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Test - Hitman: Contracts : Hitman: Contracts

  • Xbox
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Weitergehen! Hier gibt es nichts zu sehen!
So groß der optische Sprung vom ersten zum zweiten Teil war, so minimal sind die Veränderungen bei 'Hitman: Contracts'. Bisweilen wirkt es sogar so, als hätten die Entwickler zu Gunsten der Performance – denn die Umgebungen sind vereinzelt wirklich umfangreich geraten – an Detailgrad und Qualität gespart: Der kahlköpfige Killer tänzelt leicht schwebend ob eines mäßigen Schattens über den Bildschirm, vielen Gebäuden mangelt es an einem Mindestmaß an Einrichtungsgegenständen; ein paar Tische und Stühle stellen vielfach das Inventar dar.

Besonders schwer wiegen allerdings die zahlreichen Bugs, auf welche wir beim Spielen gestoßen sind. Übersieht man die ständigen Clipping-Fehler, ist vor allem die KI äußerst mangelhaft. Mal erkennen euch die Computer-Kameraden aus einigen hundert Metern Entfernung, dann wieder stehen sie bestenfalls Zentimeter vor euch, laufen gar auf euch zu, aber scheinen den Hitman nicht zu registrieren. Tötet man seine Zielobjekte nah an einer Wand, verschwinden die manchmal in dieser, so dass keine Gegenstände mehr aufgenommen werden können und die Mission unter Umständen schon gescheitert ist. Und dann war da noch das lustige Teleportieren kurz vor dem Ende des fünften Levels, als uns das Spiel von einem sicheren Versteck mitten ins Lager der Feinde schickte. Schönen Dank auch.

Obwohl auf der Xbox technisch eindeutig mehr möglich wäre, unterscheidet sich die Version für Microsofts Konsole kaum von der PlayStation 2-Umsetzung. Grafisch sind beide Fassungen in etwa auf dem gleichen Niveau, nur in Sachen Steuerung gibt es leichte Unterschiede. Dank den zwei zusätzlichen Schultertasten auf dem PS2-Gamepad geht das Morden hier ein wenig leichter von der Hand. Auf der Xbox läuft das Speichern eines Spielstandes aufgrund der Festplatte hingegen deutlich schneller ab, weshalb keine der beiden Versionen einen entscheidenden Vorteil gegenüber der anderen hätte.

Zu guter Letzt sei natürlich wieder einmal die Frage nach der Moral gestellt: Die meisten Ziele des Hitmans mögen zwar Kriminelle sein, aber rechtfertigt dieses kleine Detail das Spielen eines brutalen, kaltblütigen Mörders, dessen Gewissenskonflikte bestenfalls angeschnitten, aber nie entscheidend thematisiert werden? Genau genommen, belohnt das Programm ja sogar das Töten Unschuldiger oder zumindest Unbeteiligter, um Nummer 47 eine überzeugende Tarnung zu verschaffen. So oder so: 'Hitman: Contracts' ist ein extrem fragwürdiger Titel, dessen 'ab 18'-Freigabe voll und ganz berechtigt ist.

 

Fazit

von Fabian Walden
Wäre da nicht die düstere Atmosphäre des Spiels, ich wüsste nicht, wie ich erkennen sollte, dass 'Hitman: Contracts' nicht eine Mission-Disc für Teil zwei ist. Es hat sich nichts, aber auch wirklich gar nichts geändert. Ja, das zu Grunde liegende Prinzip ist immer noch nett, obwohl das ewige Trial & Error auf Dauer ein wenig nervt. Aber etwas mehr Frische hätte es dann doch sein dürfen – zumal ja sogar einige Levels nur aus der Recycling-Anlage stammen. Die schwache KI und besonders die vielen Bugs tun ihr Übriges, um das Spiel dieses Mal unter die magische 80er-Marke sinken zu lassen. Denn nur Genre-Anhängern kann man den Kauf ohne wesentliche Einschränkungen empfehlen.

Überblick

Pro

  • viel Freiheit
  • abwechslungsreiche Schauplätze
  • gelungene Atmosphäre
  • übersichtliche Karte mit Tipps

Contra

  • viel Trial & Error
  • massive Bugs
  • kaum Veränderungen seit Teil zwei
  • wiederverwertete Levels
  • schlechte KI
  • schwacher First-Person-Modus
  • seltsame Animationen

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