Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Special - Grafikkarten-Round-up 11/10 : Die Radeons kehren zurück!

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren

Nahezu alle Änderungen an der GPU fallen überschaubar aus, wodurch sich die Baustellen am RV940 "Barts" in Grenzen hielten. Die beiden größten Highlights verstecken sich bei der gesteigerten Qualität des anisotropen Filters und der erhöhten Tessellation-Performance. Positiv dürfte sich zudem die gesteigerte Auslastung der Shader-Einheiten auswirken. Wenn wir allerdings schon im dritten Satz anfangen, eine Generalüberholung des Videoprozessors und einen neuen Kantenglättungsmechanismus aufzuzählen, dürfte euch klar sein, dass es nun wirklich nichts weltbewegendes Neues auf die HD-6000-Karten geschafft hat.

Das wirklich Spannende lauert bei den Taktraten. In dem Punkt überholen die HD 6850 und 6870 sogar ihre bisherigen High-End-Geschwister HD 5850 und 5870 - das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass sie damit auch flotter sind. Eine HD 6870 feuert ihre GPU und die Shader mit satten 900 MHz an, 50 MHz mehr als die HD 5870. Bei der HD 6850 pendeln sich GPU und Shader bei 775 MHz ein, hier 50 MHz mehr als bei der HD 5850. Außerdem greifen die frischen Bilderfabriken auf ein vollwertiges 256-Bit-Speicher-Interface und ebenfalls 1.024 MB GDDR5-Speicher zu, sodass sie durchaus nah an die starken Verwandten heranrobben könnten. Die Transistoren schrumpfen hingegen von 2,15 (HD 58x0) auf 1,7 Milliarden zusammen. Die geringere Shader-Anzahl muss kein wahnsinniger Nachteil sein, da AMD, wie gesagt, die Auslastung verbessert hat.

Und was liefert Nvidia ab?

Die Geforce GTX 580 zielt eindeutig auf das High-End-Gewerbe ab. Dabei setzt der GTX-480-Nachfahre auf noch weniger Innovationen als AMD mit der HD-6000-Familie. Auf dem GF110-Grafik-Chip, einer Weiterentwicklung des GF100, hocken weiterhin rund drei Milliarden Transistoren. Die Taktraten korrigiert Nvidia solide nach oben, was wohl den größten technischen Unterschied im Vergleich zur GTX 480 ausmachen dürfte. 772 statt 700 MHz GPU-Takt, 1.544 statt 1.401 MHz Shader-Takt und 2.004 statt 1.848 MHz Speichertakt. Als kleines Leckerli packt die Schmiede 32 weitere Shader auf die Platine, womit die GTX 580 auf insgesamt 512 kommt. Auch vier zusätzliche Textureinheiten könnten für etwas Leistungszuwachs sorgen. Ansonsten bleibt technisch fast alles beim Alten.

Die Angaben zur Leistungsaufnahme sorgen für zittrige Hände. Mit ihren 250 Watt TDP im Vollbetrieb fiel schon die GTX 480 äußerst unangenehm auf. Genau das Gleiche droht nun mit der GTX 580, die offiziell bis zu 244 Watt aus der Stromleitung knabbert. Optimistisch betrachtet immerhin 6 Watt weniger bei wahrscheinlich gesteigerter Leistung.

Ganz klar: Nvidia zielt auf AMDs andonnernde Cayman-Bildfabriken. Quasi ein Konkurrent, noch bevor der Feind überhaupt präsentiert wurde. Der Namenswechsel auf GTX 5xx entpuppt sich allerdings als reine Marketingspielerei, da die GTX 580 fast nichts in ihren technischen Grundzügen ändert.

Der Grafikkarten-Catwalk

Äußerlich halten sich die frischen Radeons eher zurück, sofern die AMD-Partner andere Motive als halbnackte Frauen wählen. Hier und da kantiger als die HD-5000-Kärtchen, wird die komplette Platine wieder von einem geschlossenen Gehäuse ummantelt, an dessen Oberseite AMD ein kleines Loch für den 70 mm großen Radiallüfter sprengte. Zündladungen detonierten auch an der Platine selbst: Mit 24,5 cm bleibt sie deutlich kürzer als die HD 5870, ungefähr auf dem gleichen Niveau wie eine HD 5850.

Unter der Motorhaube thronen die üblichen Verdächtigen, wie die raumfüllenden Aluminiumkühlkörper und die große Kupferplatte direkt unter dem Grafik-Chip. Inklusive der drei Heatpipes hat sich hier kaum etwas verändert. Das gilt zudem für die beiden Dual-Link-DVI-Ports, die weitere Unterstützung von zwei Mini-Display-Ports und einem HDMI-Ausgang erhalten. Eure Bildschirme dürften sich also wohlfühlen.

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel