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Test - Into the Dark : Trash für Hartgesottene

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Frei nach dem Motto: Wenn man kein Talent hat, dann macht man halt etwas bewusst Schlechtes. Into the Dark möchte gezielt die Fans des schlechten Geschmacks ansprechen und gibt sich die allergrößte Mühe, in jedweder Hinsicht kein gutes Spiel zu sein. Es bleibt die Frage: Ist das jetzt wirklich kalkulierte Absicht oder nur eine Ausrede von Homegrown Games?

Peter Brenner ist ein versoffener Loser, der als abgehalfterter Privatdetektiv für einen Versicherungskonzern arbeitet und dabei auch gerne mal die Grenzen der Legalität überschreitet. Sein nächster Auftrag: Das Ableben des Forschers Dr. Andrew Edwards zu untersuchen, dessen zehn Millionen Dollar hohe Police an dubiose Vereine zur (wir zitieren) “Abwehr kommunistischer Aktivitäten“ sowie an ein Zentrum für “transhumanen Fortschritt“ ausgezahlt werden würde. Sollte dahinter ein klassischer Versicherungsbetrug stecken, dann würde Peter selbst zwei Millionen kassieren.

Vergesst am besten diesen Plotaufhänger, denn gleich ab dem ersten von insgesamt zehn Levels hat er keine ernsthafte Bedeutung mehr. Dafür durchsucht ihr eine karge Hütte irgendwo in Neuengland, bis euch urplötzlich ein entstelltes Lebewesen angreift. Es ist hässlich, es ist laut und es ist eigentlich nur dazu da, um euch auf möglichst plumpe Weise zu erschrecken. Solche Szenen gibt es in Into the Dark zuhauf: Die Gegner lauern selten in irgendeiner unscheinbaren Ecke auf euch, sondern werden frech hinter euren Rücken platziert, sobald ihr ein bestimmtes Areal betretet.

Hinter dieser schlechten Spieldesignphilosophie steckt Kalkül. Wundert euch auch nicht, wenn urplötzlich ein Gang von Kisten versperrt wird oder ihr auf einmal einen Schaltkasten manipulieren könnt, den ihr vorher nicht einmal anschauen durftet. In der Anleitung werden solche Schlampigkeiten allen Ernstes damit gerechtfertigt, dass sich Peter im Laufe des Spiels an gewisse Dinge erinnern würde und sich diese entsprechend erst zu einem späteren Zeitpunkt nehmen oder manipulieren ließen.

Into The Dark - Debut Trailer
Vom australischen Entwickler Homegrown stammt das Indie-Adventure Into The Dark, das hier erstmals im Video zu sehen ist.

Die Wahl zwischen schlechten Rätseln und mies spielbaren Kämpfen

Bei einem Großteil der zehn Levels stehen euch immerhin unterschiedliche Lösungswege zur Verfügung. Ihr könnt entweder nach nützlichen Objekten suchen, diese richtig einsetzen und somit wie in einem Adventure vorgehen. Oder ihr wählt den geraden Weg, auf dem euch primär angriffslustige Gegner entgegenstolpern.

Während sich das Konzept auf dem Papier interessant anhört, ist die Ausführung sensationell schlecht. Die Rätsel beschränken sich im Prinzip darauf, die richtigen Orte in der richtigen Reihenfolge abzuklappern. Die größte Herausforderung besteht in der lästigen Suche, weil nahezu alle zur Lösung benötigten Gegenstände mickrig klein sind oder eben, wie zuvor beschrieben, erst nach dem Auslösen anderer Ereignisse auftauchen.

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