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Special - HTC Vive : Enter the Matrix

  • PC
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Kreatives Potenzial

Die vorletzte Demo gibt mir die Gelegenheit, im freien Raum Sachen zu zeichnen. Der linke Controller fungiert dabei als Pinsel, während der rechte Controller Zugriff auf die Farbpalette und unterschiedliche Effekte ermöglicht. Der Clou dabei ist, dass ich mich in die Tiefe des Raumes begeben kann und dadurch imstande bin dreidimensional zu zeichnen. Eine im Grunde simple Anwendung, die trotzdem verblüfft.

Zu guter Letzt demonstriert man eine vom Publisher und Entwickler Valve kreierte Demo, der ja bekanntlich auch an dem Gerät beteiligt ist. Hier kann ich mich frei in einem Labor bewegen. Wenig später werde ich darauf hingewiesen, ein paar Schubladen zu öffnen. Gesagt, getan. Wie in der Küchendemo bewege ich meine Hand samt Controller zum Griff und betätige anschließend den Trigger, um jenen zu greifen und die Schublade herauszuziehen. Danach betätige ich einen Hebel, um ein Tor zu öffnen, durch das wenig später Atlas aus Portal 2 schreitet. Der Gute wirkt allerdings nicht ganz fit und muss anscheinend repariert werden.

Meine Aufgabe ist es nun, unter Zeitdruck an seinen unterschiedlichen Bestandteilen herumzuwerkeln, um ihn wieder auf Vordermann zu bringen. Doch irgendwie klappt das alles nicht so recht, GlaDOS tritt auf den Plan und reißt das gesamte Labor ein. Unter mir bricht der Boden ein und ich sehe, wie Atlas in den Abgrund stürzt. Kurz darauf endet mein Ausflug in die virtuelle Realität. Mir wird das VR-Headset abgenommen und seitdem muss ich verarbeiten, was da eigentlich passiert ist.

Kostenpunkt

Noch ist unklar, was euer PC leisten muss, damit diese Technologie reibungslos im eigenen Wohnzimmer funktioniert. Genaue Spezifikationen sollen erst im Laufe des Jahres bekannt gegeben werden. Klar ist jedoch, dass HTC Vive vorerst PC-exklusiv bleiben wird. Aktuelle Konsolen, die bereits bei einer Auflösung von 1080p an ihre Grenzen kommen, wären laut HTC nicht imstande, all das reibungslos zu stemmen. Ebenso unbekannt ist, wie teuer das Gerät schlussendlich wird. Von offizieller Seite ist stets von einem Premiumprodukt die Rede. Durchaus möglich, dass der Preis für HTC Vive die 500-Euro-Marke sprengt.

Im Zuge der Demonstration wurde schnell deutlich, dass HTC Vive schon jetzt extrem ausgereift ist. Es gibt nicht viel, was der Spielerfahrung im Wege stand. Vor weißen Hintergrund mag sich immer noch das berüchtigte Fliegengitter abzeichnen und die vielen Kabel stellten eine potenzielle Stolperfalle dar. Bestätigt ist, dass die finale Version nur noch durch ein Kabel mit dem PC verbunden sein wird. Sensoren und Controller werden hingegen kabellos arbeiten. Selbst der Tragekomfort als Brillenträger ist bereits gut.

Schlussgedanken

Es ist nicht leicht in Worte zu fassen, was sich da vor meinen Augen abgespielt hat, und ich habe keinen direkten Vergleich mit Oculus Rift oder Sonys Project Morpheus. Trotzdem bin ich angesichts der technischen Umsetzung mehr als beeindruckt. Innerhalb weniger Minuten habe ich einen kurzen Blick in die Zukunft werfen können.

Noch ist fraglich, ob damit innerhalb der Computer- und Videospielbranche ein Massenmarkt erreicht wird. Das scheint auch den Verantwortlichen von HTC klar zu sein. Deswegen werden sie auch nicht müde zu betonen, dass es abseits von Spielen Anwendungsbereiche für diese Technik gibt. Nachdem ich allerdings einen kurzen Blick darauf erhaschen durfte, was künftig möglich sein könnte, wünsche ich mir viele Spiele, die von einem klugen Einsatz der VR profitieren.

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