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Test - Knockout Kings 2003 : Knockout Kings 2003

  • GCN
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Knockout Kings 2003
Bis zur Spitze ist es ein weiter Weg.

Das Kampfgeschehen
Das eigentliche Kampgeschehen in der diesjährigen Version von 'Knockout Kings' lässt kaum noch Parallelen zum ursprünglichen Simulations-Charakter der Serie erkennen und macht stattdessen einen großen Schritt in Richtung packende Arcade-Action.
Die Bewegungsabläufe wirken deutlich spritziger, die Schlagkombinationen werden schnell ausgeführt. Von der etwas zu trägen Steuerung der Vorgänger ist nichts mehr zu spüren. Ihr bewegt euren Schützling mit dem Control-Stick durch den Ring, wobei es damit auch möglich ist, in die Hocke zu gehen, zu tänzeln oder schnell zurückzuweichen. Durch zweifaches Drücken des Sticks macht ihr einen Ausfallschritt, um etwa euren Kontrahenten den Weg links oder rechts im Ring zu versperren. Die verschiedenen Schläge sind auf die sieben Tasten des Gamepady verteilt. Mit dem B- und X-Knopf setzt ihr zum rechten und linken Haken an, mit A führt ihr einen Jab aus und mit der L-Taste blockt ihr den Angriff des Gegners ab. Die weiteren Tasten sind unter anderem mit den Funktionen 'Tiefschlag', 'Provokation' und 'Unerlaubter Schlag' belegt. Trotz der zahlreichen Optionen geht die Steuerung schnell von der Hand. Grund dafür ist die Anordnung der verschiedenen Tasten. So führt ihr mit den Knöpfen, die auf der linken Seite des Button-Bereichs liegen, Schläge von links aus und umgekehrt. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass ihr euch kaum mit den unterschiedlichen Tasten verzettelt und somit intuitiv immer den richtigen Schlag ansetzt.
Schon nach kürzer Übung könnt ihr eure Kombinationen meist perfekt timen und verzeichnet erste Erfolgserlebnisse.

Knockout Kings 2003
Nach jedem Match dürft ihr die Fähigkeiten eures Boxers aufwerten.

Der Kampfstil der Großen
Bei aller Schlagfreudigkeit sollte allerdings auch die Defensive nicht außer Acht gelassen werden. Wer blind auf seinen Opponenten eindrischt, findet sich womöglich früher auf den harten Brettern wieder, als ihm lieb ist. An diesem Punkt fordert das flottere Spieltempo nun unerbittlich seinen Tribut: ist der Kampf erst einmal in vollem Gange, habt ihr oftmals gar nicht mehr die Zeit dazu, eure Hände rechtzeitig zum Block nach oben zu reißen und bekommt dementsprechend auf die Mütze. Die computergesteuerten Kämpfer weisen dieses Problem jedoch zu unserer Überraschung nicht auf. Jeder der verschiedenen Boxer besitzt ein bereites Repertoire an intelligenten Verhaltensmustern und kämpft mit seinem ganz eigenen Fighting-Stil. Dadurch seid ihr gezwungen, euch für jeden neuen Gegner eine ganz individuelle Strategie zurechtzulegen.
Schade, dass dem nicht auch umgekehrt der Fall ist: die KI ist leider nicht dazu im Stande, sich auf unseren Box-Stil einzustellen. So kommt es dann auch, dass ihr bestimmte Gegner mit immer derselben Schlagkombination ohne größeren Aufwand mürbe klopfen könnt.

Knockout Kings 2003
Die Kämpfe finden an zehn verschiedenen Locations statt.

Fernsehreife Präsentation
Präsentiert werden die Kämpfe in einer fernsehreifen Präsentation. Mehrere Kameraperspektiven – darunter auch eine First Person-Ansicht -, das Blitzlichtgewitter der Fotografen sowie die Tausenden von anwesenden, aber leider nicht sonderlich hübsch modellierten, Zuschauer, die ihren Liebling auch lautstark zum Sieg brüllen, vermitteln dabei eine authentische Atmosphäre. Bei Schlagkombinationen, die zum unmittelbaren Knockout führten, schaltet das Programm automatisch in den Replay-Modus, in dem ihr euch den gelungenen Angriff noch einmal in aller Ruhe ansehen dürft.

Nach den ersten Runden ist es den Boxern schon sehr bald anzusehen, wie viel sie schon einstecken mussten: Veilchen, aufgerissene Augenbrauen und angeschwollene Lippen sind dabei ein sicheres Zeichen für den körperlichen Verfall/Niedergang des entsprechenden Kämpfers. Selbst das Blut, das aus den ordentlich animierten Kämpfern spritzt, bleibt auf dem Ringboden sichtbar.
Lediglich die beiden englischen Kommentatoren passen nicht recht ins Bild - ihre ewig gleich bleibenden Kommentarfetzen muten schnell nervig an.

 

Fazit

von Michael Beer
Mit 'Knockout Kings 2003' kommen nun endlich auch GameCube-Spieler in den Genuss des vielleicht am intelligentesten gemachten Boxing-Spiels. Die enthaltenen Boxer wurden mitsamt ihrer individuellen Eigenarten in das Spiel implementiert und stellen den Spieler aufgrund ihrer unterschiedlichen Kampfstile immer wieder vor neue Herausforderungen. Die Langzeit-Motivation wird dadurch erfreulich hoch gehalten. Des Weiteren wissen die technische Präsentation und die gelungene Steuerung zu gefallen. Abzüge gibt's lediglich für die etwas durchwachsene Gegner-KI, den vergleichsweise schwachen Sound und die fehlende Innovation bei den Spiel-Modi. Alles in allem ist 'Knockout Kings 2003' auf jeden Fall ein Pflichtkauf für alle Fans des Boxsports.  

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