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Test - Hunted: Die Schmiede der Finsternis : Hackfleischteller für zwei Personen

  • PC
  • PS3
  • X360
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Rätseln und Sammeln

Hier und da erwarten euch verschiedene kleinere Rätselaufgaben, vor allem Schalter kommen dabei zum Einsatz. Abseits des überaus linearen Weges finden sich auch mal versteckte Regionen und größere Rätsel, für die ihr meist bestimmte Gegenstände finden müsst, um geheime Räume zu öffnen. Im Allgemeinen sind die Aufgaben aber simpel und von einer dressierten Ente problemlos lösbar. Die Aufgaben bieten meist fette Beute, wie Gold oder magische Waffen, und lohnen sich daher unbedingt. Ersteres braucht ihr allerdings nur, um Karten im Editor freizuschalten.

Waffen hingegen sind wichtig und werden euch reichlich vor die Füße geworfen. Meist ist es aber ziemlich untauglicher Krempel, nur gelegentlich sind mal richtige Schmuckstücke mit magischer Nebenwirkung dabei. Rüstungsteile gibt es kaum, da wäre noch ein bisschen mehr drin gewesen, um den Sammeltrieb besser anzukurbeln. Ausnahme: Schilde gibt es zuhauf, und das ist gut so, denn die verlieren an Haltbarkeit und gehen mit der Zeit kaputt.

Nebenher gibt es noch einiges an Sammelaufgaben, wie zum Beispiel bestimmte Kristalle zu suchen oder Gefangene zu befreien. Das ganze Drumherum hat sogar Auswirkungen. Denn für bestimmte Herausforderungen, wie zum Beispiel X Kristalle zu sammeln oder Y Gegner mit Pfeil und Bogen zu erledigen, erhaltet ihr Boni für eure Charaktere. Etwa die Möglichkeit, mehr Pfeile oder Heiltränke zu tragen. Praktische Sache und überaus wertvoll. Beißt ihr mal ins Gras, habt ihr die Chance, durch euren Partner wiederbelebt zu werden, solange dieser noch Tränke hat. Umgekehrt funktioniert das natürlich genauso.

Technisch und inhaltlich durchwachsen

Wem die gut zwölf Stunden der Kampagne nicht reichen, der darf sich im Editor eigene Karten zusammenschustern. Deren Spannungsgrad hält sich allerdings in Grenzen, denn außer kräftigem Gekloppe mit Gegnern haben diese Levels natürlich wenig zu bieten. Ganz nette Idee, das dürfte aber die Langzeitmotivation nur unwesentlich verbessern. Einmal durchspielen und ab in die Ecke, vielleicht noch die versteckten Regionen suchen, mehr hat das Spiel nicht zu bieten. Aber das macht durchaus Laune, denn die Spielmechanik und die Steuerung funktionieren an sich ganz gut, wenn auch hier und da etwas holprig.

Das große Manko ist eigentlich, dass der Spielverlauf immer gleich oder zumindest sehr vorhersehbar ist, die Geschichte eher unspannend ausfällt und die Kreaturen farblos bleiben. Mit schuld daran ist die recht unbeholfen wirkende technische Umsetzung. Zwar läuft das Ganze flüssig über den Schirm, aber oft verderben hässliche Matschtexturen oder Clipping-Fehler den Sehgenuss.

Zudem bieten die einzelnen Kapitel kaum Abwechslung. Gerade das zweite Kapitel ist vom Design her gähnend langweilig, mit dunklen Tunneln und Höhlen, die eigentlich immer gleich aussehen. Die Außenbereiche sind etwas hübscher gestaltet, aber ebenso linear wie ein Tunnel und auch keine unbedingten Schönheiten. Etwas mehr Kreativität und ein bisschen mehr Zeit für den Feinschliff hätten da vielleicht etwas bewirken können.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Ein kooperatives Third-Person-Action-Spiel in ein Fantasy-Universum zu packen, ist eigentlich gar keine schlechte Idee und bietet eine Menge Potenzial. Selbiges allerdings wurde trotz ordentlich funktionierender Spielmechanik verschenkt. Das liegt vor allem an der uninspirierten und technisch eher schwachen Umsetzung des Spektakels, das seinen eigentlich Reiz ohnehin erst im Zusammenspiel mit einem menschlichen Mitspieler entfaltet. Die Geschichte ist typisches Fantasy-Fastfood. Die Umgebungen beeindrucken zu Beginn durch ihre visuelle Weiträumigkeit, erschrecken aber nach und nach mit Geradlinigkeit, technischen Mängeln, schwacher Darstellung und spielerischer Einfallslosigkeit. Der gesamte Spielverlauf wirkt viel zu vorhersehbar und bietet nur wenige Überraschungen. Es mangelt einfach an Abwechslung trotz netter Rätselpassagen. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Hunted ist insgesamt ein durchaus gefälliges Spiel geworden, in dem man vor allem zu zweit eine Weile ordentlich unterhalten wird. Aber es hätte mit besserer Technik, mehr Feinschliff und mehr Kreativität richtig gut werden können. Schade.

Überblick

Pro

  • gute Koop-Mechanik
  • ordentliche deutsche Vertonung
  • guter Soundtrack
  • viele Ausrüstungsgegenstände, …
  • wuchtige Kämpfe
  • brauchbares Fähigkeitensystem
  • gelegentliche Rätselpassagen
  • schicke Bosskämpfe

Contra

  • Clipping-Fehler
  • durchwachsene Texturen
  • nicht lippensynchron
  • … aber nur selten brauchbare
  • mit der Zeit zu vorhersehbar
  • nur wenige Gegnertypen
  • schwache Zwischensequenzen
  • zu wenig Abwechslung im Spielverlauf und Level-Design

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