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Test - Injustice: Götter unter uns : Wir sind Helden

  • PS3
  • X360
  • WiiU
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Sei eins mit deiner Umgebung

Neben den Basis- und Spezialattacken könnt ihr auch die Umgebung in den jeweiligen Arenen nutzen. Mittels Einblendungen wird signalisiert, wann ein solcher Angriff ausgeführt werden kann. Sollte sich im Hintergrund ein Auto befinden, kann Batman beispielsweise den Kopf des Gegners auf die Haube donnern und somit mehr Schaden anrichten. Abhängig von der jeweiligen Arena können auch komplette Schauplatzwechsel stattfinden. Mit gezielten Hieben könnt ihr den Gegner in das nebenstehende Gebäude oder Lager befördern. Wermutstropfen ist in der Hinsicht die zu geringe Variation an Kulissen. Mehr als ein Drittel aller Schauplätze stammt aus dem Batman-Universum – und das bei 24 Charakteren. Fehlende Variation ist generell ein Schwachpunkt von Injustice. Dies macht sich vor allem bei den Spielmodi bemerkbar.

Neben dem Story-Modus wurden Injustice zwar noch zwei Arten von Herausforderungen hinzugefügt – diese unterscheiden sich allerdings nur im Detail. In „Kämpfe“ wählt ihr euren bevorzugten Kämpfer aus und kloppt euch ganz klassisch durch die jeweilige Szenerie. Um das Ganze anspruchsvoller zu gestalten, könnt ihr dank Auswahlmöglichkeiten die Bedingungen des Kampfes verändern. Während ihr bei „Überleben“ den Energiebalken samt Abzügen in die nächste Runde mitnehmt, wird euch bei „Vergiftet“ ständig ein Teil eures Energiebalkens abgezogen.

Deutlich besser, aber auch eher als netter Bonus zu sehen, sind die sogenannten S.T.A.R.-Labs. Hier werden neben Kämpfen auch kleine Minispiele geboten, die sich spezifisch am jeweiligen Kämpfer ausrichten. Als Batman müsst ihr beispielsweise ganz wie Super Mario den Hindernissen von Joker in Hüpfpassagen ausweichen. Beim Kampf gegen Bane wiederum werdet ihr hinterrücks von Scarecrow betäubt und müsst dadurch mit einer deutlich geringeren Geschwindigkeit auskommen.

Im Grunde war es das auch schon in Sachen Einzelspielermodi. Noch dürftiger sieht es aber im Mehrspielermodus aus. Konntet ihr euch bei Mortal Kombat vor der Vielzahl an Möglichkeiten kaum retten, bekommt ihr bei Injustice lediglich einen Versus-Modus, der euch erlaubt, einen 1-gegen-1-Kampf mit Freunden auszutragen. Ähnliches soll übrigens auch für den Online-Mehrspielermodus gelten. Diesen konnten wir aufgrund fehlender Mitspieler allerdings noch nicht ausprobieren, den Test dazu reichen wir an anderer Stelle nach.

Damit hätten wir die größten Probleme von Injustice genannt. Zwar kann das Spiel dank Unreal Engine 3 mit relativ schöner Grafik und solider Spielmechanik glänzen, allerdings ist der Umfang zu dürftig und die Langzeitmotivation somit nicht gewährleistet. Apropos Langzeitmotivation: Nach jedem Kampf erhaltet ihr Erfahrungspunkte, die ihr lediglich in neue Porträts oder Hintergrundbilder für das Profil investieren können. Warum nicht stattdessen neue Kämpfer oder Kampfaktionen? Das Potenzial wurde in der Hinsicht leider nicht ausgeschöpft.

Die Wii-U-Version

Ähnliche Probleme wie die Xbox-360- und die PlayStation-3-Version hat auch die Wii-U-Fassung. Grafisch steht sie den anderen Konsolenversionen in nichts nach. Langzeitmotivation und Umfang sind ebenfalls auf dem Niveau der anderen Fassungen. Jedoch können die GamePad-Funktionen nicht überzeugen. Die Möglichkeit, das Spielgeschehen auf dem GamePad-Bildschirm darzustellen, bildet in dieser Hinsicht die einzig nennenswerte Neuerung.

Zwar ist es auch möglich, während des Kampfes Kombolisten auf dem GamePad anzuzeigen. Beachtung finden diese während der hektischen Gefechte allerdings nicht. Warum der Nintendo-Controller nicht genutzt wird, um beispielsweise einzelne Aktionen per Antippen auszuwählen, bleibt ein Rätsel. Es wäre eine gute Möglichkeit gewesen, Einsteigern einen besonders leichten Zugang zum Spiel zu gewähren. Somit bleibt die Wii-U-Version insgesamt leider unter ihrem Potenzial.

Fazit

Ilyass Alaoui - Portraitvon Ilyass Alaoui

Es soll kein falscher Eindruck entstehen: Injustice macht durchaus Spaß. Solide Spielmechanik, ordentliche Grafik und herrlich übertrieben wirkende Geschichte – all das trägt dazu bei, dass das Spiel Laune macht. Mehr bietet es aber nicht. Dafür wurde in Sachen Vielfalt sowohl im Einzelspieler- als auch im Mehrspielermodus zu wenig investiert. Hier hat Mortal Kombat deutlich mehr zu bieten. Der Brutalo-Klopper und gleichzeitig Vorgängerprojekt von NetherRealm setzte die Messlatte deutlich höher als die DC-Truppe. Fans der Comics und der Filme sollte dies aber nicht abschrecken – diese werden auch ohne Knochenbrüche und Fatalitys auf ihre Kosten kommen.

Überblick

Pro

  • detailverliebte Arenen ...
  • skurrile Aufmachung
  • intuitive Spielmechanik
  • 24 verschiedene Charaktere
  • DC-Lizenz

Contra

  • … die leider wenig Variation bieten
  • andere Modi höchstens nettes Beiwerk
  • längere Ladezeiten im Mehrspielermodus
  • aufgesetztes Erfahrungspunktesystem
  • Langzeitmotivation bleibt auf der Strecke

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