Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Special - Was wäre, wenn ... Game of Thrones : Game of Thrones à la Skyrim?

  • PC
  • PS3
  • X360
Von  |  | Kommentieren

"Game of Thrones" – dieser Name steht für erwachsene Fantasy mit relativ wenig Fantasy-Anteil. Dafür mit umso mehr Intrigen, komplexen Charakteren, schockierenden Wendungen und einer guten Portion nackter Haut. Schon die zugrunde liegenden Bücher von George R. R. Martin sind Kult, die HBO-Fernsehserie ist ein echter Hit. Drei Staffeln lang haben wir Jon Snow, Tyrion, Daenerys und Co. schon begleitet, die vierte wird gerade gedreht. Doch leider gab es trotz mehrerer Versuche noch kein vernünftiges Videospiel zum Epos. Wer wäre in der Lage, ein würdiges virtuelles Westeros auf die Beine zu stellen? Wir haben uns drei Wunschkandidaten herausgepickt.

Was wäre wenn... - Game of Thrones von BioWare / Bethesda / CD Projekt RED
Game of Thrones hat ein gutes Videospiel verdient! Diese Entwickler könnten dafür sorgen.

Als Erstes wäre da Bethesda. Vor allem mit seinen Elder-Scrolls-Spielen hat das Studio bewiesen, dass es wunderbare Welten erschaffen kann, die einerseits gewaltig, andererseits aber auch sehr glaubwürdig sind. Man stelle sich mal ein digitales Westeros vor, das man komplett frei begehen kann - von den eisigen Ländern im Norden samt der großen Mauer bis zu den sonnigen Hügeln Dornes. In den Städten ließe sich jedes Gebäude betreten, sei es in Riverrun, King's Landing oder Winterfell. Elder-Scrolls-typisch gäbe es eine ganze Reihe von Fraktionen, für die man Quests übernehmen könnte. Lannisters, Starks, Greyjoys ... alle mit ihrer ganz eigenen Ausrüstung und Agenda. Bei aller Freiheit und Größe könnte es allerdings sein, dass Handlung und Charakterzeichnung ein wenig zu kurz kommen. Da wäre womöglich ein anderes Studio besser geeignet.

Ein Studio wie BioWare zum Beispiel. Die kanadischen Rollenspielexperten schaffen es in ihren Spielereihen wie Mass Effect oder Dragon Age, komplexe Themen und Charaktere mit spannenden Geschichten zu verknüpfen. In BioWare-Spielen ist fast jede Entscheidung folgenreich, ohne physische und psychische Narben kommt kaum jemand davon. Dies würde ausgezeichnet zu "Game of Thrones" passen. Auch die Geschichten von George R. R. Martin zeichnen sich durch ihre vielschichtigen Figuren aus. Niemand ist einfach nur klar gut oder böse. Ein Charakter wie Jamie Lannister, der in Staffel 1 noch ein absoluter Antagonist war, hat sich bis zum Ende der dritten Staffel so stark gewandelt, dass viele Sympathie oder zumindest Empathie für ihn empfinden.

Die Welt von "Game of Thrones" ist keine 08/15-Fantasy, sondern anspruchsvoll und gespickt mit kleinen Details, die für das Gesamtbild sehr entscheidend sein können. BioWare könnte mit seiner Erfahrung daraus ein sehr interessantes Rollenspiel stricken, bei dem der Spielanteil trotzdem nicht zu kurz käme. Doch vielleicht wäre das Ganze trotzdem noch zu "sauber", zu sehr auf Blockbuster gemacht. Die Lösung könnte aus Polen kommen.

CD Projekt RED hat sich mit den beiden The-Witcher-Spielen in die erste Entwicklerliga katapultiert. Und Teil drei namens The Wild Hunt macht bis jetzt auch einen hervorragenden Eindruck. Neben den spielerischen Qualitäten ist es aber vor allem die Darstellung der Spielwelt, die bei The Witcher in Erinnerung bleibt. Alles ist irgendwie dreckig, unbequem, aber dadurch auch sehr authentisch. CD Projekt scheut nicht vor der Darstellung von Gewalt und Sex zurück. Wo bei BioWare alles fein verborgen bleibt, sind bei The Witcher die Brüste von Triss Merigold so oft entblößt worden, dass es die Dame sogar schon in den Playboy geschafft hat. Auch "Game of Thrones" bietet in fast jeder Folge drastische Gewaltdarstellungen und Nacktszenen. Da gehen auch schon mal Geschwister miteinander ins Bett und es wird derart gefoltert, dass selbst die Hartgesottensten nicht mehr hingucken wollen. "Game of Thrones" beschreibt eine Welt, in die wir uns gerne begeben, aber in der niemand wirklich leben will. So ist es auch mit den Spielen von CD Projekt.

Was setzt sich also am Ende bei meinem kleinen Gedankenexperiment durch? Die offene Welt von Bethesda? Die komplexen Charaktere von BioWare? Oder der Realismus von CD Projekt RED? Am liebsten hätte ich ein Spiel, das all diese Tugenden in sich vereint und nebenbei mit einer ausgefeilten Spielmechanik glänzt. Denn für das großartige Universum, das George R. R. Martin geschaffen hat, ist nur das Beste gut genug.

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel