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Special - gamescom 2013 : Zu viele Menschen, zu wenig Platz

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    Am Gamescom-Wochenende waren die Hallen voller als David Hasselhoff in seinen schlechtesten Zeiten. Überall tummelten sich Menschen, ähnlich wie beim Mauerfall. Über die Messetage verteilt quetschten sich rund 340.000 Spielebegeisterte durch die Gänge, rempelten sich an und wurden von 3847 Dezibel lauten Ständen beschallt. Gut, dass es im Gegensatz zum Vorjahr nicht 35 Grad warm war.

    Köln selbst hat eines der größten Messegelände Europas. Die gamescom belegt aber gerade einmal rund die Hälfte des Platzes. Was also tun? Das Universalrezept gibt es nicht, einige Ideen stehen aber schon seit längerer Zeit im Raum.

    Man könnte die Messe verlängern, um die Besucher auf weitere Tage aufzuteilen. Das Problem: Kommen wirklich weniger Besucher pro Tag oder füllt sich der Laden dennoch? Erweitert man den Messeplatz, wären die Kosten für die Publisher noch höher, was vor allem der Spielevielfalt nicht dienlich sein dürfte. Die Karten zu limitieren und die Preise dafür anzuheben, ist natürlich ein Schritt gegen den Spieler, sollte also nicht unbedingt gewagt werden. Auch wenn es für den einzelnen Besucher ein Vorteil sein kann, so verliert doch das Kollektiv.

    Von eigenen Ab-18-Hallen träumen Volljährige schon lange, allerdings ist auch hier der Aufwand höher für die Publisher – und wer weiß: Vielleicht zieht ein Battlefield-Fan ja auch zum USK-12-Titel am Stand nebenan, weil er keine Lust auf zwei Stunden anstehen hat? Eine Option, über die ich heute erst nachgedacht habe, ist die, dass man ja auch eine gamescom in Köln und eine in Leipzig veranstalten könnte. Zwei Standorte und eine bessere Aufteilung der Menschen? Auch da liegt der logistische Aufwand vor allem bei den Spieleherstellern. Sind sie bereit, zwei Messen zu finanzieren, wenn beide dafür mit weniger Tamtam betrieben werden müssten? Wie würde sich das rechnen?

    Erschreckend finde ich, dass die Koelnmesse wirklich jede Situation nutzt, um möglichst viele Leute in die Hallen zu quetschen. Tagestickets, Nachmittagstickets, Wildcards, 3-Tage-Tickets, Wochentickets, Tickets für Oma, Opa, Tante und Onkel. Selbst der Fachbesuchertag, der eigentlich Fachbesuchern vorbehalten sein sollte, wurde zum Schaulaufen von Wildcard-Käufern. Alles cool, aber sobald ich meiner Arbeit nicht mehr nachgehen kann, werde ich ungehalten.

    Ich fragte euch via Twitter und Facebook, ob ihr die Messe als überfüllt betrachtet.

    piupiuElm0: "Da ich selbst mit Fastpass bei Sachen über eine Stunde anstehen musste: ja!"

    RocknRolla1711: "Eindeutig!!! Von mir aus hätten die Tickets doppelt so teuer sein können und nur an 170.000 Menschen verkauft werden ..."

    SkorpMaster1: "Donnerstag + Freitag war echt viel los. Samstag ging es sogar und Sonntag konnte man nur noch rumschauen :)"

    Saikes: "Dann die Anbindung, eine Stunde im Stau gestanden, weil die Anbindung an die Messe nicht gerade gut ist ..."

    _______mAx_____: "Ja! Als normaler Besucher kann man so nur 1 Game am Tag anspielen, weil die Wartezeiten einfach unmenschlich sind. Schade!"

    Bine_Boo: "Definitiv. Man wird ja nur noch von der Masse von A nach B geschoben. Und wenn da mal eine Panik ausbricht, dann LoveParade 2.0."

    MiHaubi: "War schon voll. War aber bei den meisten Games in 1-2 Stunden drin. Hab aber auch die ganz großen Schlangen gemieden. Ist noch okay."

    RoachAuditore: "Freitag?! Das war wirklich schlimm. Beim LoL-Stand konnte man nicht mal vorbeigehen, weil dort so viele Leute waren."

    RedRockMesa85: "Volle Hallen und Gänge sind zwar anstrengend, tragen aber auch zur Atmosphäre bei. Problematisch war eher der Geräuschpegel. ;-)"

    Wie man sieht, kam Kritik also nicht nur von Fachbesuchern, sondern auch von vielen normalen Besuchern. Immerhin – und da muss man vor allem den Publishern ein Lob aussprechen – waren die großen Stände gut aufgebaut und die Spieler wurden schnell an vielen Anspielstationen abgefrühstückt. Die Schlangen waren generell kleiner als noch in den Jahren zuvor.

    Bei der Koelnmesse richtet sich der Blick aber bereits wieder nach vorne, denn heute datierte man die gamescom 2014. Sie wird dieses Mal etwas früher, genauer gesagt vom 13. bis 17. August stattfinden. Werdet ihr euch Tickets sichern?

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