Test - Forced : Indie-Puzzler-Hack-'n'-Slay
- PC
Über Kickstarter finanziert und nun auf Steam erhältlich: Forced ist ein Hack-'n'-Slay-Gladiatortitel, der vor allem auf kooperatives Spiel baut. Gemeinsam kämpft ihr euch durch Arenen und feiert Siege über mächtige Monster.
Die Handlung von Forced ist schnell erzählt. Ihr wurdet als Gladiator geboren, kämpft um euer Leben und für euer Dorf. Die Geschichte ist also keine Meisterleistung der Videospielhistorie, aber einem Action-Hack-'n'-Slay angemessen.
Forced ist nicht mit den Genreklassikern Diablo und Torchlight zu vergleichen. Es gibt keine Beute, nur die Herausforderung, die verschiedenen Arenen möglichst gut abzuschließen. Vier Waffen stehen euch dafür zur Verfügung, die zugleich eure Spezialfähigkeiten bestimmen: ein zweihändiger Feuerhammer, ein Eisschild, zwei Geisterklingen und ein Blitzbogen. Damit kämpft ihr euch durch die abwechslungsreich gestalteten Arenen, die teilweise mit mächtigen Endgegnern aufwarten.
Wirklich anspruchsvoll wird es allerdings erst durch euren Mentor, eine kleine schwebende Lichtkugel. Mit dieser aktiviert ihr verschiedene Schreine und Schalter. So kann sie euch heilen, verwandelt sich in eine mobile Explosionsfalle oder bewegt Kisten, um Bodenplatten zu aktivieren. Dadurch ergeben sich teils knifflige Rätsel, bei denen es auf Köpfchen und das richtige Timing ankommt, denn ihr könnt euren Mentor immer nur zu eurer aktuellen Position rufen. Ständige Bewegung durch die Arenen ist also Pflicht.
Apropos Bewegung: Die Steuerung erfolgt entweder per Maus und Tastatur oder mit einem Gamepad. Diese ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig. Sicht und Bewegung eures Gladiators sind unabhängig voneinander. Da ihr aus der Vogelperspektive auf euren Charakter blickt, steuert er sich nicht immer leicht. Denn wenn ihr nach oben drückt, bewegt sich die Figur auch nach oben und nicht vorwärts. Nach ein paar Kämpfen hat man sich aber daran gewöhnt und läuft durch die Arenen, als hätte man nie etwas anderes getan.
Taktisches Koop-Vergnügen
Am meisten Spaß macht Forced aber im Koop. Bis zu vier Leute können sich gemeinsam lokal und/oder via Internet durch die Arenen schnetzeln. Eine taktische Vorgehensweise und Kommunikation sind dabei extrem wichtig. Ihr müsst eure verschiedenen Waffen miteinander kombinieren und den Mentor geschickt zwischen euch hin- und herschicken, um die Gegner zu besiegen oder die Aufgaben zu lösen. Denn je mehr Gladiatoren Forced spielen, umso anspruchsvoller werden Kämpfe und Rätsel.
Neue Fähigkeiten bekommt ihr übrigens durch das Abschließen von Arenen (ein Erfahrungspunkt) und Herausforderungen (bis zu zwei Erfahrungspunkte pro Arena). Damit zielt das Spiel zwar nicht auf die Beutesammler ab, dafür umso mehr auf Achievement-Jäger.
Forced hat noch großes Entwicklungspotenzial. Beispielsweise lassen kleinere Clipping-Fehler manche Monster gerne mal in der Luft schweben. BetaDwarf arbeitet allerdings noch weiter an dem Titel und möchte einen Versus-Modus integrieren. Sämtliche DLCs sind dabei gratis, sodass hier niemand nochmals in die Tasche greifen muss.
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