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Test - Giants: Citizen Kabuto : Giants: Citizen Kabuto

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Giants: Citizen Kabuto
Eine Herde glücklicher Vimps.

Kabuto ist einfach nur riesig und kann rennen. Das hört sich nicht besonders an? Dann müsst ihr es selber einmal ausprobieren. Trotzdem ist Kabuto durch seine Beschränkung auf den Nahkampf (bis auf eine Ausnahme) für jeden Spieler eine ganz neue Herausforderung. Grundsätzlich sollte man sich merken, dass alles, was ihr aufheben könnt, als Waffe benutzt werden kann. Egal ob Vimps, Meccs, Smarties oder Steine, usw.

Ein großer Nachteil von 'Giants: Citizen Kabuto' ist, dass man nicht frei speichern kann. Die Programmierer haben das auf die Beendigung der kleinen Minimissionen beschränkt. Falls ihr im darauffolgenden Level sterbt, müsst ihr wieder von vorne anfangen. Da diese Missionen aber recht kurz sind, kann man damit leben. Außerdem gibt dies dem Gameplay noch eine gewisse Würze. Damit meine ich aber nicht, dass das gesamte Spiel kurz ist - ganz im Gegenteil, aber ich meine auch nicht, dass die Minimissionen immer ganz einfach sind. Die Gegner sind meist recht stark und zahlenmäßig weit überlegen. Da hilft es teilweise auch nicht, dass die Künstliche Intelligenz der Gegner nicht besonders gut geraten ist.

Natürlich bietet der Action-Hit auch einen Single Player Modus. Im Spiel 'Mecc vs. Reaper vs. Kabuto' ist das Spiel sehr stark gegen den Kabuto ausgerichtet. Als Kabuto muss man Smarties essen, um zu wachsen - falls man getötet wird verliert man einen Wachstumspunkt. Insgesamt gibt es zehn Smarties in der Multiplayer-Map. Somit hat man als Kabuto beim ersten Ableben schon fast verloren, da die Meccs und Reapers vereint die Smarties in ihre Basis bringen und so der mutige Kabuto-Spieler kaum mehr eine Change hat.

Giants: Citizen Kabuto
Einer von unzählige Smarties.

Des weiteren kann man noch 'Mecc vs. Mecc', 'Mecc vs. Reaper', 'Reaper vs. Reaper' in jeweils drei verschiedenen Spieltypen spielen. Der 'Deathmatch'-Modus muss wohl nicht erklärt werden. Wie allgemein üblich muss man so viele Gegner wie möglich ausschalten. 'Capture the Smartie' ist eine Variation von Capture the Flag und baut im großen und ganzen auf diesem Spielprinzip auf. Das neue in 'Giants' ist das sogenannte 'Base Building', in dem ihr fast wie in einem Strategiespiel eine Basis aufbauen müsst und, wie soll es anders sein, das gegnerische Camp zerstören solltet.

Insgesamt bietet der Multiplayermodus sehr viel Neues und ein aufregendes Gefecht ist fast schon im vorhinein garantiert. Allein durch die drei verschiedenen Rassen und deren Unterschiede offenbaren sich dem Spieler völlig neue Möglichkeiten. Scheinbar haben viele Spieler Probleme mit Lag in den Multiplayer-Partien zu kämpfen. Dies sollte aber spätestens mit dem nächsten Patch der Geschichte angehören. Außerdem lief es bei mir einwandfrei.

Bei all der Grafikpracht treten leider doch ab und an Clipping Fehler auf. Zum Beispiel muss man in einer frühen Mission Smarties retten. Diese hängen natürlich über einem kleinen Tümpel voller Piranhas. Flüchtet man vor ihnen auf einen Stein schwimmen diese total unbeeindruckt durch die feste Materie des Steins und springen sogar hoch. Dass dabei auch noch Wasserwellen produziert werden, ist die Spitze des Surrealismussees.

Giants: Citizen Kabuto
Hier kann man Waffen & Co. kaufen.

Das Versöhnliche dabei ist aber, dass 'Giants: Citizen Kabuto' ansonsten unglaublich gut ist und eine Grafik besitzt, die einem vor Freude die Tränen in die Augen treibt. Die Lens-Flare Effekte der Sonne wurden wohl in noch keinem anderen Spiel so realistisch dargestellt. Jedenfalls bin ich noch in keinem anderen Spiel von der Sonne geblendet worden. Aber das muss man einfach selber gesehen haben.

Riesige Außenlevel, sehr schöne Bodentexturen und liebevoll animierte Models sollten normalerweise jeden Rechner in die Knie zwingen. 'Giants' schafft das aber fast mühelos. Dabei ist allerdings eine aktuelle Grafikkarte Pflicht (GeForce1 oder 2, Voodoo5000+)

Den Sound von 'Giants: Citizen Kabuto' kann man in zwei Kategorien einordnen. Einmal die Stimmen und den Umgebungssound, andererseits der Soundtrack. Die Stimmen sind perfekt und quasi das I-Tüpfelchen der aberwitzigen Zwischensequenzen. Der Umgebungssound ist in Ordnung und passt sich dem Spielverlauf an. Manchmal kann ein aufmerksamer Spieler auch durch etwas horchen mehr erreichen, als durch wildes Geballere. Der Soundtrack ist erste Sahne. Nicht umsonst verkauft Interplay ihn nun extra auf CD. Die Unterstützung für 3D-Sound wurde vor der Veröffentlichung wegen starken Performanceeinbrüchen leider zunächst zurückgestellt. Vielleicht können wir aber in einem späteren Patch damit rechnen.

 

Fazit

von lordkiller
Mit der einzigartig guten Grafik, dem schnellen Gameplay, drei verschiedenen Rassen und den aberwitzigen Zwischensequenzen hat 'Giants: Citizen Kabuto' das Zeug zum Knüller schlechthin. Leider darf man die Clipping Fehler, die fehlende Speicherfunktion und die Probleme im Multiplayer sowie die Schwächen der Gegner-KI nicht vergessen. Falls das Spiel aber läuft, wird man jede Menge gefallen daran finden. Des weiteren ist es ein sehr ungewöhnliches Spiel, dass viele verschiedene Genres abdeckt und sich kaum richtig zuordnen lässt. Ein bisschen RPG, Action, Strategie und Adventure - aber 'Giants' scheint sich von jedem das Beste genommen zu haben. Durch diese Einzigartigkeit wird es sicher noch lange in aller Munde bleiben. Das Schlimmste wird wohl die Wartezeit auf den Nachfolger.  

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