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Test - Full Auto 2: Battlelines : Segas Autoschrott-Orgie auf der Sony-Konsole

  • PS3
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Vor gut einem Jahr sorgte ’Full Auto’ noch auf der Xbox 360 für viel Autoschrott und durchlöcherte Boliden. Nun gehen Segas bewaffnete Karossen leicht überarbeitet auf der PlayStation 3 an den Start. Mit Erfolg?

'Full Auto 2: Battlelines' gehört zu den fünf PS3-Launchtiteln aus dem Hause Sega und richtet sich vor allem an die Spieler, die bei vollem Tempo die Waffen sprechen lassen und sich dabei an massig Zerstörung ergötzen wollen. An Spielmodi hapert es dabei nicht. Arcade-Singleplayer ist ebenso vorhanden wie Multiplayer-Modi mit verschiedenen Spielvarianten für Online-Spiel und Splitscreen für acht bzw. sechs Mitspieler. Weiterhin vorhanden ist ein Karriere-Modus. Selbiger wird von einer mehr als dünnen Story zusammengehalten (ein neues Feature im Vergleich zum Vorgänger), welche euch durch verschiedene Locations schickt, in denen eine variable Zahl von Events absolviert werden muss, um weiterzukommen und Goodies, wie Fahrzeuge und Waffen, freizuschalten.

Ballern und Rasen mit angezogener Bremse

Die Events an sich sind recht abwechslungsreich und bieten sowohl simple Rennen als auch die neuen Arena-Kämpfe sowie Missionen, in denen ihr bestimmte, gut abgeschirmte Boss-Gegner erlegen müsst. Zusätzlich zu den Primärzielen, die meist unter Zeitdruck zu erledigen sind, gibt es optionale Nebenziele, die weitere Goodies freischalten, die man im Grunde aber nicht wirklich braucht. Nach und nach erhaltet ihr verschiedene Fahrzeugklassen, vom Sportwagen über SUV bis hin zum Truck, mit unterschiedlichen Eigenschaften in Sachen Tempo, Haltbarkeit und Waffenbestückung. Bei den Waffen verfügt ihr zunächst nur über ein schwächliches Maschinengewehr, nach und nach kommen dickere Wummen und verschiedene Arten von Minen und Raketen hinzu. Insgesamt hätte die Waffenauswahl allerdings etwas mehr Vielfalt vertragen können. Pluspunkt des Spiels ist sicherlich der Multiplayer-Modus, der einiges an Spielvarianten zu bieten hat – allen voran die guten Arena-Kämpfe. Weiterhin vorhanden sind Deathmatch, Team Deathmatch, Cat and Mouse, wobei ein Spieler von den anderen gejagt wird, und Base Assault, wo ihr eine Bombe aufsammeln und beim Gegner platzieren müsst.

'FA2B' krankt allerdings unter einigen spielerischen Problemen. Los geht es bei der nicht nachvollziehbaren Fahrphysik. Ob nun SUV, Truck oder Sportwagen – großartige Unterschiede, abgesehen vom Tempo, sind bei allen Klassen nicht zu bemerken. Dafür reagieren die Fahrzeuge, als ob sie allesamt aus der Leichtgewichtsklasse stammen würden. Irgendwie hat man dabei nie das Gefühl, den Boliden wirklich im Griff zu haben, was bei den vielen schnellen Manövern und der Ballerei dazu eigentlich essentiell wäre. Der nächste Punkt ist die Steuerungsbelegung, die in einigen Belangen recht sinnfrei ausgefallen ist. So feuert ihr mit den Aktionstasten die Waffen ab, was an sich okay ist. Parallel dazu könntet ihr mit dem rechten Stick auch noch mit den Waffen zielen, aber Moment mal, zielen ohne gleichzeitig feuern zu können ... nun ja. Während also die linke Hand lediglich mit Steuerung und Boost beschäftigt ist (wer bremst, verliert ohnehin), ist bei der rechten Flosse teilweise ganz schön Fingerakrobatik gefragt.

Nichts ist unkaputtbar

Durchaus angenehm sind die vielen zerstörbaren Objekte und Gebäude in den Umgebungen, die ihr freilich auch dazu nutzen könnt, euren Gegnern das Fell über die Ohren zu ziehen, indem ihr sie in herabstürzende Trümmer oder Explosionen jagen lasst. Abkürzungen sind auch vorhanden und vor allem die Arena-Levels glänzen zudem durch viele Wege und Power-ups. Zumindest der Zerstörungsanteil des Spieles sieht auch visuell ganz ordentlich aus mit schicken Explosionen und vielen Partikeln. Schade nur, dass die Umgebungen im Gegensatz dazu doch ziemlich stark abfallen trotz 1080p-Darstellung. Immerhin ist die Framerate über die meiste Zeit stabil. Die Soundkulisse geht insgesamt in Ordnung, allerdings hätten die Motorensounds etwas satter sein können und der Soundtrack wirkt zu künstlich.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Eigentlich hätte 'Full Auto 2: Battlelines' eine sehr spaßige Sache werden können, wären da nicht ein paar Kernelemente, die einem den Spielspaß auf Dauer verleiden, nämlich gruselige Fahrphysik, suboptimale Steuerungsbelegung und die unterm Strich doch eher uninteressanten Waffen – im Grunde der Todesstoß für ein ballerlastiges Rennspiel. Immerhin rettet sich die visuell sehr ansehnliche Zerstörungsorgie durch gut gemachte Arenakämpfe aus der Katastrophe.

Überblick

Pro

  • viele unterschiedliche Events
  • spaßige Arenakämpfe
  • jede Menge zerstörbare Umgebung
  • solide Multiplayer-Modi

Contra

  • Fahrphysik nicht nachvollziehbar
  • Story nicht der Rede wert
  • teilweise sinnfreie Steuerungsbelegung
  • uninteressante KI
  • weitgehend langweilige Waffen

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