Test - Just Dance 2016 : Mit dem Smartphone auf der Tanzfläche
- WiiU
Was im Jahr 2009 als Nischentitel begann, geht jetzt bereits in die siebte Runde. Ubisoft serviert uns mit Just Dance 2016 die neueste Episode des erfolgreichen Tanzspiels. Die Entwickler setzen zwar auf das bewährte Prinzip, wollen es aber mit neuen Ideen auflockern. Dabei spielt euer Smartphone eine wichtige Rolle.
Die Tage werden langsam immer kürzer, man versammelt sich wieder öfter vor dem heimischen Fernseher. Damit dabei die Gelenke nicht gänzlich einrosten, locken uns schon seit vielen Jahren diverse Tanzspiele von der Couch herunter – allen voran Just Dance. Hiervon präsentiert uns Ubisoft jetzt die mittlerweile siebte Episode, sodass sich zwangsläufig die Frage stellt, ob der Reiz mittlerweile verflogen ist. Um es kurz zu machen: Ist er nicht!
Zappeln wie gehabt
Wie eingangs erwähnt, haben die Entwickler bei Ubisoft Pune am bewährten Grundprinzip von Just Dance nichts verändert. Nach wie vor dreht sich alles darum, auf dem Bildschirm vorgegebene Choreographien beziehungsweise bestimmte Tanzfiguren möglichst exakt nachzuahmen. Dabei kommt es vor allem auf euer Rhythmusgefühl an. Zu diesem Zweck stehen in der neuesten Episode insgesamt 40 Songs sowie ein Dutzend Remixe zur Auswahl. Über (Musik-)Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten, doch die Palette ist unserer Meinung nach ebenso abwechslungsreich wie reichhaltig.
So könnt ihr beispielsweise zu „Animals“ von Martin Garrix zappeln, bei „Born this Way“ von Lady Gaga das Tanzbein schwingen oder beim „Heartbeat Song“ von Kelly Clarkson abrocken. Eigentlich dürfte die Liste für jeden etwas zu bieten haben und für Party-Laune ist ohnehin gesorgt. Nach wie vor zeigen euch sogenannte Tanzkarten jeweils an, welche Bewegung ihr als Nächstes ausführen müsst. Allerdings haben es die Entwickler verpasst, diese Karten endlich mal etwas prägnanter und somit deutlicher zu gestalten. Noch immer ist stellenweise nicht ganz klar, welchen Move ihr tatsächlich ausführen sollt. Das führt gerade bei Anfängern zu Verwirrung und stellenweise auch zu Frust.
Das Smartphone tanzt mit
Obwohl sie mitunter als große Neuerungen angepriesen wird, ist die Steuerung via Smartphone eigentlich ein alter Hut. Denn diese Möglichkeit gab es bereits bei Just Dance 2015 – zumindest auf der Xbox One. Wie dem auch sei, das Tanzen mit dem Smartphone ist Fluch und Segen zugleich. Einerseits ist es auf diese Weise noch leichter möglich, die Bewegungserkennung des Spiels mit rudimentären Gesten reinzulegen. Andererseits fällt dadurch den Neulingen der Einstieg in die Welt der Tanzspiele deutlich leichter. Alternativ könnt ihr auch mit dem WiiMote-Controller vor dem heimischen Fernsehgerät herumzappeln – ebenfalls mit nicht immer akkurater Bewegungserkennung.
Dennoch macht es nach wie vor sehr viel Spaß, sich gemeinsam mit einigen Freunden eine „Dance Battle“ zu liefern. Neben den bereits bekannten Modi gibt es einige neue Spielvarianten. Besonders interessant ist „Showtime“. Anstatt vorgegebenen Choreografien zu folgen, tobt ihr euch quasi im Freestyle so richtig aus – wahlweise auch inklusive Gesang. Am Ende gibt es von eurer Performance sogar ein cooles Video, das manchmal für besonders ulkige Momente sorgt. Ebenfalls unterhaltsam ist der Questmodus, bei dem ihr die Punktzahlen von KI-Tänzern übertreffen müsst.
Mehr Songs per Download
Wo wir schon bei den Neuerungen sind: Wem die mitgelieferten Lieder nicht ausreichen und wer schnell neues Material benötigt, der kann es sich dank „Just Dance Unlimited“ besorgen. Das ist nichts anderes als ein Download- beziehungsweise Streaming-Dienst von Ubisoft, der euch Zugriff auf circa 150 zusätzliche Musikstücke für Just Dance 2016 gewährt.
Das klingt im ersten Moment richtig gut, hat aber auch einen nicht ganz so kleinen Haken: „Just Dance Unlimited“ ist nicht kostenlos. Zwar erhaltet ihr mit dem Kauf des Spiels einen Gutschein für einen Probemonat. Wer aber darüber hinaus neue Songs herunterladen will, wird zur Kasse gebeten. Die Kosten reichen von 6,99 Euro für ein Monatsabo bis zu 39,99 Euro für ein Jahresabo. Hier muss jeder selbst entscheiden, ob es ihm das wert ist.
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