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Special - Das Final-Fantasy-Dilemma : Heiße Luft und wenig Infos

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Zwei Jahre sind vergangen, seit Square Enix offiziell bekannt gab, dass Final Fantasy Versus XIII fortan an unter dem Namen Final Fantasy XV entwickelt wird. Es war das Lebenszeichen, auf das viele Fans gehofft hatten und das signalisieren sollte, dass das ambitionierte Rollenspielprojekt allen Widerständen zum Trotz fertiggestellt wird. Doch nach dem vor Kurzem abgehaltenen Active Time Report kommen allmählich Zweifel bezüglich der Fortschritte der Entwicklung von Final Fantasy XV und der Kommunikation seitens Square Enix auf.

Solltet ihr diesen Text lesen wollen, so schaut euch den im Rahmen der gamescom abgehaltenen Active Time Report unter diesem Absatz an. Er ist der Grund für all die Bedenken, das Kopfschütteln und die Unverständnis vieler Final-Fantasy-Fans. Doch halt! Vielleicht wäre es doch besser, ihr spart euch das. Ihr wollt wissen, wann Final Fantasy XV erscheint? Wurde nicht kommuniziert. Ihr wollt erfahren, ob Luftschiffe nun endlich ihren Weg ins Spiel finden? Vielleicht. Vielleicht nicht. Oder als DLC. Man sondiere noch, könne dazu aktuell nichts Konkretes sagen. Ihr fragt euch, ob es einen Bösewicht geben wird? Ja, natürlich. Details hierzu könne man allerdings noch nicht verraten.

Der gesamte Active Time Report lässt sich darauf reduzieren, dass man keine konkreten Angaben machen konnte. Statt wichtige Informationen rund um Final Fantasy XV zu verkünden, wie im Vorfeld der Messe versprochen, befassen sich Director Hajime Tabata und Marketing Manager Akio Ofuji mit irrelevanten Details und teils hanebüchenen Fragen, die zuvor von Fans eingesandt wurden. Einziger Trost waren zwei kurze Videos, die allerdings auch nicht viel vom Spiel preisgaben. Zu guter Letzt gab man noch bekannt, dass in absehbarer Zeit ein offizielles Forum eröffnet wird, in dem Fans sich mit dem Entwickler-Team austauschen können.

Wo ist das Problem?

Am Ende blieb nur noch Enttäuschung. Die kann man in erster Linie auf die misslungene Kommunikation von Square Enix zurückführen. Ein Tag vor dem Active Time Report trudelte bei uns eine Pressemitteilung ein, die besagte, dass man im Laufe der gamescom neue Informationen und Einblicke rund um das Rollenspiel enthüllen werde. Das klang zu diesem Zeitpunkt nach mehr, als es tatsächlich war. Da kommt die Frage auf, ob dieses Konzept, in regelmäßigen Abständen Fans über die Entwicklung zu informieren, weiterhin auf diese Art und Weise umgesetzt werden sollte.

Auf der einen Seite ist es gut, dass ausgerechnet ein japanisches Unternehmen mehr Einsicht in den Entwicklungsprozess gewährt und spürbar auf das Feedback der Fans eingeht. Doch es scheint so, als würde Square Enix diesen an sich guten Gedanken zu stark forcieren, wodurch gleichzeitig das Gefühlt entsteht, dass die Entwicklung selbst kaum vorangeht. Bereits Anfang des Jahres war man sich unschlüssig, ob Luftschiffe technisch machbar sind. Nach sieben Monaten scheint immer noch nicht sicher, ob dieses Vorhaben nun gelingt oder nicht.

Fans wollen in Bezug auf Final Fantasy XV spürbare Fortschritte erkennen – schließlich ist das Projekt mittlerweile eine gefühlte Ewigkeit in der Entwicklung. Das scheint Square Enix auch erkannt zu haben. Es hilft aber nicht, wenn man in regelmäßigen Abständen an die Öffentlichkeit tritt und dann nahezu nichts zu verkünden hat. So werden berechtigterweise Vermutungen genährt, dass Final Fantasy XV erst 2017 erscheinen wird – auch wenn Hajime Tabata beteuert, dass das RPG noch 2016 veröffentlicht werde und man ohnehin schon alles für Promotion und Marketing geplant habe.

Es entsteht generell der Eindruck, dass Square Enix Angst hat. Angst davor, dass Final Fantasy XV nicht den Ansprüchen gerecht wird und der Negativtrend fortgeführt wird, der seit Final Fantasy XIII besteht - ob berechtigt oder nicht, müssen andere entscheiden. Das scheint auch der Grund zu sein, warum man so sehr darum bemüht ist, Feedback einzuholen. Es sollen keine Entscheidungen mehr getroffen werden, die dem gemeinen Fan ein Dorn im Auge sein könnten. Diesmal soll alles richtig gemacht werden.

Doch sollte es das Ziel einer Entwicklung sein, ausschließlich auf die Fans zu hören? Gehört es nicht auch zu den Aufgaben eines Entwicklers, Dinge umzusetzen, von denen der Spieler gar nicht weiß, dass er sie wertschätzen würde? Square Enix und das gesamte Entwicklerstudio von Final Fantasy XV stehen vor einer unfassbar schweren Aufgabe, wenn sie es sich tatsächlich zum Ziel gesetzt haben, alle an sie gestellten Erwartungen zu erfüllen. Und das merkt man allen Beteiligten auch deutlich an.

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