Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - God Hand : Kultig-schräge Prügelei aus Fernost

  • PS2
Von  |  | Kommentieren

Die Zeiten von Scrolling-Prügeleien à la ’Final Fight’ oder ’Double Dragon’ sind längst vorbei. Das stört Capcom allerdings nicht und sorgt mit ’God Hand’ für eine schräge Genre-Hommage. Kann das Spiel überzeugen oder sollte die Hand Gottes doch eher die Entwickler treffen?

Anstatt euch anhand eines spektakulären Intros in das Spiel zu führen, werdet ihr in 'God Hand' sprichwörtlich ins kalte Wasser geworfen. Erst nach und nach wird euch die Geschichte erläutert und ihr erfahrt mehr über den Helden Gene und seine Begleiterin Olivia. Gene ist ein etwas überheblicher Kämpfer, der durch die so genannte God Hand über übernatürliche Kräfte verfügt. Das gute Stück ist auch dafür verantwortlich, dass Gene unglaublich effektive Special-Moves vollführen kann. Diese hat Gene auch bitter nötig, da ihm nicht nur kleinere Schurken zu Leibe rücken, sondern auch Dämonen gegenüberstehen. Das Spiel stellt durch seine unzähligen Gegner und deren stets unterschiedliches Auftreten – teils in Gruppen, teils sogar bewaffnet – eine große Herausforderung dar. Leider kommt dabei die Abwechslung zu kurz. Der Spielverlauf ist nämlich ziemlich repetitiv und bietet nur wenig Abwechslung, auch wenn das beeindruckende Kampfsystem einiges rausreißt.

Let's fight

Beat'em-up-Fans werden besonders an den unzähligen und leicht auszuführenden Angriffstechniken ihre Freude haben. Von normalen Schlägen über Handkanten, Drehkicks und Seitwärtstritte bis hin zu den spektakulären Roulettetechniken erwartet euch ein unglaublich umfangreiches Kampfrepertoire. Dabei steht es euch frei, die Angriffstasten mit von euch ausgewählten Techniken zu belegen, dadurch könnt ihr euch individuell an jede Situation anpassen. Auch findet ihr während des Spiels nicht nur manch neue Technik, sondern dürft zwischen den Bereichen auch jederzeit den Shop aufsuchen. Dort wählt ihr neue Standard- und Roulettetechniken und könnt euch darüber hinaus mit nützlichen Power-ups ausstatten. Besonders Letztere sind unabdingbar, da das Spiel selbst auf dem einfachen Schwierigkeitsgrad sehr schwer ist und einiges an Übung erfordert. Nicht zu verachten ist der schräge Humor des Spiels: Die Dialoge sind ziemlich kurios und sorgen für den einen oder anderen Lacher, was perfekt zum ohnehin nicht allzu ernsten Setting passt. Ein großes Manko ist der fehlende Mehrspielermodus, insbesondere weil das Spiel diesbezüglich extrem viel Potential besitzt.

Optik ist nicht alles

'God Hand' entspricht bezüglich der Darstellung leider nur dem Durchschnitt. Besonders das Level- und Charakterdesign sind sehr schlicht gehaltenen. Die Effekte hingegen, welche speziell bei den gigantischen Special-Moves zur Geltung kommen, schaffen hier einen Ausgleich. Akustisch braucht sich das Spiel im Übrigen nicht zu verstecken: Der coole Soundtrack macht ordentlich Laune, zerrt jedoch durch die ständigen Wiederholungen mit der Zeit etwas an den Nerven. Die englische Synchronisation ist unterdessen akzeptabel. 'God Hand' bietet darüber hinaus einen 60Hz-Modus.

Fazit

von Sacha Röschard
Wer sich an Beat'em-ups erfreut, jedoch nicht nur auf den Ring oder kleine Kampfarenen limitiert sein will, sollte sich 'God Hand' ansehen. Trotz kleinerer Macken punktet das Spiel aufgrund des gelungenen Kampfsystems und des schrägen Humors. Bedacht werden sollte jedoch der sehr hohe Schwierigkeitsgrad.

Überblick

Pro

  • gelungenes Kampfsystem
  • zahlreiche Angriffstechniken
  • sehr actionreich

Contra

  • ziemlich schwer
  • repetitiver Spielverlauf
  • kein Mehrspielermodus

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel