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News - gamescom 2009 : Ausstellung zeigt Geschichte des Gamings

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    Die Sonderausstellung "Retro Gaming 1972-2009" zeigt auf der gamescom in
    Köln die Entwicklungsgeschichte einer Branche. Zu sehen sind mehrere hundert
    historische Spielsysteme, Eingabegeräte und Spiele, aber auch Anleitungen,
    Bücher und Zeitschriften. Sie sind Zeugnis der Entwicklung von Technik,
    Handhabung und Design und geben den jeweiligen Zeitgeist wieder.

    Schwerpunkt der Ausstellung ist das Goldene Zeitalter der digitalen Spiele,
    die späten siebziger und frühen achtziger Jahre. Damals machten auf Konsolen
    wie dem Atari 2600 und dem NES von Nintendo sowie Heimcomputern wie dem
    Commodore 64 viele Spieler ihre ersten Erfahrungen.

    Startpunkt ist die erste Spielkonsole Magnavox Odyssey von 1972. Sie war
    technisch so schlicht, daß sich nur einfache Quadrate und Striche darstellen
    ließen. Den Hintergrund lieferte eine farbige Folie zum Auflegen auf den
    TV-Bildschirm. Das mitgelieferte Tennisspiel wurde jedoch erst drei Jahre
    später zu einem Millionenerfolg in den Wohnzimmern: durch die Pong-Konsole
    von Atari. Unzählige Nachahmungen erschienen in den Folgejahren, sogar in
    der DDR.

    In der zweiten Hälfte der siebziger Jahre führten Systeme wie Saba Videoplay
    und Atari 2600 das Modulsystem ein: Spiele waren nicht mehr fester
    Bestandteil der Konsole, sondern konnten separat nachgekauft werden. Die
    ersten unabhängigen Entwickler wie Activision entstanden. Parallel wuchsen
    aus Hobbyprojekten Studios wie Sierra, die Spiele für Heimcomputer wie den
    Apple II entwarfen.

    In den achtziger Jahren wurde die Gerätevielfalt unüberschaubar. Kunden
    konnten aus Hunderten von Computertypen auswählen. Neben bekannteren wie Amiga 500 oder TI99 sind fast vergessene Geräte wie Oric-1, Coleco Adam oder Sharp MZ zu sehen.

    Diese Ära ist ebenfalls Blütezeit der charmanten Tabletop-Geräte. Sie haben
    einen eingebauten Bildschirm und ein auffälliges Design, das oft den großen
    Spielautomaten nachempfunden ist. Ebenfalls weit verbreitet waren simple
    LCD-Spiele, deren hübsches Gehäuse zum Kauf verlocken sollte. Sie mussten
    Modul-Handhelds wie dem Game Boy weichen, sind aber noch vereinzelt im
    Spielzeughandel zu finden.

    Auch bei Konsolen sind neben Verkaufsschlagern wie dem Super Nintendo
    weniger erfolgreiche Versuche zu sehen. Etwa der Virtual Boy von Nintendo,
    der mit einer speziellen Brille eine 3D-Darstellung lieferte. Oder die
    Multimedia-Konsole CDi, die Film und Spiel miteinander verknüpfen sollte.

    Die Exponate stammen aus der Sammlung des Spiele-Journalisten René Meyer.
    Der Leipziger hat in den vergangenen zwanzig Jahren ein riesiges Archiv aus
    Spielkonsolen und Heimcomputern aufgebaut, das ins Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen wurde. Sein privates Museum umfasst auch Tausende von Spielen, Zeitschriften und Büchern sowie Zubehör.

    Die Ausstellung "Retro Gaming 1972-2009" findet ihr:

    • während der gamescom (19. Bis 23. August 2009)
    • auf dem Kölner Messegelände, Halle 8, Stand A 51 / A53

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