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Special - Grafikkarten-Round-up 11/10 : Die Radeons kehren zurück!

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Nvidias High-End-Kollege lässt die Display-Ports weg und begnügt sich mit zwei Dual-Link-DVI-Ausgängen und einem Mini-HDMI-Port. Die Platine, bei der ebenfalls ein fast komplett geschlossenes Gehäuse Blicke aufs Innere verwehrt, schafft es auf 27 cm Länge. Unter dem Kleidchen könnte jedoch eine sehr bedeutende Neuerung stecken - wahrscheinlich die größte Änderung im Vergleich zur GTX 480. Ein komplett anderes Kühlsystem soll die Bauteile frischer halten, hauptsächlich durch den veränderten Kupferkern, der zusammen mit einer Aluminiumkühlplatte die Wärme zu den Lamellen transportiert. Die Lüftersteuerung soll zudem verhindern, dass der 70 mm große Radiallüfter ständig seine Drehzahl wechselt. Weniger Nervensäge? Da kann niemand etwas dagegen haben.

Wie viel naschen die Bildermacher?

Ein leidiges Thema, das niemand unter den Tisch kehren sollte: In Sachen Stromhunger kennen Grafikkarten wenig Hemmungen, sofern der Kapitän "Volle Kraft voraus!" befiehlt und die GPU fast vollständig auslastet. Besser verhalten sich die Karten im Desktop-Betrieb, dann greift der mittlerweile ausgereifte, aber immer noch verbesserungswürdige Stromsparmodus von Nvidia und AMD.

Doch gerade hier leuchtet bei den neuen Radeons etwas nicht ein. Obwohl die HD 6850 zweifelsfrei schwächer als die HD 6870 ist, saugt unser komplettes Testsystem 6 Watt mehr als mit der stärkeren Schwester aus dem Netzteil. Die Frage nach dem "Warum?" bleibt unbeantwortet, Messfehler können so gut wie ausgeschlossen werden. Abgesehen vom kleinen Ausreißer bleiben die Radeons auf dem gleichen Niveau wie die Vorgeneration - weiter verbessert wurde der Stromsparmodus also nicht. Die Geforce GTX 580 schnappt sich mit unserem Testsystem 187 Watt, immerhin 10 Watt weniger als die GTX 480. Ein Schritt in die richtige Richtung.

Unter Volllast stimmt bei AMD wieder alles. 308 Watt schreibt die HD 6870 auf die Rechnung, 14 Watt darunter folgt ihr die HD 6850. Damit platzieren sie sich gewohnt ordentlich für gehobene Mittelklassebeschleuniger, ohne aber mit besonderer Sparsamkeit hervorzustechen. Das Wort "sparsam" kommt im Wortschatz einer GTX 580 übrigens, wenig überraschend, nicht vor. 447 Watt schluckt die High-End-Karte, was noch immer inakzeptabel ist. Und trotzdem: Bei gesteigerter Leistung kaut sie 22 Watt weniger aus dem Netzteil als die GTX 480.

Temperatur und Lautstärke

Grün ist die Hoffnung: Ganz eindeutig kann Nvidias neues Kühlsystem punkten. Mit 35 °C im Desktop-Betrieb wird eine GTX 580 nur von den schwächeren Schwestern GTX 460 und GTS 450 geschlagen, ansonsten platziert sie sich auf dem gleichen Niveau wie die HD 5870 oder HD 5830. 84 °C fallen dann unter Volllast an, was zwar heiß ist, aber im akzeptablen Bereich bleibt. In beiden Fällen ist die GTX 480 durchweg wärmer, teilweise um bis zu 11 °C (im Desktop-Betrieb).

Die neuen Radeons wärmen sich im Desktop-Betrieb stärker auf. 39 °C messen wir bei der HD 6870, ganze 51 °C bei der HD 6850. Ebenfalls im akzeptablen Bereich, aber über den Werten der HD 5870 oder HD 5770. Dafür erhitzen sich die beiden Schwestern etwas weniger unter Volllast. In dem Fall steigt das Quecksilber auf 77 °C (HD 6870) beziehungsweise 82 °C (HD 6850), was im Fall der HD 6870 auf dem Niveau der HD 5870 bleibt.

Eine kleine Überraschung gibt es dann doch. Nvidia schafft es letztendlich tatsächlich, eine High-End-Fermi auf Schleichfahrt zu dressieren. Mit 44 dB bleibt sie im Desktop-Betrieb so leise wie die GTX 460. Wechselt die GTX 580 dann in die Volllast, steigt der Pegel lediglich auf 56 dB an, satte 15 dB unter der nervtötenden GTX 480. Natürlich hört ihr die Geforce weiterhin beim Zocken - alles andere wäre illusorisch -, dennoch nur selten negativ auffällig und schon gar nicht störend.

Die schwächeren HD-6000-Radeons unterbieten unterdessen das Betriebsgeräusch im Desktop-Betrieb. Jeweils 41 dB schafft keine andere Karte im Testfeld, selbst die für Silent-PCs taugliche GTX 460 gibt sich um 1 dB geschlagen. Unter Volllast gewinnt dann wieder die GTX 460 mit 50 dB die Oberhand, wobei eine HD 6850 und HD 6870 mit jeweils 55 dB ebenfalls relativ ruhig bleiben.

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