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Test - FIFA 09 : Endlich alles neu. Oder doch nicht?

  • PC
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Es ist wieder einmal so weit: Die schlimmste Zeit des Jahres beginnt. Was für manchen paradiesische Zustände sind, treibt Redakteuren auf dem ganzen Planeten die Schweißperlen auf die Stirn, weil man es sowieso niemals jemandem Recht machen kann. Es ist Kick-off-Zeit in deutschen Wohnzimmern, denn Konami und EA Sports schicken ihre aktuellen Fußballsimulationen auf den Platz. Wir haben uns jetzt den ersten Aspiranten auf die Tabellenführung näher angeschaut: 'FIFA 09' für den PC.

Was wurde im Vorfeld nicht alles über die PC-Version von 'FIFA 09' geschrieben, wie groß war doch der Jubel, dass sich endlich etwas ändern sollte an der mehr als angestaubten Grafik-Engine, die EA skrupellos seit fünf Jahren ohne nennenswerte Verbesserungen nutzte. Neue Animationen, deutlich detailliertere Spielermodelle, 3D-Gras! Freude pur. Und auch für Journalisten toll: Endlich ein Grund, 'FIFA' wieder aufzuwerten und nicht jährlich den Unmut der EA-PR-Abteilung auf sich zu ziehen. Vielleicht gibt's dieses Jahr ja doch eine Weihnachtskarte?

Spiegelnde Glatzen in drei Dimensionen

Und nun ist sie da, die vielfach gelobte und auch für uns im Vorfeld für gut befundene PC-Version und erstrahlt in ganzer Schönheit auf unserem Monitor. Und in der Tat: Die Spielermodelle sehen hervorragend aus - zumindest die, die das echte Aussehen des Spielers gut treffen. Tut es zum Beispiel bei Mladen Petric und Alex Frei ziemlich gut, bei anderen Kickern aber eher weniger. Mitunter muten die Gesichter etwas grobschlächtig an, dafür erfreuen wir uns am schicken 3D-Haar. Genau, nicht nur der Rasen steht jetzt in alle Richtungen ab, sondern auch die Petric-Glatze glänzt nun in drei Dimensionen.

Leider zieht sich die grafische Rundumerneuerung nicht bis in den letzten Winkel der programmierten Fußballstadien. Denn gerade die sehen noch immer nicht sonderlich schick aus - was auf der einen Seite am nach wie vor unglaublich pappigen Publikum liegt, andererseits aber auch an der mangelnden Interaktivität der Arenen. Da sieht man die riesigen Monitore der Allianz-Arena zwar, bemerkt aber schnell, dass dort nur ein Standbild eingeblendet wird, das obendrein noch so unscharf ist, dass man nicht so recht erkennen kann, was darauf zu sehen ist.

Ärgerlich zudem, dass der Titel auch nicht völlig flüssig läuft - auf unserem doch noch zur Oberklasse gehörenden Testsystem kam es zu unerklärlichen leichten Rucklern bei 1280x1024 und vollen Details. Das sollte eigentlich nicht passieren. Wir drücken die Daumen, dass dies bis zur finalen Verkaufsversion noch abgeschaltet wird.

Dafür entschädigt einmal mehr die wunderbare Soundkulisse im Stadion selbst. Schaltet man die nervigen Kommentatoren weg, die abermals völlig am Spiel vorbeianalysieren, kann man wunderbar die Fangesänge vernehmen. Dass - wie zuletzt bei 'UEFA Euro 2008' - noch immer „Es gibt nur einen Rudi Völler" bei Spielen der deutschen Nationalmannschaft gesungen wird, konnten wir im Test nicht feststellen. Es ist aber nicht auszuschließen, dass hier und da noch immer das falsche Fangegröle angestimmt wird. Darüber tröstet einmal mehr der tolle Soundtrack hinweg.

Mehr Urlaub!

Das war bis jetzt nur das, was man sieht und hört. Aber wie spielt es sich denn? Wenn man ehrlich ist: nicht anders als im Vorjahr. Zwar gibt es hier und da ein paar neue Animationen, die das Geschehen auf dem Platz ein bisschen attraktiver darstellen, aber vom Gameplay her hat sich bis dato kaum etwas verbessert. Laufwege, Tore, Jubel - all das erinnert noch immer (zu) stark an die Vorgänger. Immerhin: Wen das im letzten Jahr nicht gestört hat, den wird das auch bei 'FIFA 09' nicht nerven. Neu ist nur, dass jetzt Größe und Gewicht der Spieler in Zweikämpfen mehr Einfluss haben und man den Ball besser abschirmen kann.

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