Test - Fight Night: Round 2 : Fight Night: Round 2
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Die Steuerung des Box-Spektakels entpuppt sich als ungewöhnlich und erweitert die Möglichkeiten des Vorgängers. Wer will, kann sich die einzelnen Schläge auf die Aktionstasten legen, wobei die 'Haymaker' leider zu kurz kommen. Doch nach kurzer Eingewöhnung entpuppt sich die 'Total Punch Control' als deutlich effektiver. Hierbei bestimmt ihr eure Schläge mit dem rechten Analogstick, wobei die Schlagbewegungen eines Boxers vage nachempfunden werden, was sich als erstaunlich intuitiv entpuppt. Jab mit der Rechten? Stick nach rechts vorn. Linker Haken? Stick nach links und dann nach vorn. Uppercut? Stick nach hinten und dann nach vorn. Oder der berüchtigte Haymaker, indem ihr den Stick erst zurückzieht und dann nach vorn drückt. Hinzu kommen illegale Schläge und Special Moves, die ihr freispielen und kaufen könnt.
Ähnlich funktionieren auch Deckung und Ausweichen. Für die Deckung drückt ihr die rechte Schultertaste und bewegt eure Abwehr mit dem rechten Stick, fürs Ausweichen drückt ihr die linke Schultertaste und bewegt den linken Stick. Alles in allem eine tolle Steuerung, die sich wohltuend von der Button-Smasherei abhebt und viele Möglichkeiten bietet, unter anderem auch deswegen, weil eure Ausdauer und Schlagkraft darunter leiden, wenn ihr einfach nur wild Schläge in die Gegend pfeffert. 'Fight Night' fördert die Möglichkeit, intelligent und taktisch zu boxen, indem ihr Eigenheiten des Gegners, die Fläche des Ringes und euere Ausdauer und Schlagkraft ausnutzt. Beim GameCube gefällt mir die Steuerung allerdings nicht ganz so gut aufgrund der Positionierung des C-Sticks. Dafür kommen GameCube-Anhänger in den Genuss des Nintendo-Klassikers ’Super Punch Out’ als Bonusspiel.
Schicke Boxer und müder SoundBei der Darstellung fallen sofort die sehr detaillierten und toll modellierten Boxer auf, die zudem schöne Animationen bieten, zumal die zahlreichen Morphing-Optionen bei der Erstellung auch noch für reichlich Abwechslung sorgen. Toll auch, dass das Aussehen des eigenen Boxers sich im Laufe der Zeit abhängig vom Training verändert - so wird nach einer Weile aus dem fetten Klops ein durchtrainierter Fighter. Auch während der Kämpfe ist für Veränderung gesorgt, denn Schwellungen und Cuts verunstalten mit der Zeit das Aussehen der Recken. Hübsch gemacht sind auch die Zwischensequenzen, in denen ihr in Zeitlupe bewundern könnt, wie den Boxern die Gesichtszüge beim KO-Schlag entgleisen, wobei gelegentlich auch mal Schweiß und Blut fließen. Schade nur, dass die etwas unscharfe und dunkle Darstellung der Arenen und des Publikums da nicht mithalten kann. Zwischen den einzelnen Plattform-Versionen gibt es übrigens kaum feststellbare Unterschiede.
Die Soundkulisse fällt sofort durch den neuen Sprecher ins Auge beziehungsweise Ohr, der nun deutlich professioneller klingt. Das ändert allerdings nichts daran, dass die Kommentare nicht immer zu den Gegebenheiten passen und sich häufig wiederholen, ebenso wie die Ansagen der Trainer in den Rundenpausen. Musikalisch wird wieder einmal ein etwas spärlicher Rap-Soundtrack geboten, der zwar mit Größen wie Pharrell aufwartet, aber eher in den Bereich der Geschmackssache fällt.
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