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Test - GSG9 Anti-Terror Force : GSG9 Anti-Terror Force

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Jedes Mal das gleiche Trauerspiel: Unsere lieben Freunde von Davilex holen mit jedem ihrer Produkte aufs Neue die Spaßkeule aus dem Sack. Aber was die Holländer uns hier in Form von ‘GSG9 Anti-Terror Force’ verkaufen, schlägt alles bisher da Gewesene.

Jedes Mal das gleiche Trauerspiel: Unsere lieben Freunde von Davilex holen mit jedem ihrer Produkte aufs Neue die Spaßkeule aus dem Sack. Aber was die Holländer uns hier in Form von ‘GSG9 Anti-Terror Force’ verkaufen, schlägt alles bisher da Gewesene.

Das hat wahrlich noch gefehlt ...

Der Titel lässt es schon erahnen: Wir haben es mit einem simplifizierten ‘Rainbow Six’-Ableger zu tun, in dem ihr die Rolle eines GSG9-Mitglieds übernehmt. In den Missionen geht es natürlich um die Bekämpfung des Terrors, wofür Entwickler Atomic Planet ein paar Worst-Case-Szenarien auftischt. So müsst ihr u. a. den französischen Präsidenten aus dem Elysee Palast retten oder das deutsche Kanzleramt von wütenden Terroristen befreien. Bei der Ausführung dieses Spielkonzeptes wurde so ziemlich jeder Fehler begangen, den man sich bei einem Ego-Shooter vorstellen kann.

Zuerst fällt die extrem träge Maussteuerung auf, da hilft auch kein Einstellen der Sensibilität über das Optionsmenü. Habt ihr euch daran zwangsweise gewöhnt, startet ihr mit einem kleinen Training, welches vom Hindernisparcours bis zum Scharfschützenstand reicht. Eigentlich keine große Sache, wenn da nicht der Heckenschütze wäre. Diesem sollt ihr euch durch geschicktes Voranschleichen, so weit es geht, nähern, dann gilt die Prüfung als bestanden. Leider braucht der gute Dummy nur ein, zwei Schuss, dann seid ihr auch schon mausetot. Der Witz an der ganzen Geschichte: Schnelles, fast schon blindes Voranstürmen ist noch die beste Taktik, als sich vorsichtig nach vorne zu schleichen.

Ist diese Hürde überwunden, fängt der Horror erst richtig an: In den einzelnen Einsätzen habt ihr es jeweils mit gut vierzig Terroristen zu tun, die sich meist in irgendwelchen Räumen verstecken und wie von der Tarantel gestochen auf euch ballern, sobald sie euch sehen. Irgendwelche taktischen Möglichkeiten, den Feind vorher ausfindig zu machen, gibt es keine. Das gesamte Missionsdesign ist auf Trial & Error ausgelegt.

Mission gescheitert

Spätestens beim zweiten Auftrag wird auch der letzte Funken Spielspaß gekonnt abgetötet, da ihr erstens mit einem Zeitlimit konfrontiert werdet (was halb so wild ist) und zweitens nicht entdeckt werden dürft, bis ihr den gekidnappten Präsidenten gefunden habt. Das Fatale an der Geschichte ist das völlig konfuse Gebäudedesign und das unlogische Gegnerverhalten: Manchmal schreien sie auch nach einem gezielten Kopfschuss um Hilfe, ein andermal schlagen sie keinen Alarm, solange ihr einfach nur mitten durch den Raum an ihnen vorbeilauft, usw. So benötigt ihr zig Versuche und dann ist der ‘Spaß’ längst nicht vorbei: Der gute Mann muss schließlich aufs Dach eskortiert werden, natürlich lauern da an allen Ecken Gefahren in Form von Terroristen und der schlechtesten Wegfindungs-KI diesseits der Milchstraße.

Na ja, ist alles halb so wild, dann speichere ich eben regelmäßig ab , werden sich jetzt einige von euch denken. Schade nur, dass dies nur zwischen den Missionen geht, ihr müsst die nicht gerade klein geratenen Levels in einem Stück bestreiten.
Grau in grau und braun auf braun

Selbstredend ist auch die Grafik eine schwere Katastrophe, die Räume innerhalb eines Szenarios gleichen sich zu 90% und die Animationen sind völlig lächerlich. Dazu kommt eine nervtötende Musikbegleitung, die entweder völlig überzogen dramatisch ist, dumpf vor sich hinplätschert oder euch mit freundlichen Jingles, welche an Sitcoms aus den 80er Jahren erinnern (!), den Game-Over-Bildschirm präsentieren.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Mega-Schrott hoch neun: Für dieses Machwerk fällt mir kein einziges gutes Wort ein. Grafik, Sound, Musik, Design, Steuerung und Save-Funktion sammeln sich zu einem einzigen Müllberg, dass einem nur schlecht werden kann.

Überblick

Pro

  • unfreiwilliger Humor en masse

Contra

  • desaströses Level-Design
  • bis ins letzte Detail misslungene KI
  • mordend hoher Schwierigkeitsgrad dank mangelhafter Save-Funktion
  • furchtbar eintönige Grafik
  • extrem nervige und z. T. völlig unpassende Musik
  • sehr träge Maussteuerung

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