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Test - Google Stadia : Test: Preise, Spiele, Technik - Ist das die Spiele-Zukunft?

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Fazit

Sascha Göddenhoff - Portraitvon Sascha Göddenhoff
Ein missglückter Beta-Start statt einem Aufbruch in die Zukunft

In guten Momenten ist Google Stadia tatsächlich wie ein Blick in die Gaming-Zukunft: Bei einer guten Internetverbindung kann ich fast überall und auf beinahe jedem Gerät technisch aufwändige Spiele zocken. 4K, 60 Bilder pro Sekunde und flotte Steuerung lassen mich vergessen, dass alles nur gestreamt wird. Doch ziemlich schnell werde ich in die Realität zurückgeholt. Denn es hapert genau an den beiden Faktoren, die elementar für den Erfolg sind: Internetverbindung und Geschäftsmodell.

Mit einer potenten Verbindung kann ich mit Stadia durchaus Spaß haben, aber Verbindungen wie die in unserer Redaktion vorliegenden 1000 Mbit sind in Deutschland die Ausnahme. Wer mit 10 oder 20 Mbit auskommen muss, kann mit Stadia nichts anfangen. Dazu kommt die Unsicherheit, ob es an der eigenen Leitung oder den Google-Servern liegt, wenn trotz vermeintlich stabilem Internet die Framerate einbricht oder die Auflösung einknickt. Mobiles Zocken hätte der große Wurf sein können, ist aber nicht möglich – das dürfte angesichts der anfallenden Datenmengen erst mit flächendeckendem 5G-Empfang vernünftig umsetzbar sein.

Vor diesem Hintergrund passt auch das Geschäftsmodell von Stadia nicht. Viele der Launch-Titel bekomme ich auf anderen Plattformen nicht nur deutlich günstiger, sondern auch mit vollem Umfang. Dagegen verlangt Google für 4K, HDR und sogar 5.1-Sound einen monatlichen Aufpreis. Hier sind Sony und vor allem Microsoft mit ihren Spieleabos deutlich weiter, weil ich die verfügbaren Titel herunterladen und großteils offline spielen kann – in UHD-Auflösung, mit HDR und Surround-Klang.

Auch aufgrund der fehlenden Funktionen muss man den Start von Stadia als kostenpflichtige Betaphase bezeichnen. Veraltetes Spieleangebot, kein Bluetooth beim hauseigenen Controller, kein Spielen auf Smartphones anderer Hersteller, kein Screenshot- und Video-Export – die Liste von Versäumnissen ist erstaunlich. Wann diese Dinge nachgeliefert werden, lässt Google offen. Das spricht nicht für ein klares Konzept, sondern eine Unsicherheit im Umgang mit dem eigenen Produkt. Bisher wirkt Stadia wie ein Experiment, das zu scheitern droht. Der Konzern muss daher schnell und an vielen Stellen nachbessern, damit der Traum vom Cloud-Gaming nicht an der Wirklichkeit zerplatzt.

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