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Test - Final Fantasy X-2 : Final Fantasy X-2

  • PS2
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Wieder einmal schlägt Square Enix gnadenlos zu und schickt euch in den nächsten Teil der erfolgreichsten PS2-Rollenspielserie aller Zeiten. In ‘Final Fantasy X-2’ erlebt ihr mit Yuna und ihren Freunden zahlreiche Abenteuer und einige Überraschungen. Interessant ist das Spiel vor allem für Besitzer von ‘Final Fantasy X’, denn es handelt sich – zum ersten Mal in der ‘Final Fantasy’-Reihe - um ein echtes Sequel, welches die damalige Story weiterführt.
 

Die Story des Spieles setzt rund zwei Jahre nach der von ‘Final Fantasy X’ auf. Die Welt von Spira hat sich nach dem Sieg über [SIN] verändert und die ‘Ewige Stille’ ist eingetreten. Hauptfigur Yuna beschäftigt sich derweil mit ihren Freundinnen Rikku und Paine damit, an Bord eines seltsamen Fluggerätes die Welt nach so genannten Sphären zu durchstöbern - Datenträgern, die Auskunft über die Geschichte der Welt geben. Mit dabei an Bord des Schiffes sind auch Brüderchen und Kumpelchen, wobei diese aber nur passiv ins Geschehen eingreifen.

Als Yuna von einer Konkurrentin namens LeBlanc frech kopiert wird, geht ein heißes Rennen um die versteckten Sphären los, doch das ist nur der Auftakt zu größeren Ereignissen. Im Rahmen dieser wilden Hatz erfährt sie über die Konflikte der verschiedenen Fraktionen von Spira, in denen sie offenbar eine wichtige Rolle zu spielen hat, mehr als ihr lieb ist. Ein Krieg steht bevor und eine gigantische Kampfmaschine wird zur Bedrohung für Spira. In fünf Kapiteln gilt es nun, die Welt von Spira auf die eine oder andere Weise zu retten, wobei es immer wieder überraschende Wendungen gibt und Freunde zu Feinden werden und umgekehrt.

Viel Freiheit für den Spieler
Rein spielerisch wird die umfangreiche Story nicht linear erzählt, sondern entpuppt sich als missionsbasiert. Die Welt von Spira besteht aus insgesamt 15 verschiedenen Spielumgebungen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, die ihr ausgehend von eurem Schiff nach Lust und Laune und in mehr oder weniger beliebiger Reihenfolge betreten könnt. Nicht immer kommt dabei etwas Sinnvolles heraus, einige Umgebungen bieten nur Minispiele, andere wiederum erfreuen euch mit Missionen und Schlüsselereignissen, welche wiederum die Story vorantreiben. Das bietet dem Spieler eine immense Freiheit, es bleibt ganz euch überlassen, ob ihr euch eng an die Story halten wollt oder lieber die Welt in allen Details erkundet. Einen Nachteil hat die Sache allerdings auch, denn die Story verliert durch die Zerstückelung in Missionen nicht selten an Fluss. Dafür aber gibt es fast an allen Orten Informationen und Details zu erfahren, die euch die Hintergründe klarer machen. Auch trefft ihr einige Charaktere wieder, die euch aus früheren Teilen bekannt sein dürften.

Innerhalb der Missionen durchwandert ihr mehr oder weniger lineare Spielumgebungen, in denen ihr euch mittels einer Minimap orientieren könnt. Speicherpunkte sorgen dafür, dass ihr euren Fortschritt abspeichern könnt oder aber eine Welt wieder verlasst, um an Bord eures Schiffes zurückzukehren, wenn ihr mal von einer Gegend die Nase voll habt oder noch nicht stark genug seid, den Abschnitt zu bewältigen. Viele Missionen hängen, abhängig von der Story, zusammen und müssen nach und nach bewältigt werden, während andere wiederum rein optional sind und euren Charakteren lediglich bessere Werte und frische Ausrüstung verschaffen.

Wichtig ist auch, das die Story selbst nicht linear gehalten ist, denn an einigen Stellen werden euch Entscheidungen abgerungen, die den Verlauf beeinflussen und letztendlich zu einem von fünf verschiedenen Enden des Spieles führen. Im Zusammenhang mit dem vielfältigen Charaktersystem ist also für reichlich Abwechslung gesorgt und ebenso für ein immenses Maß an Wiederspielbarkeit, zumal einige der Nebenmissionen mit wahren Unmengen an Minigames unterschiedlicher Qualität gespickt sind. Einige der Minigames entpuppen sich als witzige Sache, so beispielsweise wenn ihr eurer Rivalin LeBlanc in Verkleidung eine Massage verpassen sollt. Hinzu kommen innerhalb der Missionen gelegentliche Rätsel, die sich meist aber auf Schalterrätsel beschränken.

Ein wahres Kostümfest
Generell steuert ihr Yuna aus der Third-Person-Perspektive durch die Umgebungen, lediglich beim Wechsel in den Kampf oder bei den Zwischensequenzen kramt sie ihre beiden Freundinnen Rikku und Paine aus der Tasche. Diese drei Mädchen sind so unterschiedlich wie nur was. Yuna wirkt sensibel und in sich gekehrt, Paine hingegen ist eine wortkarge Kämpferin und die quirlige Yuna sorgt in diesem Haufen für Stimmung. Etwas in Richtung Geschmackssache geht die Tatsache, dass einige Charaktere arg kindlich, teilweise kindisch (Brüderchen entpuppte sich für mich persönlich als echte Nervensäge) herüberkommen. Die Rollen der einzelnen Charaktere sind prinzipiell nicht festgelegt, abgesehen davon, dass Yuna die Hauptfigur ist.

Das Charaktersystem des Spieles zeigt sich recht innovativ und bietet extrem viele Möglichkeiten. Die Basis bilden die Kostüme, die mehr oder weniger bestimmten Charakterklassen wie Magier, Schwertkämpfer, Heiler oder Schütze entsprechen. Das Interessante ist, dass diese Kostüme in Paletten eingeordnet werden können und somit einem Charakter mehrere Klassen zur Verfügung stehen, mit denen er während der Kämpfe per Knopfdruck wechseln kann und so auf die Schnelle vom Schützen zum Heiler wird. Aber auch ein Wechsel außerhalb der Kämpfe ist möglich, die Charaktere betreten dann den nächsten Kampf im gewählten Outfit. Nach und nach findet ihr immer mehr Paletten, die neben verschiedenen Slots für Kostüme auch noch Zusatzfähigkeiten bieten. Längeres Nutzen eines Kostüms im Kampf wird damit belohnt, dass ihr weitere Skills für dieses Kostüm und den Charakter erlernt. Ihr könnt das der Automatik überlassen oder aber legt selbst fest, welcher Skill als nächstes erlernt werden soll. Mit einigen Basis-Konfigurationen ist man gut bedient, da die Schwierigkeit des Spieles insgesamt sehr moderat gehalten ist, experimentierfreudige Spieler werden eine immense Vielfalt an nutzbaren Kombinationen entdecken und das auch zu schätzen wissen.

 

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