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Test - Game of Thrones: Episode 4 : Sons of Winter

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Es geht auf das Finale zu – allerdings nicht so schnell wie in anderen Telltale-Adventures, denn Episode 4 ist unüblicherweise nicht das vorletzte Kapitel. Stattdessen dürfen sich Fans auf zwei weitere freuen. Sons of Winter beginnt zunächst ähnlich gemächlich wie andere vierte Telltale-Abschnitte. Dient diese Game-of-Thrones-Episode also ebenfalls nur als lang gezogene, überbrückende Vorbereitung auf den hoffentlich krönenden Abschluss, ohne für sich stehend begeistern zu können? Mitnichten, denn die zweite Hälfte wiegt die Schwächen der ersten mit Leichtigkeit auf.

Game of Thrones: A Telltale Games Series - Episode #4: Sons of Winter Debut Trailer
In der kommenden Woche erscheint die vierte Episode namens Sons of Winter von Game of Thrones.

Asher gehört allerdings weiterhin nicht zu den Höhepunkten des Spiels. Inzwischen dürfte feststehen, dass er schlicht keine Tiefe zu bieten hat. Sein Charakter bleibt weiterhin der eindimensionale, blasse Söldner. Überraschenderweise gewinnt aber seine Partnerin Beshka interessante Merkmale hinzu. Endlich erfahren wir, wer sie ist und vor allem woher sie kommt – mit allen Konsequenzen, die in der zweiten Episodenhälfte unvermeidlich folgen. Hinzu kommen ein paar nette Schleichszenen, die sowohl nervenaufreibend als auch gut in die Geschichte der Vorlage eingebettet sind.

Rodrik stemmt sich derweil weiterhin - auf wackeligen Beinen stehend – gegen die schier übermächtigen Gewalten, die seine Familie in den Abgrund ziehen. Ihm gehörte in der letzten Episode die stärkste Szene, wenn man sich entsprechend entschieden hatte. In Folge 4 wird ihm die wohl spannendste Situation zugeteilt. Erinnerungen an die berüchtigte Red Wedding werden wach. Selten fühlten sich Entscheidungen kritischer an.

Entscheidungen sind es auch, die diesen gesamten Staffelabschnitt prägen. Ein Umstand, der insbesondere Miras Szenen auszeichnet. Wer hätte gedacht, dass sich ausgerechnet eine auf den ersten Blick langweilig wirkende, kleine „Feier“ zu einem amüsanten, interessanten und cleveren Intermezzo entwickeln würde? Da fällt es kaum auf, dass die Figuren der Fernsehserie mehr denn je in den Hintergrund treten.

Ebenso hielt man sich diesmal mit den Action-Sequenzen zurück – erfreulicherweise. Die wenigen und kurzen Quick-Time-Events liegen überwiegend in Gareds fähigen Händen. Dennoch sind es letztendlich auch hier die Dialoge und eure Entscheidungen, die für die wahren Höhepunkte sorgen. Gareds Lage ändert sich allumfassend und weckt spätestens gegen Ende große Neugier auf Episode 5. Doch mehr wollen wir an dieser Stelle nicht verraten.

Fazit

Michael Zeis - Portraitvon Michael Zeis
Langer Anlauf, starker Absprung

Nachdem es erst The Sword in the Darkness gelungen war, mich endlich von Telltales "Game-of-Thrones"-Spin-off zu überzeugen, fürchtete ich in der ersten Hälfte von Episode 4 noch, dass die Entwickler doch wieder auf die Qualitätsbremse treten würden. Zu träge stolperten die Szenen vor sich hin, zu wenig überraschten sie und zu kraftlos waren die Dialoge. Danach jedoch nahm Sons of Winter langsam Fahrt auf. Damit meine ich ganz und gar nicht irgendwelche Action-Szenen, die bei Telltale ohnehin meist wenig beeindrucken. In der zweiten Hälfte entfalteten sich nach und nach Situationen, die mich vor schwere Entscheidungen und spannende Probleme stellten. So muss das sein! Das Ende hingegen kam etwas plötzlich und wirkte nicht so intensiv, wie es sich die Schreiber wohl vorgestellt hatten. Das macht aber nichts. Das wahre Ende steht uns ohnehin erst noch bevor. Inzwischen kann ich mit einiger Zuversicht sagen, dass ich mich freue, dass uns davor noch eine weitere Episode erwartet.

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