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Special - FIFA 16 vs. PES 2016 : Wer holt sich die Krone?

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Runde 4: Umfang und Lizenzen

Kommen wir zur vielleicht vertracktesten Kategorie. Wie bewertet man einen Punkt, in dem einer der Kandidaten von vornherein kaum eine Chance zur Verbesserung hat? David hat es zwar geschafft, den Riesen Goliath mit seiner Steinschleuder zu bezwingen, aber in der Welt des virtuellen Fußballs funktioniert derart martialisches Gebaren nicht. FIFA 16 hat freilich auch in diesem Jahr wieder das nahezu vollständige Lizenzpaket. Neben der ersten und zweiten Bundesliga sind somit nicht nur die Profiligen aus England, Frankreich, Italien und Spanien vertreten, sondern auch jene aus Nationen, die selbst bei Eurogoals nicht gezeigt werden.

Zugegeben: Kaum jemand in Europa wird sehnsüchtig auf aktuelle Kader der australischen Liga gewartet haben, aber für fußballverrückte Ozeanier ist das natürlich eine feine Sache. Fußball ist ein globales Produkt. EA hat das verstanden und weiß seine teuren Lizenzen auszureizen. Daher sind nun auch zum ersten Mal zwölf Frauenmannschaften (Ist das nicht eigentlich ein Oxymoron?) mit im Paket. Gut möglich, dass man damit vor allem stärker auf den nordamerikanischen Markt schielt, wo Frauenfußball sehr populär ist, aber das andere Spielgefühl beim Kick mit den Damen rechtfertigt diese Entscheidung allemal.

Und PES? Ist einmal mehr wie eine alte Kiste mit LEGO-Steinen, in die irgendwann mal alles reingeworfen wurde, was beim Aufräumen im Zimmer noch zum Vorschein kam. Man kann mit den Steinen zwar bauen, aber es sieht einfach nicht richtig aus. Hier eine komplett lizenzierte Liga, dort eine Liga, in der nur die Champions-League-Mannschaften im Original auflaufen, und ganz hinten Manchester United als einziger Premier-League-Club, der nicht einen Phantasienamen mit sich herumtragen muss. An dieser Situation wird sich so schnell nichts ändern, aber die flickenartige Inkonsequenz verschlimmbessert das alles noch ein wenig.

Trotz der exklusiven Rechte an der Königsklasse und nun auch der Europa League scheint der Kontinent für Konami verloren, daher ist es kein schlechter Schachzug, sich in anderen Territorien festzubeißen. Mit den Lizenzen der Copa Libertadores und Copa Sudamericana ist PES für südamerikanische Fans möglicherweise mittlerweile die bessere Wahl. Dieses Jahr debütiert zudem die Asian Football Championship im Spiel. Mit der Hilfe von Editoren können findige Fans ihre eigenen Trikotsätze und Wappen basteln. Eine Notlösung, auf die leidgeprüfte Anhänger seit Jahren zurückgreifen. PES wird im Bereich Lizenzen immer der Underdog bleiben. Das ist zwar sympathisch, den Etappensieg sichert sich aber FIFA.

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