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Test - Jet Ion GP : Jet Ion GP

  • PS2
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Jet Ion GP
In der Qualifikation.
Das Rennen beginnt
Habt ihr euch nun für ein Team entschieden und alle Einstellungen gemacht, geht es auch schon ins erste Rennen - jedenfalls fast: Zuerst sollt ihr euch nämlich für den eigentlichen Wettkampf qualifizieren. Wichtig ist es hierbei, innerhalb eines bestimmten Zeitlimits eine Runde auf der späteren Grand Prix-Strecke zu absolvieren und einen Platz unter den ersten acht zu erreichen, zusätzlich darf euer Jet nicht kaputt gehen, indem durch Kollisionen eure Schildstärke gegen null sinkt. Da ihr diese Qualifikation beliebig oft wiederholen könnt, sollte dieser Teil eigentlich kein Hindernis sein.

Ist diese erste doch eher leichte Hürde geschafft, geht es endlich ins Rennen. Auf ganzen fünf verschiedenen Strecken, die sich je nach Schwierigkeitsgrad etwas unterscheiden, gilt es nun den Sieg zu holen. Während bei anderen Spielen einer fixen Rennstrecke gefolgt wird, fliegt ihr hier entlang eines farbigen Energiegürtels. Dieser versorgt euer Fluggerät - wie könnte es auch anders sein - mit Energie, was auch einen Einfluss auf die Fluggeschwindigkeit hat: Je weiter ihr von diesem Gürtel entfernt seid, desto weniger Energie bekommt eure Maschine und desto langsamer werdet ihr. Dadurch könnt ihr nicht unbegrenzt abseits der Strecke herumkurven, andererseits sind doch kleine Abkürzungen möglich, die euch eine gewisse Zeitersparnis bringen. Weiter finden sich Beschleunigungszonen sowie Sicherheitszonen, in denen der beschädigte Schild wieder repariert wird.

Jet Ion GP
Der Multiplayer-Modus.

Spielspasskiller
Bis hierhin hört sich das Ganze eigentlich recht gut an, allerdings werdet ihr bereits in den ersten Rennen sehen, was dem Spielspass den Garaus macht. Wer nach dem ersten Start des Spiels und der Copyright-Einblendung mit der Jahreszahl '2000' bereits ein mulmiges Gefühl in sich aufsteigen spürte, dessen Befürchtungen werden nun bestätigt: Bereits vor dem Beginn eines Rennens, wenn die Kamera das Feld von hinten aufrollt, scheint die Engine an ihre Grenzen zu stoßen und lässt die Framerate in die Knie gehen. Nun gut, werden sich einige unter euch denken, starten wir erst einmal einen Grand Prix - mal schauen, wie es da aussieht.

Da vor allem die ersten Rennen relativ leicht zu gewinnen sind, fällt einem erst mal wenig auf: Die mittelmäßige Grafik ist relativ flüssig, vor allem dann, wenn ihr euch an die Spitze gesetzt habt. Spätestens wenn aber etwa drei Jets gleichzeitig dargestellt werden sollen oder Explosionen den Bildschirm erhellen, wird es echt knifflig, die eigene Maschine auf Kurs zu halten - die Framerate bricht nämlich zuweilen gnadenlos ein, so dass ihr durch eine Diashow zu fliegen glaubt. Dass dadurch das auch sonst kaum vorhandene Geschwindigkeitsgefühl - schliesslich sollt ihr ja mit über 4.000 km/h unterwegs sein - nicht gerade unterstützt wird, dürfte wohl noch gelinde ausgedrückt sein. Wie das in der Wiederholungsfunktion aussieht, könnt ihr euch ja denken. Leider ist die Framerate auch im Zweispieler-Modus nicht konstant, so dass ihr auch hier von kleinen Rucklern nicht verschont bleibt.

Jet Ion GP
Aufholjagd.

Die Strecken selbst sind eher mittelprächtig ausgefallen, wobei lediglich die schwierigste Strecke fordernd ist und wenigstens ansatzweise ein gewisses Achterbahn-Feeling aufkommen lässt. Dieser Umstand kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass insgesamt nur fünf verschiedene Strecken zur Auswahl stehen, die zwar variiert werden, aber kaum für die nötige Vielfalt und Abwechslung sorgen können. Des Weiteren fliegen sich auch die verschiedenen Jets nicht wirklich anders - wozu also die nächste Maschine freispielen?

Wenigstens die Musik kann halbwegs gefallen, wohingegen die Soundeffekte mehr als dürftig sind. Daneben wird der Spieler aber noch mit Trance-Musik berieselt, die stellenweise überhaupt nicht zum Geschehen passt.

Zur Rettung ...
... des Spiels muss am Schluss noch erwähnt werden, dass wenigstens die Steuerung akzeptabel umgesetzt wurde, so dass ihr euren Jet, wenigstens wenn die Engine mitspielt und ihr auch was sehen könnt, nach einer sehr kurzen Gewöhnungszeit eigentlich relativ problemlos über die Strecke jagen könnt. Dies reicht aber bei weitem nicht, die vielen sonstigen Mängel zu überdecken.

 

Fazit

von Ronny Mathieu
Augenscheinlich konnte nicht eingehalten werden, was im Vorfeld versprochen worden ist: Die Framerate geht immer noch gnadenlos in die Knie, wenn auf dem Bildschirm endlich was los ist. Da dies praktisch bis zum Stillstand gehen kann, so dass das Geschehen wie in einer Diashow abläuft, wird der Titel stellenweise sehr schwierig zu spielen, da man raten muss, an welcher Stelle sich der Jet in den nächsten Sekunden befinden wird und in welche Richtung die Maschine daher gelenkt werden soll. Des Weiteren können mich auch die wenigen Strecken nicht wirklich begeistern, da helfen auch die Varianten nicht viel. Was bleibt da noch zu sagen? 'Jet Ion GP' ist der aus technischer Sicht missglückte Versuch, auf der Erfolgswelle von Titeln wie 'Wipeout Fusion' und 'XG3: Extreme-G Racing' mitzureiten. Zwar handelt es sich um einen Budget-Titel, allerdings lege ich allen Rennspiel-Fans wärmstens ans Herz, ein paar Mäuse mehr zu investieren und sich einen der oben genannten Titel zu kaufen oder mal die Freundin bzw. den Freund zum Essen einzuladen - da habt ihr mehr davon.  

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