Preview - Guild Wars 2 : Just another f**king MMO?

Guild Wars war seinerzeit der wohl härteste Konkurrent für Blizzards Erfolgs-MMO, wenn auch mit etwas anderem Konzept. Vor allem in Europa räumte der Titel mächtig ab und ging weltweit über sieben Millionen Mal über den Tresen. Seitdem warten die Fans gespannt auf den bereits seit knapp vier Jahren in Entwicklung befindlichen Nachfolger, doch einen finalen Veröffentlichungstermin hat Entwickler ArenaNet bisher nicht herausgerückt. Dafür konnten wir nun im Rahmen einer Veranstaltung in Hamburg mal selbst fleißig zocken.

Guild Wars 2 spielt rund 250 Jahre nach dem ersten Teil und wirft euch in eine ziemlich veränderte Welt. Das liegt vor allem am Erwachen der Drachen, was die Weltordnung ordentlich durcheinandergewürfelt hat. Die Schamanen haben ihre frühere Macht weitgehend verloren, die Norn wurden aus dem Norden vertrieben, die Asura siedeln nun an der Oberfläche, während die Menschen viele Gebiete aufgegeben haben. Ein Ende dieser Umbrüche ist nicht in Sicht und die Völker müssen sich gegen die Bedrohung durch die Drachen zusammenraufen.

Fünf Rassen, acht Klassen

Für eure Ausflüge ins Spiel stehen euch fünf verschiedene Rassen zur Auswahl - Menschen, Norn, Charr, Asura und Sylvari. Bei der Erstellung eures eigenen Charakters sollen euch zahlreiche visuelle Anpassungsmöglichkeiten geboten werden. In der von uns gespielten Version war das allerdings noch nicht integriert. Fast noch wichtiger aber ist, dass ihr anhand einiger Fragen zu Beginn schon eine Ausrichtung und einen Hintergrund für euren Streiter erstellt. So wählt ihr ein Wappentier oder einen Begleiter, legt fest, ob ihr eher zur Gewalt neigt oder euch Würde und Ehre wichtig sind und einiges mehr, wie zum Beispiel auch ein persönliches Ziel, was im Rahmen der persönlichen Geschichte, die ihr erlebt, durchaus seine Auswirkungen haben soll.

Außerdem bestimmt ihr natürlich, welcher Klasse euer Streiter oder eure Streiterin angehören soll. Aus acht Klassen sollt ihr insgesamt wählen können, sieben wurden bisher bekannt gegeben: Elementalist, Warrior, Guardian, Ranger, Thief, Engineer und Necromancer. Keine allzu großen Überraschungen also auf dieser Seite. Die Klassen entsprechen so weit dem üblichen Portfolio der meisten Fantasy-MMOs. ArenaNet hat sich allerdings einige spielerische Ziele gesetzt: den Verzicht auf das lästige „Grinding", eine persistente Spielwelt, dynamische Ereignisse und eine persönliche Geschichte.

Erste Gehversuche

Wir beginnen unseren Ausflug in die Spielwelt von Guild Wars 2 als Ranger der Norn, einer barbarischen Rasse, die von den Drachen aus ihren eisigen Gefilden im Norden vertrieben wurde und von einer Rückeroberung der Jagdgründe träumt. Schon bei der Erstellung legen wir fest, dass uns ein Wolf begleiten wird und unser persönliches Ziel die Suche nach einem verlorenen Erbgegenstand ist. Unsere ersten Schritte machen gleich klar, dass Guild Wars 2 einige Dinge anders angeht als die Konkurrenz. Und wir bemerken schnell, dass es keine instanzierten Questgebiete mehr gibt, sondern eine komplett offene Spielwelt.