gegenstand zu finden und diesen ein wenig im Inventar mit sich herumzutragen, wird dieser direkt an Ort und Stelle wieder eingesetzt. Kaum ein Gegenstand hält sich länger als fünf Minuten in Largos Taschen auf, dadurch wird die Knobelei stark vereinfacht. Im Laufe des Spiels begegnen uns jedoch auch einige aufwändigere Rätsel, so dürfen wir uns beispielsweise als Hacker versuchen und das FBI ausspionieren oder ein Türschloss im Stil eines 'Die Türme von Hanoi' knacken. Diese Minispiele sind, zusammen mit allen Zwischensequenzen, später dann auch als Bonus im Hauptmenü anwählbar.

Largo Winch: Empire under Threat
Hacken für Anfänger.

Das mangelhafte Rätseldesign könnte ich ja noch verkraften, hätte Dupuis nicht zwanghaft versucht, das Gameplay mit einigen Kampfszenen zu würzen. Eigentlich ist die Grundidee, ein wenig Action ins Spiel zu bringen, gar nicht mal so schlecht, das passt auch gut zum Thema, die Comic- und TV-Vorlage kommt auch nicht ohne aus. Eine gute Idee bedeutet aber keinesfalls eine gute Umsetzung. Das beginnt schon mit der Organisation des Kampfes: die Kontrahenten stehen sich mit einigen Metern Abstand gegenüber und rundenweise wird attackiert. Im Klartext heißt das, dass ich auswähle, wen Largo wie angreift. Dann läuft er auf den Gegner zu und verursacht einen beträchtlichen Schaden – manchmal. Oftmals gehen unsere Charaktere bei den einzelnen Angriffen nämlich leer aus, während die Gegner uns mit einem Schlag neun Lebenspunkte entziehen. Das ist einfach unfair und frustrierend, gerade Genre-Neulinge werden die CD nach zehn missglückten Versuchen in der Ecke verstauben lassen. Von einem knackigen Schwierigkeitsgrad kann da nicht mehr die Rede sein.

 

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