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Test - Gangland : Gangland

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Wo findet man seine schlimmsten Feinde, wenn nicht in der eigenen Verwandtschaft? Zumindest in MediaMobsters’ Genre-Mix ’Gangland’ müssen sich die drei Mafia-Brüder Romano, Angelo und Sony, ernsthafte Gedanken über ihre Zukunft machen.

Eine ehrbare Familie

Wo findet man seine schlimmsten Feinde, wenn nicht in der eigenen Verwandtschaft? Zumindest in MediaMobsters’ Genre-Mix ’Gangland’ müssen sich die drei Mafia-Brüder Romano, Angelo und Sony, die gemeinsam ihren Bruder Chico in Palermo umgelegt haben und sich danach absetzten, nun ernsthaft Gedanken über ihre Zukunft machen. Der eigene Vater Vincenzo, der sich in Amerika in Paradise City seinen eigenen Familienbetrieb aufgebaut hat, verpfeift die drei an deren Opa Mangano.

Als Manganos Racheengel Mario werdet ihr nun beauftragt Richtung Paradise City aufzubrechen, für Vincenzo zu arbeiten und als Krönung eure in Ungnade gefallenen Mitbrüder um die Ecke zu bringen. Da es sich bei Vincenzos Familienunternehmen um keine italienische Pizzeria handelt, sondern um einen waschechten Mafia-Clan, verlangen die Jobs – und damit die 16 Aufgaben der Singleplayer-Kampagne – ein skrupelloses Vorgehen. Des Weiteren wollen 12 Herausforderungen erledigt werden, die zwischen den Aufgaben für Abwechslung sorgen und zudem Spezialcharaktere freischalten, die in die Kampagne übernommen werden können. Bis zu acht Spieler können an Multiplayer-Partien im LAN oder Internet teilnehmen und sich gegenseitig die Gurgel umdrehen.

Die Mafia als Unternehmen

Bis ihr euer eigenes Geschäft aus Schutzgeld-Erpressungen, Übernahmen, Auftragsmorden und Schmuggel aufziehen könnt, habt ihr erst einmal den Laufburschen für Opa Vincenzo zu spielen. Auf diese Weise werdet ihr mit den unterschiedlichen Möglichkeiten mafiöser Geschäftspraktiken vertraut gemacht und baut euch langsam die eigene Gang auf.

Typische Aufträge in der Kampagne führen euch beispielsweise in Spelunken, die ihr für Vincenzo entweder übernehmen oder für die ihr vom Besitzer Schutzgeld erpressen müsst. Kronzeugen, die gegen den Chef bei der Polizei aussagen könnten, müssen zum Schweigen gebracht werden. Möglicherweise fühlt sich der Pate aber auch von einer Konkurrenz-Organisation belästigt und ihr habt den Auftrag, diesen Unterschlupf auszuräuchern. Insgesamt fällt die Variation der Aufträge allerdings sehr dürftig aus – mehr Abwechslung wäre angebracht. Der ebenfalls eher rudimentär vorhandene RPG-Aspekt von ’Gangland’ kommt nach erfolgreich abgeschlossenen Aufgaben zum Tragen: Euer Geschick im Umgang mit Waffen und in geschäftlichen Dingen sowie die Zahl der Gang-Mitglieder wird hier gesteigert. Im späteren Spiel gilt es sich auch der Nachwuchsplanung zu widmen. Je nach Ausbildung der Sprösslinge übernehmen diese dann Aufgaben im Familienbetrieb.

Strategie- und Taktik-Lotto

Lassen sich die Leute mit Worten nicht mehr beeindrucken, hilft der Griff zur Knarre und man befindet sich im nervigsten Teil von ’Gangland’: den Kämpfen. Zwar kann die Umgebung als Schutz eingesetzt werden, ansonsten laufen die Schiessereien mehr planlos als gezielt ab. Zwar wurde mittlerweile eine Pause-Funktion eingeführt, sie hilft aber trotzdem nicht dabei, das Wirrwarr bei den Kämpfen zu lösen. Zudem schraubt die nicht frei aktivierbare Speicherfunktion, die eher an einen Konsolentitel erinnert, künstlich am Schwierigkeitsgrad.

Grafisch erscheint der Titel in einer charmanten, gut detaillierten und frei steuerbaren Ansicht eines Stadtviertels. Zahlreiche NPCs auf den Straßen sowie ein Tages- und Nachtzyklus sorgen für ein lebendiges Bild. Der Soundtrack gibt sich hingegen etwas mager.

Fazit

von Stephan Lindner
’Gangland’ versucht zu viel auf einmal: Nahezu jeder Aspekt des Genre-Mixes wurde unzureichend umgesetzt. Eine Konzentration wäre wohl eher angebracht gewesen, da zudem der künstlich erzeugte hohe Schwierigkeitsgrad frustrieren kann. Trotzdem hat der Titel einen gewissen Charme und kann Action-Begeisterten gefallen, die ein kurzweiliges Vergnügen suchen.

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