Preview - Kingdoms of Amalur: Reckoning : Große Namen, großes Spiel?

Diese Tatsache wird weitreichende Konsequenzen haben, denn eigentlich ist es so, dass jedes Lebewesen in Amalur ein eigenes Schicksal zu erfüllen hat. Nur unser Held nicht, denn er hat sein Schicksal vor seinem Tode bereits erfüllt. So muss er nun zunächst seinen Platz in der Welt finden und wird in einen eher persönlichen Start der Geschichte geschickt, bis sich die Welt nach und nach mehr öffnet und zu einem vollwertigen Open-World-Spiel werden soll. Zwar versehen mit einer Hauptgeschichte, aber unterlegt mit zahlreichen Nebenaufgaben und reichlich Gelegenheit zur Erkundung. Ken Rolston und sein Team legen viel Wert darauf, dass alle wichtigen Elemente großer Rollenspiele ihren Weg ins Spiel finden sollen.

Kampf auf Knopfdruck

Einem Leichnam in der Nähe knöpfen wir zunächst ein Schwert ab und schon erwartet uns der erste Kampf. Die Entwickler betonen, dass sie das Thema Kampf etwas anders angehen wollen als andere Rollenspiele. Es geht eher weniger um etliche Fähigkeiten, sondern mehr um intuitive Bedienung und gutes Timing. So wird der erste Kampf dann auch nur mit einer Taste (gezeigt wurde die Xbox-360-Version) bestritten und in der Tat: Gutes Timing ergibt mächtige Kombomanöver.

Die Gegner werden niedergerungen und schon bekommen wir einen Schild. Das eröffnet mit gutem Timing wieder neue Möglichkeiten, denn sinnvoll angewendet wird nicht nur der Angriff eines Gegners geblockt, es folgt zudem eine weitere Auswirkung, wie beispielsweise ein Zurückstoßen oder eine kurze Betäubung. Etwas seltsam ist dabei allerdings, dass der Schild erst sichtbar wird, wenn er per Tastendruck auch verwendet wird. Gewöhnungsbedürftig.

Aufmerksamen Lesern wird bis hierher nicht entgangen sein, dass wir das Thema Klassenwahl noch gar nicht auf dem Tablett hatten. Das hat einen Grund, denn die Entwickler zäumen das Pferd von hinten auf. Eine echte Klassenwahl ist nämlich nicht vorhanden, ob ihr nun Krieger, Magier oder Schurke seid, ergibt sich aus der Wahl eurer Fähigkeiten. Es gibt drei Fertigkeitenbäume für die besagten drei Kategorien und die Klasse ergibt sich daraus, welche Fähigkeiten ihr letztendlich auswählt. Dabei habt ihr freie Hand und könnt munter mischen, wie es eurem Spielstil letztendlich entspricht. Klingt interessant, muss sich aber in der Praxis natürlich erst bewähren.