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Test - Fire Emblem: Radiant Dawn : Ein reines GameCube-Spiel als Wii-Titel?

  • Wii
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Nintendos Wii hat sich nicht ohne Grund den Ruf der erfolgreichen Familien- und Spaßkonsole verdient. Spiele wie ’Wii Sports’ oder ’Wii Play’ begeistern die Kunden mit der innovativen Wii-Steuerung und einem leichten Spieleinstieg. Dabei handelt es sich meist um leicht verdauliche Mainstream-Kost, die an der erfahrenen Spielergemeinde überwiegend vorbeigeht. Aber mit 'Fire Emblem: Radiant Dawn' findet jetzt eine Kultserie auf der Wii ihre Fortsetzung, die nichts von den zuvor gepriesenen Merkmalen bietet. Denn ’Radiant Dawn’ ist nicht leicht verdaulich, schon gar nicht leicht zugänglich und mit Sicherheit auch kein Mainstream. Und genau das macht dieses Strategie-Rollenspiel vielleicht so interessant – zumindest wenn ihr euch nicht zu der eigentlichen Zielgruppe der Konsole zählt.

Robin Hood lässt grüßen

Fire Emblem: Radiant Dawn'Fire Emblem: Radiant Dawn' bietet euch wie bei den Vorgängern natürlich eine epische und breit gefächerte Hintergrundgeschichte. Ihr übernehmt ganz in der Tradition des berühmten britischen Volkshelden Robin Hood ein Trüppchen Rebellen, das sich im Königreich Daein gegen die Besatzer zur Wehr setzt.

Dass die Story die direkte Fortsetzung des GameCube-Vorgängers darstellt, ist zwar ein nettes Feature, aber eben nur, wenn ihr die Spieleserie auch kennt. Denn wenn ihr 'Path of Radiance' nicht gespielt habt, geht neben dem Wiedererkennungswert auch einiges an Charme verloren - und euch bleibt verborgen, dass die neue Story nicht ganz mit der des Vorgängers mithalten kann.

Wenn ihr euch aber am Ende dieses Tests zum Kauf von 'Fire Emblem' entscheidet, dann solltet ihr im Online-Handel oder im Second-Hand-Shop mal nach dem Vorgänger suchen - schließlich wird die GameCube-Scheibe sicher nicht mehr die Welt kosten und sie verlängert das Abenteuer noch einmal deutlich.

Viele Helden müsst ihr sein

Wenn 'Fire Emblem' eines im Überfluss besitzt, dann sind es Helden. Über 70 könnt ihr während eures Abenteuers kennen lernen. Ihr dürft euch ihre umfangreichen Geschichten anhören und Freundschaften schließen. Dafür werden sie euch ein Stück des Weges begleiten und sicher das eine oder andere Mal ihr Blut mit euch vergießen. Und wenn ihr euch richtig in das Spiel vertieft, werdet ihr sie nicht nur in euer Herz schließen, sondern sehr schnell merken, dass ihr auf jeden einzelnen eurer Kämpfer angewiesen seid. Und genau da liegt dann auch einer der Haken des Spielkonzepts.

Denn ob magisch begabt, Meister des geschliffenen Stahls oder Asia-Klon von Wilhelm Tell, eure Helden verbindet eine nur zu realistische Kleinigkeit: der Tod! In 'Fire Emblem' sind die Helden sterblich, und zwar endgültig sterblich. Taktische Fehler werden somit bitter bestraft, vor allem weil ihr euch eigentlich permanent in Unterzahl durch das Fantasy-Reich bewegt.
Verluste könnt ihr euch nicht leisten, und deshalb geht ohne häufiges Speichern und Laden fast gar nichts.

Im besten Fall führt dieses Konzept zu Trial&Error-Schlachten, die fast schon zu komplexen Schachpartien verkommen. Im schlimmsten Fall speichert ihr das Spiel an der falschen Stelle und müsst empfindliche Verluste bei der Heldenarmee und den eigenen Nerven hinnehmen. 'Radiant Dawn' schrammt dabei oft ganz knapp an der Unspielbarkeit vorbei, aber Anhänger der Serie werden das originalgetreue Konzept nach wie vor zu schätzen wissen.

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